Hochwassergefahr in Görlitz: Stadt verstärkt Maßnahmen
Görlitz, 16. September 2024. Der Pegel der Neiße hat in der Nacht zum Montag gegen 3 Uhr die 480 cm-Marke überschritten. Damit wurde die Alarmstufe 3 ausgelöst. Im Laufe des Morgens stieg der Pegel weiter und erreichte um 8 Uhr den bisherigen Höchststand von 557 cm. Ein kritischer Wert, denn ab 560 cm wäre die höchste Alarmstufe 4 erreicht. Die Stadtverwaltung reagierte sofort, verstärkte ihre Kommunikationsmaßnahmen und intensivierte den Einsatz der Kontrolleure in besonders gefährdeten Gebieten. Um betroffene Anwohner frühzeitig zu warnen, griff die Stadt auf Hochwasserbenachrichtigungslisten zurück. Bürger, deren Wohngebiete gefährdet sind, wurden telefonisch informiert und zur Vorsicht aufgerufen.
Feuerwehrleiterin Anja Weigel und Oberbürgermeister Octavian Ursu heute Morgen gegen 9 Uhr auf der Altstadtbrücke.
Foto: © Stadtverwaltung Görlitz
Feuerwehr und Stadtverwaltung im Dauereinsatz

Oberbürgermeister Octavian Ursu mit Inhaber Jörg Daubner an der Obermühle.
Foto: © Stadtverwaltung Görlitz
Thema: Hochwasser Görlitz

Hochwasser ist für die Stadt Görlitz eine bedeutende Herausforderung, insbesondere durch die Lage an der Lausitzer Neiße. In der Vergangenheit, wie beim verheerenden Hochwasser 2010, hat die Stadt schmerzhaft erfahren müssen, wie zerstörerisch die Naturgewalt sein kann. Trotz zahlreicher Maßnahmen bleibt Hochwasser eine latente Bedrohung, die Görlitz nie ganz ignorieren kann.
Trotz der steigenden Pegel konnte die Lage weitgehend stabil gehalten werden. Wie Oberbürgermeister Octavian Ursu bei einem morgendlichen Kontrollgang gemeinsam mit Feuerwehrleiterin Anja Weigel erklärte, seien bisher keine größeren Schäden entstanden. „Vollgelaufene Keller sind in solchen Hochwasserlagen leider unvermeidlich. Glücklicherweise gibt es aktuell keine akuten Gefahrenstellen in der Stadt“, so Ursu. Bei seinem Rundgang besichtigte er unter anderem die kritischen Punkte an der Obermühle, der Altstadtbrücke, dem Klärwerk Nord sowie in Ober-Neundorf.
In seiner Ansprache appellierte der Oberbürgermeister eindringlich an die Bevölkerung, den Einsatzkräften genügend Raum für ihre Arbeit zu lassen und sich strikt an Straßensperrungen zu halten: „Es ist wichtig, dass niemand die Sperrungen missachtet. Wir wollen vermeiden, dass unnötige Gefahren entstehen.“
Prognose: Leichter Rückgang der Pegel
Laut dem Landeshochwasserzentrum sinken die Pegel der Neiße seit den Morgenstunden wieder leicht. Die Prognosen deuten darauf hin, dass sich dieser Trend in den kommenden Stunden fortsetzen wird. Dennoch bleibt Alarmstufe 3 voraussichtlich bis Dienstag bestehen. Die Pegel in Görlitz hängen dabei stark von der Durchflussmenge des Witka-Stausees ab, der das Wasser der Neiße mit reguliert.
Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Görlitz bleibt weiterhin in Alarmbereitschaft. Die Feuerwehrzentrale ist rund um die Uhr besetzt, und die Pegelstände an den Flüssen in Stadt und Landkreis werden ständig überwacht. Der Landkreis Görlitz steht in engem Austausch mit den umliegenden Kommunen, der unteren Wasserbehörde, den Wetterdiensten sowie den Nachbarländern Polen und Tschechien.
Die aktuellen Pegelstände sind jederzeit online einsehbar: Pegelstände Görlitz.



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- Quelle: red / PM Stadtverwaltung Görlitz
- Erstellt am 16.09.2024 - 12:39Uhr | Zuletzt geändert am 13.11.2024 - 08:22Uhr
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