Landschaft im Wandel

Zittau | Porajow. Im Rahmen des deutsch-polnischen Schulprojekts „Die Umwelt in der wir leben - Erkennen und Gestalten“ besuchten Anfang April Schüler der Zittauer Grundschule an der Weinau gemeinsam mit Schülern der Schule in Porajow den ehemaligen Tagebau Olbersdorf.

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Deutsch-polnisches Schulprojekt

Bereits im Vorfeld beschäftigten sich die Grundschüler mit dem Braunkohleabbau in diesem Gebiet. Sie bauten ein Modell, welches den Braunkohletagebau am Ende der Abbautätigkeiten zeigt. Mit dem Modell soll die Größe des ehemaligen Tagebaus mit seinen unterschiedlichen Abbaufeldern und den verschiedenen Abbauphasen veranschaulicht werden.

Bei der Exkursion konnten sich die Schüler nun vor Ort ein Bild der heutigen Landschaft machen. Eine Mitarbeiterin des Naturschutzzentrums „Zittauer Gebirge“ führte die Gruppe und erklärte den vielfachen Landschaftswandel an diesem Ort. So erfuhren die Schüler, dass sich in diesem Gebiet vor vielen Millionen Jahren eine Sumpflandschaft erstreckte und aus den abgestorbenen Pflanzenteile der damaligen Zeit die Braunkohle entstanden ist. Diese wurde seit Anfang des 18. Jahrhunderts in Olbersdorf erst im Tief- später im Tagebau abgebaut. Dadurch wurde die Landschaft stark verändert. Es entstanden eine tiefe Abbaugrube und Abraumhalden. Außerdem wurde für den Abbau der Grundbach verlegt. Nachdem die Abbautätigkeit eingestellt wurde, erfuhr die Landschaft eine weitere Veränderung. Die Böschungen wurden befestigt und bepflanzt, die Tagebaugrube geflutet und neue Wege angelegt. So stellt der ehemalige Tagebau heute ein attraktives Erholungsgebiet dar.
Ihr Wissen zum Braunkohleabbau und zur Rekultivierung konnten die Schüler am Ende der Exkursion noch einmal in einem Quiz testen.

Die Ergebnisse der Projektarbeit werden zukünftig als Lehrmaterial für den Sachkundeunterricht Verwendung finden. Außerdem wird die Projektarbeit bei einem Workshop im Mai vorgestellt, der ebenfalls im Rahmen des deutsch-polnischen Schulprojektes stattfindet.

Das deutsch-polnische Schulprojekt wird vom Auswärtigen Amt sowie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und dem Leibnitz-Institut für Länderkunde Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geographie an der Universität Leipzig und dem IWR Leipzig koordiniert.

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  • Quelle: /StVZi
  • Erstellt am 25.04.2006 - 20:33Uhr | Zuletzt geändert am 24.10.2019 - 17:12Uhr
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