Kulturinsel Einsiedel mit Neuerungen

Kulturinsel EInsiedel | Zentendorf | Neißeaue. Nein, es war einfach zu viel, was die Kulturinsel Einsiedel zu Pfingsten 2012 an Neuigkleiten präsentierte. Jedenfalls waren alle Kulturinsel-Fans eingeladen, mit Traktor und geschlepptem Teppich zu einer Informationstour zu starten. Der Görlitzer Anzeiger war dabei, ist begeistert - und wagt den Versuch, alles präsentierte zu erwähnen.

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Bielawa Dolna hat sich herausgemacht - und neue Wege

Thema: Turisede

Turisede

Die frühere Kulturinsel Einsiedel ist inzwischen aufgegangen in der Geheimen Welt von Turisede, dem wenige Kilometer nördlich von Görlitz gelegenen Ferienresort für Abenteuer und Kultur für Kinder und Erwachsene. 

Gegen halb zwei am Pfingstsonnabend des Jahres 2012 geschieht es: Oberkulturinsulaner Jürgen Bergmann tritt auf die Kupplung, schieb den ersten Gang rein (schnappt wie in Butter) und hebt ganz ganz vorsichtig den linken Fuß - und siehe: Die Riesenschleppe hinter seinem seltsamen Gefährt setzt sich sanft in Bewegung. Darauf eine Horde quietschvergnügter Kinder, doch nur so lange, bis die Erwachenen Mut gefasst haben und auch mal wollen. So geht es schlitternd und staubstiebend bis zum Neiße-Fluß, der ein deutsches und ein polnisches Ufer hat.

Dank der "Wanderbrückum" genannten Fähre ist die Neiße längst kein Grenzfluss mehr und die Deutschen sind nicht länger vom guten polnischen Bier getrennt. Für den Schluck bleibt allerdings nicht viel Zeit, denn schon wartet die Tschuk-Tschuk-Bahn, um die abenteuerlustigen Gäste durch unberührte Natur - die Görlitzer Heide ist das größte zusammenhängende mitteleuropäische Waldgebiet - nach Bielawa Dolna, das alte Nieder Bielau, zu bringen.

Wer das Züglein verpasst hat, geht die paar hundert Meter zu Fuß und erlebt mehr als die Eiligen: Nachdem Helena, die charmante Bürgermeisterin von Bielawa Dolna, den neuen Parkplatz und Ausguck "Büffelblick" eröffnet hat, führt Jürgen Bergmann die Abenteuer-Jünger über den neu angelegten Weg durch die Dorfaue und den genau so frischen Knüppelpfad ins Herz des Dorfes.

Schicksalsschläge dokumentiert

Unterwegs fallen neue Schilder auf: "Schicksalsschläge" in deutscher und polnischer Sprache. Je drei polnische und deutsche Vertriebene schildern, wie es ihnen zum Ende des Zweiten Weltkriegs ergangen ist.

Das polnische Leben, wie wir es lieben, beginnt an der alten Mühle in Bielawa Dolna. Hier ist das Mühlen-Café entstanden und Helena durchschneidet das Band, das die Gäste noch von Sekt und Kuchen getrennt hat. Café-Betreiber Edward waltet erstmals seines Amtes, als er das Tablett mit gefüllten Sektgläsern durch die Menge dirigiert. Später wird er zu Synthesizer und Gitarre singen, dass es unter die Haut fährt.

Jürgen Bergmann kann sich den Hinweis nicht verkneifen, dass mit dem Mühlen-Café auch die erste öffentliche Toilette Bielawa Dolnas entstanden ist; dass er dabei "Kultur auf´s Land!" gerufen hat, ist aber eine böswillige Unterstellung.

Für die Leute aus Bielawa Dolna und die angereisten Deutschen ist es ein entspannter Nachmittag, der dankbar angenommen wird. Und die Frauen aus Bielawa Dolna habe sich besonders schick gemacht: Der Reiz der Polin ist unerreicht...

Unbedingt zu erwähnen ist Melvin, der die deutschen Gäste von der Kulturinsel mit geistreichem Witz und flinker Zunge nach Bielawa Dolna gelotst hat und sein Publikum später im Mühlen-Café mit Gitarre und Gesang (Let me entertain you!) beglückt.

Leute, es gibt ein neues Ausflugsziel: Auf Nach Bielawa Dolna!

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  • Quelle: red | Fotos: BeierMedia.de
  • Erstellt am 26.05.2012 - 19:54Uhr | Zuletzt geändert am 26.05.2012 - 22:20Uhr
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