Köln hat´s nicht, Schwarzenberg hat´s

Köln hat´s nicht, Schwarzenberg hat´sSchwarzenberg/Erzgebirge. Während in den rheinischen Karnevalsprovinzen nach Aschermittwoch alles vorbei ist, lebt der Karneval im Erzgebirgsstädtchen Schwarzenberg auf höchst feinsinnige Weise noch ein bisschen fort. Dort zeigt "Kunst und Kneipe" im Café Piano den "Narrenzug" der 87-jährigen Scherenschnittmeisterin Gudrun Beier. Die Erinnerung an einen Besuch des Karnevals in Venedig Anfang der neunziger Jahre mögen sie seit einem rechlichen Jahr immer wieder angeregt haben, die "Männeln", wie sie die Figuren nennt, auszuschneiden. Entstanden ist auf diese Weise der achteinhalb Meter lange "Narrenzug".

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Weisheit und Witz des Alters in einem Scherenschnitt: Der "Narrenzug" von Gudrun Beier

Weisheit und Witz des Alters in einem Scherenschnitt: Der "Narrenzug" von Gudrun Beier
Auf achteinhalb Metern tummeln sich die 90 Karnevalsfiguren der Scherenschnitt-Altmeisterin Gudrun Beier aus Schwarzenberg.

Gaukler, König, Sänftenträger, Chinese, Zauberin, lebenslustvolle Damen, Harlekin, Liebespaar, Wahrsagerin und viele viele andere mehr - um die neunzig höchst unterschiedliche Figuren sind es, die sich zu diesem Zug vereinen. Jede für sich ist ein kleines Kunstwerk, das eine Geschichte erzählt.

Im Künstlercafé "Piano" in der Oberen Schloßstraße zu Schwarzenberg wird der "Narrenzug" - neben weiteren Scherenschnitten - nun erstmals öffentlich gezeigt.

Zur Vernissage am 19. Februar 2012 war das Café überfüllt, so groß war das Interesse an den Werken der überaus bescheidenen Künstlerin. Die Schwarzenberger Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer würdigte Scherenschnitt-Altmeisterin: "Sie gehören ins Museum!" - wobei sie schnell klarstellte, dass ihre Scherenschnitte im Schloss Schwarzenberg gezeigt werden sollten.

Vorbereitet hatte die Ausstellung der Schwarzenberger Holzgestalter und Kneiper Jörg Beier, der die Arbeiten seiner Mutter sehr schätzt. Der heute 65-jährige: "Schon als Kind war es faszinierend, ihr beim Schneiden zuzusehen. Aber der Narrenzug - das ist so irre, das muss man einfach sehen!"


Prädikat: Unbedingt Hingehen!
Ausstellung vorerst unbefristet geöffnet
freitags bis dienstags ab 18 Uhr,
Kunst und Kneipe Schwarzenberg, Café Piano
Obere Schloßstraße 5, 08340 Schwarzenberg.
Kontakt: Handy 0177 9373325

Mehr:
http://www.freie-republik-schwarzenberg.de

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  • Quelle: red | Fotos: BeierMedia.de
  • Erstellt am 21.02.2012 - 08:52Uhr | Zuletzt geändert am 02.06.2022 - 17:13Uhr
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