Jüdische Gedenkwoche präsentiert historisches Konzert
Görlitz, 16. Juni 2023. Es ist ein außergewöhnliches Projekt, das zum Herzen der diesjährigen Jüdischen Gedenkwoche in Görlitz und Zgorzelec gehört: das Konzert „HARMONYA 1928“. Ein musikalisches Erlebnis, das sich nicht nur an die Ohren, sondern auch an das Gedächtnis der Zuhörer richtet.
Sara Duchovnay ist eine in Berlin lebende amerikanische Sopranistin und Enkelin der Holocaust-Überlebenden polnischen Juden Benim und Bluma Urbas.
Bildquelle: MEETINGPOINT MEMORY MESSIAEN e.V.
Erinnerung durch Musik
Grafik zum Konzert
Bildquelle: MEETINGPOINT MEMORY MESSIAEN e.V.
In der Tradition des „Jüdischen Jugendbundes Görlitz“ wurde im Rahmen des Gedenkwochenprogramms ein bemerkenswertes Projekt ins Leben gerufen. „HARMONYA 1928“ ist eine Rekonstruktion des "Musikalischen Abends", der am 14. Februar 1928 in Görlitz stattfand. Der damalige Jugendbund organisierte verschiedene Aktivitäten, darunter Musikveranstaltungen wie dieses besondere Konzert, ausgeführt von Kantor Leo Halpern und Pianistin Ibolyka Slotowski. Die Konzertproduktion soll die damalige Atmosphäre einfangen und gleichzeitig die jüdische Geschichte und Kultur von Görlitz würdigen.
Ein Abend der besonderen Art
Zum Leuchten gebracht wird dieser Abend der Erinnerung von den Künstlern Sara Duchovnay (Sopran) und Yuto Kiguchi (Klavier). Das Wiedererwecken des Konzerts wird viele jüdische Nachkommen zusammenbringen, die familiäre Verbindungen zu den ursprünglichen Interpreten haben. Die Veranstaltung bietet somit einen einzigartigen Einblick in das Leben einiger jüdischer Musiker, für die Görlitz einst eine Heimat war.
Zeit und Ort der Erinnerung
Das Konzert „HARMONYA 1928“ findet am Donnerstag, den 22. Juni 2023 um 19:00 Uhr im Europejskie Centrum Pamięć, Edukacja, Kultura (Stalag VIII A, Koźlice 1, Zgorzelec) statt. Der Eintritt ist frei, Karten können unter lauren@jrwgoerlitz.com reserviert werden. Die Organisatoren bitten darum, in Kleidung aus den 1920er Jahren zu erscheinen, um das Ambiente des Abends zu verstärken.
Die Protagonisten des Abends
Die Sopranistin Sara Duchovnay, in Berlin lebende amerikanische Sängerin und Enkelin der Holocaust-Überlebenden polnischen Juden Benim und Bluma Urbas, ist eine der herausragenden Figuren dieses Abends. Duchovnay erhielt ihre musikalische Ausbildung in den USA und hat sich durch ihre Darbietungen in verschiedensten Opernrollen bereits einen Namen gemacht. Ihre Beteiligung an der Jüdischen Gedenkwoche unterstreicht ihre Verbundenheit mit ihrer jüdischen Herkunft.
An ihrer Seite steht der japanische Pianist Yuto Kiguchi. Der Gewinner des Ersten Internationalen Liedgesangswettbewerbs „Bolko von Hochberg“ in Görlitz im Sommer 2022 wird Stücke spielen, die von Ibolyka Slotowski während des "Musikalischen Abends" im Jahr 1928 aufgeführt wurden. Kiguchi lebt in Wien und hat sich bereits international einen Namen gemacht.
Die Moderation des Abends übernimmt die renommierte Léontine Meijer-van Mensch, die unter anderem als stellvertretende Direktorin des Jüdischen Museums Berlin tätig war und nun Direktorin der Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen ist.
Hingehen!
Die Organisatoren bitten darum, in Ihrer besten Kleidung aus den 1920er Jahren zu kommen, um eine einzigartige Atmosphäre an diesem Abend zu schaffen.
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- Erstellt am 16.06.2023 - 11:46Uhr | Zuletzt geändert am 16.06.2023 - 11:46Uhr
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