Paulick informiert zum Bauvorhaben Berliner Straße

Görlitz. Am 26. Januar 2012 will sich der Stadtrat der Großen Kreisstadt Görlitz unter anderem mit dem Aufstellungsbeschluss für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan Berliner Straße / Salomonstraße befassen. Im Vorfeld gabe es heftige Diskussionen zu einem möglichen Einkaufszentrum an diesen Standort. Neben der Frage, ob überhaupt ein Bedarf an einem solchen Einkaufszentrum besteht, ging es dabei vor allem um die Stadtentwicklung, architektonische Lösungen und den Denkmalschutz.

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Oberbürgermeister will sachliche Diskussion voranbringen

Wegen des großen Interesses in der Bevölkerung und um zur Sachlichkeit zurückzukehren, hat der Görlitzer Oberbürgermeister Joachim Paulick zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung "aus erster Hand“ über das Bauvorhaben Einkaufspassage "Berliner Straße/ Salomonstaße" eingeladen. Dabei sein soll auch Investor Heinz Nettekoven.

Hingehen!
Montag, den 30. Januar 2012, 19 Uhr,
Großer Sitzungssaal des Rathauses, Untermarkt 6-8.

Kommentare Lesermeinungen (4)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Nochmal FLORANA

Von Frank am 16.02.2012 - 01:53Uhr
Hallo @Micha!

Wir haben hier zwar keinen Barock im angestrebten Umbauquartier, jedoch ein komplexes Gründerzeitviertel, welches derzeit ziemlich verwahrlost dasteht.

Dazu kommt in Görlitz ein leerstehendes und denkmalgeschütztes Kaufhaus in der Innenstadt sowie das möchtegern "City-Center", welches den Namen nicht mal ansatzweise (Ladenschluss wochentags um 19 Uhr, am Samstag schon 16 Uhr!, diese Offnungszeiten vertreiben ja die berufstätigen Kunden geradezu in die großen Hallen der Randstadtteile) verdient und für dessen Neubau leider auch schon ein innerstädtisches Denkmal einfach so mal plattgemacht wurde.

Dessen Rastbänke dienen bei der Kälte jetzt zumindest hervorragend als Trinkhalle für das einschlägige Klientel.

Als letzte Neuigkeit stellt man dort derzeit online unter

http://www.citycenterfrauentor.de/index.php?language=de&m=3

die Eröffnung einer Spielothek am 01.05.2011 ein. Die nächste Neuigkeit wird wohl das Jahresjubiläum dieses Ladens werden.

Der Investor für B40 hat sich nach Kahlschlagplänen für die betroffenen Fassaden nun angeblich umentschieden und will die von seinem Bauvorhaben betroffenen Gründerzeitfassaden erhalten.

Die Stadträte glauben dem 30 Mio EUR Investor, obwohl sie eigentlich wissen müssten, dass dieses Objekt unmittelbar nach der Fertgstellung an einen mysteriösen Fonds verkauft wird.

Eigentlich logisch, wenn man weiß, dass die Firma des Investors nicht mal zehn Mitarbeiter hat.

Dabei denkt man sich im Stadtrat, dass es wohl so besser ist, als den jetzigen Zustand beizubehalten.

Warnende Rufe zur abnehmenden Kaufkraft in der Region und zur Schließung anderer Innenstadtgeschäfte wegen Umzug in die neue Immobilie werden nicht erhört, der IHK Geschäftsführer in Görlitz beschimpft die Denkmalschützer, welche den Erhalt der Gründerzeitfassaden befürworten als „Sargnagel der Stadtentwicklung“.

Also werden in Görlitz die FLORANA Pläne voraussichtlich auf Stadratbeschluss durchgezogen, das Ergebnis wird die Innenstadthändler sowie die Parkhäuser kräftig aufmischen, weil man nicht von den Erfahrungen aus Dresden lernen oder diese nicht wahrhaben will.

Der "normale" Bürger kann das jetzt schon mal voraussehen, aber unsere Stadträte sind ja dazu prädestiniert, weiter und nachhaliger zum Wohle der Stadt zu denken.

"Schau´n mer mal" wer weiter denkt, aber den Kommentar von Jens Jäschke werden die Stadträte nicht lesen wollen, eigentlich schade, die Lesezeit wäre bestimmt nicht vertan.

Wenn das B40 Vorhaben mal fertiggestellt wird und an den entsprechenden Fond verkauft ist, können wir als Bürger selber sehen, wer dann (nach dem so genannten "City-Center") der nächste „Sargnagel der Stadtentwicklung“ gewesen ist.

MfG Frank

FLORANA stoppen!

Von Micha am 14.02.2012 - 13:40Uhr
Hallo zusammen!

