Trotz Steuermehreinnahmen am Theater sparen?
Görlitz | Zittau. Mehr als 6.000 Unterstützer von Zittau bis Kiel haben die Online Petition "Theater Zittau muss bleiben!" per 13. Januar 2012 unterzeichnet. Eine bemerkenswert große Beteiligung, findet auch die Linkspartei. Sie sieht den Bürgerwillen dokumentiert, sich "den Repressalien auf finanzpolitischem Gebiet durch den Freistaat Sachsen zu widersetzen". Die Linken sehen einen historisch gewachsenen Anspruch auf Lebensqualität, der "für die Übernahme der Landesbühne in die Kulturraumfinanzierung geopfert" werden soll. In dieses Horn stößt der stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Zittauer Stadtrat und Kreisrat Hans-Joachim Wolf, wenn er sagt: "Es ist keine Frage des Willens sondern eine Frage des fehlenden Potentials, dass Zittau allein nicht die vom Freistaat geschaffenen Finanzlöcher stopfen kann. Der Freistaat muss sich seiner Verantwortung stellen und aufhören, die einzelnen Regionen auseinander zu dividieren."
Landrat Lange beantwortet Fragen der SPD-Kreistagsfraktion
Thema: Theater Görlitz-Zittau
Die Gerhart Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau GmbH (GHT) verfügt über feste Häuser in Görlitz und Zittau und bespielt die Waldbühne Jonsdorf. Als Vierspartenhaus vereint das GHT Musiktheater (Oper, Operette, Musical), Tanz, Schauspiel und die Konzerte der Neuen Lausitzer Philharmonie. Es ist ein wichtiger Teil Kulturraums Oberlausitz-Niederschlesien. Beliebt sind auch die Aufführungen an besonderen Spielstätten. Das Theater engagiert sich in der Theaterpädagogik für Kinder und Jugendliche sowie im interkulturellen Austausch mit Polen und Tschechien.
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Jens Thöricht, ebenfalls Stadtrat und Kreisrat der Linken, führt an, dass ein knallharter Sparzwang aktuell so nicht gegeben ist: "Ich sehe den Freistaat Sachsen in der Pflicht, die Mittel für den Kulturraum in Sachsen deutlich zu erhöhen und eine Dynamisierung im Kulturraumgesetz zu verankern. Finanzminister Georg Unland (CDU) rechnet für das Jahr 2012 mit insgesamt rund 1,53 Milliarden Steuermehreinnahmen. Aus diesen Mitteln könnte eine Erhöhung finanziert werden. Landrat Lange sowie die demokratischen Landtagsabgeordneten der Region sollten sich parteiübergreifend dafür einsetzen.“
Inzwischen hat der Görlitzer Landrat Bernd Lange auf Anfang Dezember 2011 gestellte Fragen der SPD-Kreistagsfraktion geantwortet. Darin vergleicht er das Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau mit ähnlichen Spielstätten in Deutschland mit dem Ergebnis, dass Görlitz-Zittau die kleinste Mitarbeiterzahl und die geringsten Personalkosten ausweist, den höchsten Eigenmittelanteil erzielt und im Vergleich mit den geringsten Zuschüssen auskommt.
Die Antworten des Landrats und einen Kommentar hat der Zittauer Anzeiger veröffentlicht.
Lesen Sie im Zittauer Anzeiger vom 14. Januar 2012:
Landrat Lange antwortet auf Fragen zur Theaterkonsolidierung
Abstimmen!
Open Petition: Theater Zittau muss bleiben!
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- Quelle: red
- Erstellt am 14.01.2012 - 11:12Uhr | Zuletzt geändert am 14.01.2012 - 11:40Uhr
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