Oder-Neiße-Radweg wird wieder aufgebaut

Landkreis Görlitz, 29. März 2011. Der Landkreis Görlitz wird den Wiederaufbau des Oder-Neiße-Radweges nach der Augustflut 2010 koordinieren. Ein Projektsteuerungsvertrag mit den Städten Zittau, Görlitz und Ostritz sowie der Gemeinde Krauschwitz wurde am 29. März 2011 im Landratsamt Görlitz vom Görlitzer Landrat Bernd Lange unterzeichnet. Koordinieren werden die Aufgaben für das Landratsamt die Stabsstelle Flut und das Amt für Hoch- und Tiefbau. Der Fördermittelantrag wird noch in dieser Woche bei der Landesdirektion Dresden zur Bewilligung eingereicht.

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Lückenschließung angekündigt

Thema: Hochwasser Görlitz

Hochwasser Görlitz

Hochwasser ist für die Stadt Görlitz eine bedeutende Herausforderung, insbesondere durch die Lage an der Lausitzer Neiße. In der Vergangenheit, wie beim verheerenden Hochwasser 2010, hat die Stadt schmerzhaft erfahren müssen, wie zerstörerisch die Naturgewalt sein kann. Trotz zahlreicher Maßnahmen bleibt Hochwasser eine latente Bedrohung, die Görlitz nie ganz ignorieren kann. 

Die Leiterin der Stabsstelle Flut Birgit Weber rechnet damit, dass nach Bewilligung, Ausschreibung und Auftragsvergabe im Spätsommer 2011 mit den Baumaßnahmen begonnen werden kann. „Der Oder-Neiße-Radweg ist zwar bereits jetzt provisorisch wieder nutzbar, aber er wird schrittweise qualitativ bedeutend besser wieder hergerichtet als vorher“, ergänzte sie. Insgesamt 1,2 Millionen Euro sind für den Wiederaufbau geplant. Die Gemeinden beteiligen sich je nach Umfang ihres Vorhabens anteilig an den Kosten.

Auf den 68 Kilometern des östlichsten Radweges Deutschlands im Landkreis Görlitz sollen Lücken geschlossen und Standards verbessert werden Das betrifft hauptsächlich die Ortslage Zittau und die der Orsteile Hirschfelde und Rosenthal. Dort ist auf einem Abschnitt von rund drei Kilometern eine Ausbaubreite von drei Metern mit Asphaltdecke vorgesehen. Füt Zittau belaufen sich die Kosten auf rund 706.000 Euro.

An die Ortslage Hirschfelde schließen sich die Arbeiten im Ostritzer Teilabschnitt des Neißetales nahtlos auf einer Länge von rund vier Kilometern an. Die Stadt Ostritz ist mit 448.000 Euro beteiligt. In der Stadt Görlitz soll für 43.500 Euro der Standard auf vier Teilabschnitten verbessert werden. Im Ortsgebiet Krauschwitz ist der Lückenschluss auf drei Teilabschnitten geplant, was 40.000 Euro kosten soll.

Der Oder-Neiße-Radweg ist für den Tourismus im Landkreis Görlitz von oberster Priorität, weil von hier aus wichtige Erholungsgebiete, Freizeiteinrichtungen und Kulturveranstaltungen erreicht werden können, so das Landratsamt Görlitz in einer Pressemitteilung.

Zur Sternradfahrt des Landkreises am 7.Mai 2011 wollen Birgit Weber und der Zittauer Bürgermeister Michael Hiltscher den Radweg auf dem Abschnitt von Zittau bis Görlitz testen.

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  • Erstellt am 29.03.2011 - 22:58Uhr | Zuletzt geändert am 15.03.2021 - 16:23Uhr
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