Wird die Jakobstraße zur Kreativmeile?

Wird die Jakobstraße zur Kreativmeile?Görlitz, 25. April 2016. Ungeahnte Entwicklungen in Görlitz: Während die klassische Einkaufsmeile "Berliner Straße" den Trends im Einzelhandel folgt und immer mehr Filialisten und Billigheimern eine Adresse bietet, könnte der parallel verlaufenden Jakobstraße die Zukunft gehören. Hochwertige Stammgeschäfte wie die beiden Optiker finden Ergänzung in frechen Geschäftskonzepten. Ohlala!

Foto: © Görlitzer Anzeiger
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Das ist noch Platz für moderne – ausgefallene – flippige Geschäfte!

Das ist noch Platz für moderne – ausgefallene – flippige Geschäfte!
Die untere Jakobstraße in Görlitz bietet Potenzial für Ideenhaber.
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Schon tituliert die lokale Wirtschaftsförderung die Jakobstraße als "Kreativmeile", Dass etwas in dieser Richtung fehlt, davon zeugte der enorme Besucherandrang bei der Eröffnung des Ladenlokals "Jakobpassage" (der Görlitzer Anzeiger berichtete).

Die Eröffnung nutzten weitere Gewerbetreibende und Einzelhändler, um in den noch freien Ladenflächen der Jakobstraße ihre Waren und Dienstleistungen feilzubieten. Zu entdecken waren das Modelabel Keilbein Design, die Schmuckdesignerin Angelika Kahlert, die Waldorfschule Görlitz, das Café Kugel, das Kollektiv kfuenf, der Kinder- und Jugendzirkus "Cyrkus im Laden" sowie der Car-Sharing-Anbieter n-mobil Neiße-Nysa-Nisa. Die anderen Läden auf der Jakobstraße und Gastronomie ließen den Aktionstag zu einem Fest auf der ganzen unteren Jakobstraße werden.

Viele Interessenten nutzen die Gelegenheit, sich über die Gewerbemöglichkeiten – etwa Einzelhandel und Dienstleistungen – in der Jakobstraße zu informieren. "Beeindruckt waren die Besucher vor allem von der inspirierenden Atmosphäre und der Aufbruchstimmung", fasste Philipp von Haymerle, bei der Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH (EGZ) unter anderem zuständig für die Kreativwirtschaft, zusammen.

Neue Reanimations-Ideen für die Jakobstraße

Freie Ladenflächen auf der Jakobstraße sollen jetzt im Zuge der Initiative "Streetlife Jakobstraße" weiter genutzt werden, denn Einzelhändler und Gewerbetreibende bekommen die Chance, in den Ladenlokalen für drei bis sechs Monate einen "Pop-up" Shop zu betreiben und so mit geringem Risiko ihre Produkte und Dienstleistungen auf dem Görlitzer Markt zu testen. "Wir wollen junge und kreative Köpfe begeistern und ermutigen, ihre Geschäftsideen in der Jakobstraße zu verwirklichen und diese als alternative Einkaufsstraße parallel zur Berliner Straße zu beleben. Die Initiatoren der Jakobpassage zeigen dies beispielhaft", sieht von Haymerle den Beginn einer positiven Entwicklung.

Drei Zugpferde

Die drei Passagen-Betreiber Robert Melcher, Clemens Kießling und Sebastian König hatten in den letzten Monaten ihr Objekt umfassend saniert, um dort gemeinsam ihre Geschäfte - Fahrradwerkstatt, Fair-Kleidung und Möbel - zu betreiben. Für von Haymerle ist der Aktionstag Jakobstraße so etwas wie eine Initialzündung: "Nun bekamen weitere interessierte Ladennutzer die Möglichkeit, sowohl mit den Eigentümern der Gewerbeflächen als auch mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen, um auch gemeinsame Nutzungskonzepte zu erarbeiten.“

Das Verwaltungssprech will sagen:
Wer auf der Jakobstraße etwas unternehmen will, soll sich hier melden:
Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH,
Philipp von Haymerle, Wirtschaftsförderung,
E-Mail p.vonhaymerle@europastadt-goerlitz.de,
Tel. 03581 - 47 57 48

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  • Quelle: red | Fotos: © Görlitzer Anzeiger
  • Erstellt am 25.04.2016 - 15:46Uhr | Zuletzt geändert am 30.12.2022 - 10:41Uhr
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