Wohnungsbau im Kreis Görlitz: IG BAU fordert Impulse aus Berlin
Görlitz, 21. März 2025. Im Landkreis Görlitz gibt es rund 68.400 Wohnhäuser mit etwa 148.000 Wohnungen. Ein erheblicher Teil davon ist über 45 Jahre alt: Rund 48.700 Gebäude wurden vor 1980 errichtet. Das geht aus einer Analyse des Pestel-Instituts im Auftrag der IG BAU Ostsachsen hervor. Die Gewerkschaft fordert vor diesem Hintergrund verstärkte Investitionen in den Wohnungsbau und eine beschleunigte Sanierung alter Gebäude.
Mehr Neubau, mehr Sanierungen im Kreis Görlitz: Der Wohnungsbau muss ein Schwerpunkt bei den schwarz-roten Koalitionsverhandlungen in Berlin sein, fordert die IG BAU Ostsachsen. Die Bau-Gewerkschaft hält die geplante Infrastruktur-Offensive von Union und SPD für „absolut richtig und wichtig“ – von der Straßen- bis zur Schulsanierung. Sie fragt aber auch: „Was ist, wenn Familien sich das Wohnen im Umfeld sanierter Schulen nicht einmal leisten können?
Foto: IG BAU | Tobias Seifert
Sanierungsbedarf bei alten Gebäuden
Von insgesamt rund 109.700 Wohnungen, die vor 1980 gebaut wurden, benötigen viele eine Modernisierung. Die IG BAU sieht dabei insbesondere altersgerechte Umbauten als notwendig an. „Es geht darum, deutlich mehr Wohnungen an die Bedürfnisse älterer Menschen anzupassen“, sagt Roland Müller, Vorsitzender der IG BAU Ostsachsen. Dazu gehörten schwellenlose Duschen, breite Türen und barrierefreie Bewegungsflächen in den Wohnungen. Auch energetische Sanierungen, etwa die Dämmung von Dächern oder der Austausch alter Fenster, seien dringend erforderlich.
Appell an die Politik
Die IG BAU fordert CDU und SPD im Landkreis Görlitz auf, sich für eine stärkere Förderung von Wohnungsbau und Sanierung einzusetzen. „Wohnen ist das A und O für die Menschen. Wohnungsnot und steigende Mieten sind drängende Probleme, die nicht ignoriert werden dürfen“, so Müller. Die Gewerkschaft fordert die Bundesregierung auf, eine „Trendwende beim Wohnungsbau“ einzuleiten.
Neben der Sanierung bestehender Gebäude müsse auch der Neubau gefördert werden. Die IG BAU fordert bundesweit 100.000 neue Sozialwohnungen und 60.000 bezahlbare Wohnungen pro Jahr. Zudem müsse Wohneigentum wieder erschwinglich werden. „Wer heute ein Durchschnittseinkommen hat, kann vom eigenen Einfamilienhaus, vom Reihenhaus oder von einer Eigentumswohnung nur träumen. Das muss sich ändern. Schwarz-Rot muss dafür sorgen, dass ein Facharbeiter, der Wohnungen baut, sich die endlich auch wieder leisten kann“, so Müller.
Wohnraum als Teil der Infrastruktur
Die IG BAU begrüßt Investitionen in Infrastrukturprojekte wie Straßen, Brücken und Schulen. „Es ist dabei aber auch wichtig und notwendig, dafür zu sorgen, dass sich Familien das Wohnen im Umfeld sanierter Schulen wieder leisten können“, betont Müller. Eine neue Regierung müsse den Wohnungsbau deshalb stärker in den Fokus rücken, um eine nachhaltige Entwicklung im Kreis Görlitz zu gewährleisten.



-
GmbH-Krisen meistern – Mit frühzeitiger Liquiditätsplanung und strategischem Handeln Insolvenz abwenden
Görlitz, 19. März 2025. Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung gilt in Deutschland...
-
Kochwettbewerb in Görlitz: Die besten Lehrlinge ausgezeichnet
Görlitz, 13. März 2025. Der diesjährige Oberlausitz Pokal der Kochlehrlinge wurde am ...
-
MediaKom siedelt sich in Görlitz an – 190 Arbeitsplätze geplant
Görlitz, 28. Februar 2025. Die MediaKom GmbH, ein Dienstleistungspartner des deutschen Gesundhe...
-
Maler und Lackierer im Kreis Görlitz: IG BAU fordert höhere Löhne
Görlitz, 19. Februar 2025. Die Löhne der Maler und Lackierer im Kreis Görlitz sorgen ...
-
Unterstützung für Kleinunternehmen in der Innenstadt
Görlitz, 18. Februar 2025. Die Stadt Görlitz hat drei Kleinunternehmen mit Fördermitt...
- Quelle: red / PM IG Bau
- Erstellt am 20.03.2025 - 14:31Uhr | Zuletzt geändert am 21.03.2025 - 10:43Uhr
Seite drucken