Franz Wagner: Skulpturen des Glatzer Bildhauers in Görlitz
Görlitz, 5. November 2024. Skulpturen des Bildhauers Franz Wagner (1887–1942) prägen bis heute das Bild der niederschlesischen Stadt Glatz (Kłodzko) und ihrer Umgebung. Eine Ausstellung im Schlesischen Museum zu Görlitz beleuchtet von 9. November 2024 bis 16. März 2025 Leben und Werk des Künstlers, dessen Arbeiten in Kirchen, Kapellen und entlang der Wege des Glatzer Landes zu finden sind. Die Exposition, ursprünglich vom Museum des Glatzer Landes entwickelt, wird als gemeinsames Projekt mit dem Görlitzer Museum gezeigt und durch die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit gefördert. Die Ausstellung bietet einen umfassenden Blick auf die Arbeitswelt und das Schaffen des Glatzer Bildhauermeisters, der sowohl in Holz als auch in Stein beeindruckende Skulpturen hinterließ.
Hirtenfigur aus der Weihnachtskrippe der Pfarrei St. Nikolaus von Ebersdorf/Domaszków, Künstler: Franz Wagner, polychromiertes Holz, 1927.
Foto: Tomasz Gmerek
Der Bildhauer des Glatzer Landes
Skulptur des Hl. Christophorus von Franz Wagner an einer Glatzer Kirche.
Foto: Agnieszka Bormann
Franz Wagner, der seine Ausbildung an der renommierten Holzschnitzschule in Bad Warmbrunn (Cieplice Śląskie-Zdrój) absolvierte, hinterließ in seiner kurzen Schaffenszeit ein vielseitiges Werk. In Glatz unterhielt Wagner eine Werkstatt, von der aus er zahlreiche Arbeiten für Sakralbauten und öffentliche Plätze der Region anfertigte. Skulpturen von ihm schmücken noch heute Kirchen, Friedhöfe und Wegekreuze im Glatzer Land, doch dass Wagner der Künstler hinter diesen teils bekannten Kunstwerken ist, war bislang nur wenig bekannt. Die Ausstellung will genau dies ändern und bringt mit Hilfe zahlreicher Exponate den Künstler und sein Œuvre ins Bewusstsein der Besucher.
Forschung und neue Monografie
Begleitend zur Ausstellung erscheint eine deutsch-polnische Monografie über Franz Wagner. Erstmals wird der aktuelle Stand der Forschung in einem Werk zusammengefasst, das die Bedeutung und das Wirken des Bildhauers auf beiden Seiten der Grenze beleuchtet. Die Publikation dokumentiert nicht nur die bekannten Werke, sondern enthält auch Ergebnisse neuerer Recherchen, die auf verschollene Arbeiten aufmerksam machen. Die Ausstellungskuratorin Joanna Jakubowicz, Kunsthistorikerin am Museum des Glatzer Landes, hat über Jahre Werke Wagners in Archiven und sogar in Kellern und Dachböden des Glatzer Landes aufgespürt und wird am Eröffnungsabend über ihre Funde und das Schaffen Wagners berichten.
Eröffnung und Begleitprogramm
Die Ausstellung wird am Freitag, den 8. November 2024, um 18 Uhr im Schlesischen Museum zu Görlitz eröffnet. Joanna Jakubowicz hält zur Einführung einen Vortrag auf Deutsch und Polnisch, in dem sie neue Forschungsergebnisse zu Wagners Leben und Werk erläutert und anhand von Fallbeispielen das Erbe des Künstlers im Glatzer Land vorstellt. Weitere Veranstaltungen und Führungen durch die Ausstellung ergänzen das Programm, das sowohl deutschen als auch polnischen Interessierten einen vertieften Zugang zum Werk Franz Wagners und zur Bildhauerkunst seiner Zeit ermöglicht.
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- Quelle: red / PM Schlesisches Museum zu Görlitz
- Erstellt am 05.11.2024 - 08:48Uhr | Zuletzt geändert am 05.11.2024 - 08:52Uhr
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