Notfallverbund Oberlausitz rüstet auf
Görlitz, 30. Juli 2021. Die gern kolportierte Frage "Ist das Kunst oder kann das weg?" steht nicht bei Kulturgütern, denn diese gilt es stets zu bewahren. Was selbstverständlich klingt, wird im Katastrophenfall zur Herausforderung. Dann ist es gut, wenn man einen Hänger hat.
Notfallanhänger kommt noch in 2021
Der Notfallverbund Oberlausitz – deutschlandweit gibt es mehr als 50 solcher Notfallverbünde – hat vorgestern, am 28. Juli 2021, im Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz getagt. Der Vorsitzende Dr. Axel Christian vom Senckenberg Museum sowie seine Stellvertreter Dr. Jasper von Richthofen, Leiter der Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur, und Uwe Kahl, der den wissenschaftlichen und den heimatgeschichtlichen Altbestand der Christian-Weise-Bibliothek Zittau verantwortet, sind für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt worden. Im Notfallverbund Oberlausitz haben sich Bibliotheken, Archive und Museen aus dem Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien zusammengetan. Immerhin 1,1 Millionen Medieneinheiten, schriftliches Kulturgut und weitere 7,1 Millionen kultur- sowie naturhistorische Objekte werden von den Mitgliedseinrichtungen des Notfallverbunds in Bautzen, Görlitz, Kamenz, Löbau, Zittau und an weiteren Orten aufbewahrt und verwaltet – darunter überregional bedeutsames kulturhistorisches Schriftgut und biologische Unikate von weltweiter Bedeutung, etwa Präparate ausgestorbener Arten. Die Mitglieder des Notfallverbundes Oberlausitz wollen sich im Katastrophenfall gegenseitig unter die Arme greifen, wenn es um die Bergung und Rettung von Kulturgütern in der Region geht. Um im Falle eines Falles bedrohtes Kulturgut noch besser schützen und bergen zu können, hatte der Notfallverbund Oberlausitz gemeinsam mit der Stadt Görlitz und der Berufsfeuerwehr Görlitz im Januar 2021 einen Förderantrag zur Anschaffung eines Notfallanhängers eingereicht.
Was der Notfallanhänger leistet
Der Notfallanhänger wird von der Feuerwehr in ein Einsatzgebiet gefahren und verbleibt dort. Seine Ausstattung ist vieseitig und reicht von Gummistiefeln über Gewebeplanen und Transportboxen bis hin zu einem Sanitätszelt und einer Notstromversorgung. Damit sollen Helfer besser in die Lage versetzt werden, Kulturgüter zu retten. Natürlich können gefährdete Objekte mit dem Anhänger auch abtransportiert werden. Die Bewilligung der Fördermittel wurde Mitte Juli 2021 zugesichert und der Anhänger samst Ausrüstung kann noch vor dem Jahresende angeschafft werden. "Wie dringend notwendig die Vorsorge für Katastrophenfälle ist, wurde ja jüngst mit den gigantischen Hochwasserschäden wieder deutlich", schreibt Dr. Christian Düker in einer Mitteilung des Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz.



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- Quelle: red | Foto: © Görlitzer Anzeiger
- Erstellt am 30.07.2021 - 07:15Uhr | Zuletzt geändert am 30.07.2021 - 07:58Uhr
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