Wir verfolgen mit großem Interesse das Geschehen in Görlitz, weil wir in Dresden selbst von Nettekoven und seiner FLORANA geschädigt sind.
Wir von der Gruppe StadtbilDD sind der Meinung, dass diesem Treiben Einhalt geboten werden muss, ehe weiterer Schaden entsteht!

Wir freuen uns auf eure Unterstützung!

Weitere Infos zu unserer Gruppe auf Facebook oder auf unserer Homepage.

http://www.facebook.com/groups/300042966689472

http://stadtbildd.de/cms

Reingefallen

Von Jens Jäschke am 31.01.2012 - 09:08Uhr
Er ist wohl schon reingefallen.

Hört sich natürlich verlockend an wenn da einer kommt und aus dem NICHTS, 30 Mio. Euro zum "verschönern" der Gründerzeit beitragen möchte.

In diesem Fall werden nicht nur die Görlitzer betrogen, sondern auch die Kleinanleger, die in diesen Fonds, der für dieses Vorhaben verwendet wird, eingezahlt haben. Doppelter Betrug also. Leider ist das später alles nicht mehr zurückzudrehen, wenn dieser Betonklotz einmal steht, dann steht er.Vor allem wenn "das Vorhaben " dann nicht zum Laufen kommt, steht dort der größte Unfug, den die Görlitzer Stadträte jemals verursacht haben und ich werde mich dafür einsetzen, dass die Namen der den Bau beschließenden Stadträte in ewiger Erinnerung bleiben. Sozusagen als virtueller Gedenkstein.

Vorkehrungen dazu wurden bereits von vielen Kulturfreunden getroffen. Sie, die hier Lesenden, können etwas gegen dieses Vorhaben tun. Zeichnen Sie die Petition ab, die hier darunter als Link steht und Sie setzen damit ein Zeichen, dass in Görlitz nicht jeder machen kann, was er will. Schon gar nicht jeder Stadtrat! Die Gründerzeit in unserer Stadt ist einmalig in ihrer Komplexität und somit auch erhaltungswürdig. In den Staaten schütteln sie bereits mit dem Kopf über soviel Dummheit, denn Görlitz wird beobachtet und nicht nur in Deutschland. Die Amerikaner hätten diese "Gründerzeitzeile" gern in ihrem Lande stehen.

Hierzulande ist man vielleicht schon so verunsichert, dass es keine "Investoren" mehr geben könnte. Ich nenne das mal ganz salopp "betriebsblind". Es gibt sie schon noch, nur bauen diese klugen Köpfe nicht irgendwelche schwachsinnigen Gebilde aus Beton zwischen Denkmale, um diese dann wieder an modern eingestellte Engländer zu verkaufen, die gar nicht wissen, wie "renditelos" dieses Geschäft im eigentlichen Sinne denn ist.

Die Berliner Straße könnte auch in kleinen Schritten wieder hergerichtet werden. Der Görlitzer Hof kann durch die Nähe zum Bahnhof sehr gut als Backpacker-Hotel durchgehen, wenn man die vom Arbeitsamt reichlich angebotenen Ein-Euro-Jobber zum Ausbau des Hotels einsetzt, sind zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Im hinteren Bereich, unter Einbeziehung der Berliner Straße 42 / Wächterhaus, würde ein Jugend-Sport.-und Freizeitzentrum eine große Fläche einnehmen können. Daneben vielleicht ein kleines Einkaufszentrum mit Anschluss und in Verbindung mit dem Parkhaus vom Landratsamt.

Es gäbe der Vorschläge gar viel. Nur leider findet sich in dieser Stadt kein offenes Ohr für diese Dinge, weil man in Partei- oder Vereinsstrukturen denkt und das zum Wohle des Ansehens der einzelnen Gruppen und nicht zum Wohle von Görlitz und dessen Bürgern!

http://openpetition.de/petition/online/finger-weg-von-denkmalgeschuetzten-haeusern-in-goerlitz-bau-eines-einkaufcentrum

Ein Eindruck von Florana

Von Frank am 30.01.2012 - 23:52Uhr
Bevor der Stadtrat den guten Mann hier bauen lässt, sollten die Stadträte diesen Arikel lesen:

http://www.neustaedtermarkt.de/2012/lieber-beton-als-barock/

Und sein in Görlitz abgebenes Zitat "Dat Baro­ck­je­döns es jo ganz nett, lohnt sich ävver nit." spricht Bände, er will mindestens 15% Rendite, das haben die Kollegen vom City-Center auch schon versucht.

Das jämmerliche Ergebnis ist das abgerissene Wilhelm Theater mit der Wärmehalle für Leute, welche sich bei höheren Temperaturen in Haltestellenhäuschen volllaufen lassen.

Ich schätze den OB sehr, aber wird der auf sowas reinfallen?

MfG Frank

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 26.01.2012 - 12:52Uhr | Zuletzt geändert am 26.01.2012 - 12:52Uhr
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