Maler und Lackierer im Kreis Görlitz: IG BAU fordert höhere Löhne

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Görlitz, 19. Februar 2025. Die Löhne der Maler und Lackierer im Kreis Görlitz sorgen für Streit zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) kritisiert die vorgeschlagene Erhöhung um 2 Prozent als unzureichend. Dies entspreche lediglich einem Plus von 37 Cent pro Stunde, das durch die Inflation sofort aufgezehrt werde, so Roland Müller, Vorsitzender der IG BAU Ostsachsen. Die Gewerkschaft fordert stattdessen eine Anhebung um 8 Prozent – rund 1,50 Euro mehr pro Stunde.

Wenn Malern der Pinsel ausrutscht: Das Wut-Gesicht ist das aktuelle Top-Motiv von Malern und Lackierern im Kreis Görlitz, sagt die IG BAU. Den Grund liefert sie gleich mit: Die Maler-Gewerkschaft wirft den Arbeitgebern einen „enormen Lohn-Geiz“ vor.

Foto: IG BAU | Florian Göricke

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350 Beschäftigte betroffen

Nach Angaben der IG BAU sind im Landkreis Görlitz rund 350 Maler und Lackierer in 64 Betrieben tätig. Trotz hoher Auslastung vieler Unternehmen seien die Arbeitgeber nicht bereit, spürbar höhere Löhne zu zahlen. Die Tarifverhandlungen seien nach mehreren Gesprächsrunden gescheitert, sodass nun eine Schlichtung ansteht.


Malerbetriebe und Lackierereien, die ordentlich arbeiten, haben gut zu tun. Und trotzdem waren sich die Arbeitgeber nicht zu schade, am Tariftisch eine düstere Konjunkturwarnung mit einem wilden Mix aus Ukraine-Krieg, Nahost-Konflikt, wirtschaftlichem Druck aus China und Trump-Politik in den USA aufzufahren – lauter skurrile Gründe also. Und das alles nur, um eine Lohnbremse zu rechtfertigen, unter der auch die Maler und Lackierer im Kreis Görlitz leiden müssen“, sagt der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Carsten Burckhardt vom IG BAU-Bundesvorstand.


Gewerkschaft setzt auf Schlichtung


Die IG BAU fordert die Arbeitgeber im Landkreis auf, Druck auf den eigenen Bundesinnungsverband auszuüben. Der Frust unter den Beschäftigten sei groß, so die Gewerkschaft. Sollte es in der Schlichtung keine Einigung geben, könnten weitere Maßnahmen folgen.

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  • Quelle: red / PM IG Bau
  • Erstellt am 19.02.2025 - 17:42Uhr | Zuletzt geändert am 19.02.2025 - 17:56Uhr
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