Das Wunder der Görlitzer Altstadtmillion

Görlitz, 12. Dezember 2017. Die Ausstellung "Das Wunder der Görlitzer Altstadtmillion" im Görlitzer Kaisertrutz haben von Juni bis Oktober 2017 ungefähr 8.000 Besucher gesehen. Davon kamen 102 mit einer der 500 Freikarten, die die Ausstellungsmacher gemeinsammit Gästen zur Eröffnung am 18. Juni 2017 mit Luftballons auf Himmelfahrt schickten. Auf 1.231 Klebezetteln haben Ausstellungsbesucher Dankesworte an den großen Blumen hinterlassen. Sie wurden gesammelt und werden zusammen mit Bildern von der Ausstellung an den Anwalt des geheimen Stifters der mehr als 20 Görlitzer Altstadtmillionen weitergeleitet.
Abbildung oben: Sticker mit Dankesworten, die an den Spender oder die Spenderin der Görlitzer Altstadtmillion gerichtet sind.

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Altstadtmillion regt Besucher an, selbst zu spenden

Thema: Ausstellungen in Görlitz und Umgebung

Bild zu Ausstellungen in Görlitz und Umgebung

Görlitz verfügt nicht nur über fast 4.000 Baudenkmale, sondern ist eine Stadt der Museen und Ausstellungen. Hier befinden sich beispielsweise das Kulturhistorische Museum, das Schlesische Museum zu Görlitz, das Museum der Fotografie und das Senckenberg Museum für Naturkunde, im polnischen Teil der Europastadt das Lausitz-Museum. Darüber hinaus gibt es häufig Sonderausstellungen an anderen Orten, auch im Umland der Stadt sowie in der Dreiländerregion von Sachsen, Tschechien und Polen.

Mit Hilfe von Chips konnten die Besucher in der Sonderausstellung aus 20 mit Hilfe der Altstadt-Million geförderten und hier vorgestellten Förderprojekten ihren Favoriten küren.

Die Auszählung der Besucherabstimmung ergab folgendes Ergebnis

  1. Platz mit 1.184 Chips: der Postplatz
  2. Platz mit 1.091 Chips: der Schönhof und
  3. Platz mit nur einem Chip weniger: das Loensche Gut
Zur Sonderausstellung gehörte eine Aktion, bei der die Ausstellungsbesucher direkt für drei Projekte spenden konnten, die dringend Unterstützung benötigen: So bat das Bistum Görlitz um Spenden für die Restaurierung der Apostelfiguren des Kanzelkorbes, die in der Kathedrale St. Jakobus wieder aufgestellt werden sollen. Die Evangelische Kulturstiftung Görlitz suchte Unterstützung für das Epitaph am Grabmal Moller auf dem Nikolaifriedhof. Die Sandsteinfiguren aus dem frühen 18. Jahrhundert müssen restauriert werden.

Jeweils über 400 Euro konnten die Evangelische Kulturstiftung und das Bischöfliche Ordinariat zu ihrer großen Freude einsammeln. Die mit Geld gefüllten Säckchen nahmen Margrit Kempgen für die Evangelische Kulturstiftung und Bistumsarchivar Dr. Winfried Töpler für das Bistum Görlitz entgegen. "Wir sind sehr dankbar, dass die Besucher dem Beispiel des anonymen Spenders gefolgt sind. Das Geld hilft uns, um dringende Restaurierungsarbeiten vornehmen zu können", freuten sich die die Spendenempfänger gemeinsam mit Museumsleiter Dr. Jasper von Richthofen, der für einen Zuschuss für die Pietà aus Melaune (um 1420) aus dem Bestand des Kulturhistorischen Museums dankbar ist. Damit die Oberfläche der Holzskulptur zum Schutz vor weiteren Schäden und mit Blick auf eine zukünftige Präsentation im Museum gefestigt und gereinigt werden kann, warben und werben die Freunde der Görlitzer Sammlungen e.V. um Spenden. Derzeit ist die Pietà mit einer Spendenbox in der stadtgeschichtlichen Dauerausstellung im Erdgeschoss des Kaisertrutzes aufgestellt.

"Möge das schöne Beispiel Schule machen!", freut sich in einer Mitteilung auch Kerstin Gosewisch vom Kulturhistorischen Museum Görlitz.

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  • Quelle: red | Foto: Kulturhistorisches Museum
  • Erstellt am 12.12.2017 - 14:58Uhr | Zuletzt geändert am 12.12.2017 - 15:26Uhr
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