Kompromisse beim Wohnen vermeiden
Görlitz, 23. Februar 2022. Von Thomas Beier. Ist bei der Einrichtung einer Wohnung oder beim Bau eines Hauses nicht das Portemonnaie der Engpass, dann verrät der verwirklichte Stil oftmals sehr viel über die Persönlichkeit der Eigentümer. Weshalb man sich auf der Suche nach seinem ganz persönlichen Wohnstil nicht so schnell auf faszinierende Vorbilder oder naheliegende Kompromisse einlassen sollte.
Wohnstil und Persönlichkeit müssen zusammenpassen
Betritt man ein neu erbautes oder umfassend saniertes Eigenheim, fallen bestimmte Unterschiede sofort ins Auge: Während manche Häuser eine so richtig gemütliche oder sogar urige Ausstrahlung haben, wirken andere sehr aufgeräumt, pflegeleicht und klar, um nicht zu sagen kühl – und bei wieder anderen könnte man meinen, das Wohnen sei eine Showveranstaltung: Alles sieht total exklusiv und beeindruckend aus, ist aber im Grunde total unpraktisch, ungemütlich und leicht zu pflegen sowieso nicht.
Kann man diese drei Grundansprüche – nennen wir sie Gemütlichkeit, Rationalität und Exklusivität – unter einen Hut bekommen? In letzter Konsequenz nicht, aber das ist ja auch nicht das Ziel. Wichtiger ist es für jeden herauszufinden, welche die ganz persönlichen Prioritäten für eine Wohnumgebung, in der man sich auf Dauer wohlfühlt, sind.
Exklusiv, pflegeleicht und zugleich gemütlich?
Für Experten reicht schon ein Blick auf den Fußboden, um viel darüber zu erfahren, wie die Bewohner, salopp gesagt, so drauf sind. Es macht eben einen großen Unterschied, ob sich jemand für außergewöhnliche Holzfußböden – erhältlich unter anderem beim nach eigenen Angaben Online Shop Pionier casando – entschieden hat, für Designerfliesen mit matt-glänzend-changierender Oberfläche oder die Priorität auf einen leicht zu reinigenden Fußbodenbelag gelegt hat, etwa auf Laminat oder Vinyl. Natürlich wünscht sich wohl jeder einen besonders gut aussehenden, pflegeleichten und haltbaren Bodenbelag – nur wer eben ganz besonders viel Eindruck damit schinden möchte, nimmt einen höheren Pflegeaufwand in Kauf, bei dem andere wiederum zugunsten einer praktischeren Lösung – wenn nämlich wenig Pflegeaufwand die Priorität hat – abwinken würden.
In der Praxis kommen natürlich viele Kriterien zusammen und selbstverständlich spielt letztendlich für die meisten auch der Preis eine Rolle. Nur wäre es in aller Regel keine gute Entscheidung, aus allem, was einem an einem Haus oder einer Wohnungseinrichtung wichtig ist, einen Kompromiss zu machen: Das hochexklusive, pflegeleichte und zugleich urgemütliche Wohnen ist noch nicht erfunden. Im Gegenteil: Wer all das zugleich anstrebt, wird am Ende mit gar nichts zufrieden sein. Besser ist es herauszufinden, was einem am allerwichtigsten ist – wenn das richtig gut erfüllt wird, nimmt man anderes, das weniger perfekt ist, leichter in Kauf.
Erst die eigenen Prioritäten finden, dann auswählen
Um beim Fußbodenbelag zu bleiben: Für manchen kommt nur eine echte Dielung infrage – und schon steht die Frage nach der Holzart. Macht die preiswerte Kiefer auf Dauer zufrieden oder doch besser die Eiche? Oder wäre nicht Laminat wegen des geringeren Pflegeaufwandes besser gewesen? Oder das Vinyl-Klicksystem? Wird man die Entscheidung für einen kühl wirkenden Fliesenbelag aus Keramik oder Steinzeug bereuen, wenn Bekannte von ihrem angenehmen Korkbelag oder von Linoleum, dem ewigen Klassiker, schwärmen? Und dann steht ja auch noch Parkett zur Auswahl…Es ist eben kompliziert, wenn man alle Optionen betrachten will. Wer das Glück hat, über die Ausstattung einer Wohnung oder eines Hauses weitgehend frei entscheiden zu können, sollte seine Entscheidungen zu Material und Design nicht spontan danach treffen, was man woanders einmal beeindruckend fand, etwa bei Freunden, im Möbelhaus, im Katalog oder vielleicht in einer TV-Serie. Besser ist es, sich – gegebenenfalls gemeinsam – über seine grundsätzlichen Ansprüche klarzuwerden, bevor sich festgelegt wird.
Was dahintersteckt
Der heutige Ratgeber hat sich mit dem Privatbereich, dem Wohnen, beschäftigt. Dafür, dass man sich in seinen Wohnräumen wohlfühlt, gelten jedoch die gleichen Regeln wie etwa für Markenartikel, die für Kunden attraktiv sein müssen – nur geht es hier eben um die Privatsphäre, die auch für einen selbst immer wieder attraktiv und der liebste Ort sein soll.All das basiert auf grundlegenden und zugleich unveränderlichen Persönlichkeitsmerkmalen (nicht zu verwechseln mit dem veralteten Big-Five-Modell, dass jedoch noch immer zitiert wird), die sich von Mensch zu Mensch unterscheiden und die Individualität des Einzelnen stark bestimmen. Sie sind unter anderem die Ursache dafür, weshalb jemand in bestimmten Situationen ein für ihn typisches Verhalten zeigt und ein anderer ebenso typisch für ihn in der gleichen Situation ein ganz anders. Auch hängt von diesen Merkmalen ab, in welcher Umgebung sich jemand besonders wohlfühlt. Das ist seit Jahrzehnten bekannt und große Unternehmen nutzen das, um die Elemente ihrer Corporate Identity zu optimieren und dadurch etwa ihre Anziehungskraft auf Kunden zu steigern.
Ein Tipp zum Schluss
Nicht jeder allerdings hat ausgeprägte Präferenzen, welcher Stil ihm oder ihr auf Dauer guttut. In diesem Fall findet man kein Ende bei der Überlegung, ob die Wohnung oder das Haus nun eher modern, rustikal oder sachlich gestaltet und eingerichtet werden sollen, die eigene Meinung ändert sich ständig. Einen Ausweg könnte dann der Landhausstil bieten, wie ihn der Görlitzer Anzeiger in seinem Ratgeber vorgestellt hat. Der Vorteil: Die Gestaltung als Landhaus erlaubt es auf einfache Weise, Nuancen in Richtung Gemütlichkeit und Exklusivität zu betonen, selbst Aspekte der sachlich-nüchternen Einrichtungsgestaltung und Ausstattung sind denkbar.-
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- Quelle: Thomas Beier | Foto Zimmer mit Regal: English / bedcrk, Pixabay License, Foto mit Bild an der Wand: English / Pexels, Pixabay License
- Erstellt am 23.02.2022 - 08:45Uhr | Zuletzt geändert am 23.02.2022 - 09:49Uhr
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