Kaufhaus Görlitz ➡️
Das Kaufhaus Görlitz, auch bekannt als „Kaufhaus zum Strauß“, wurde 1913 eröffnet und gilt als einziges original erhaltenes Warenhaus seiner Epoche in Deutschland. Es beeindruckt durch seine Jugendstil-Elemente und die imposante Glaskuppel im Innenraum.
Historische Wurzeln und architektonische Pracht
An der Stelle des heutigen Kaufhauses befand sich seit 1717 der Gasthof „Goldener Strauß“. Auf Wunsch des Görlitzer Magistrats entstand dort nach Plänen des Potsdamer Architekten Carl Schmanns ein modernes Warenhaus, inspiriert vom Berliner Kaufhaus Wertheim. Nach nur neun Monaten Bauzeit öffnete es am 30. September 1913 seine Türen.
Vom Karstadt-Haus zur Filmkulisse
1929 wurde das Kaufhaus Teil der Rudolph Karstadt AG. Nach verschiedenen Eigentümerwechseln und Nutzungen, darunter als „Centrum Warenhaus“ in der DDR, schloss es im August 2009 seine Pforten. Trotz der Schließung blieb das Gebäude präsent: 2013 diente es als Hauptdrehort für Wes Andersons oscarprämierten Film „The Grand Budapest Hotel“. Die beeindruckende Innenarchitektur bot die perfekte Kulisse für das fiktive Hotel.
Aktuelle Entwicklungen und Zukunftspläne
Im Sommer 2013 erwarb der Unternehmer Winfried Stöcker das Gebäude mit dem Ziel, es als Kaufhaus mit Vollsortiment wiederzueröffnen. Geplant sind umfangreiche Renovierungen, um das historische Ambiente mit modernen Einkaufsbedürfnissen zu vereinen. Die Wiedereröffnung soll dem Görlitzer Einzelhandel neuen Schwung verleihen und das architektonische Erbe der Stadt bewahren.
Das Kaufhaus Görlitz steht symbolisch für die glanzvolle Vergangenheit und die vielversprechende Zukunft der Stadt. Mit der geplanten Wiedereröffnung könnte es erneut zum lebendigen Zentrum für Einwohner und Besucher werden.