Amsterdam erkunden: Die schönsten Ausflugsziele

Amsterdam erkunden: Die schönsten AusflugszieleAmsterdam, 6. November 2020. Zweifelsohne ist Amsterdam eines der beliebtesten Ausflugsziele Europas – und gerade in diesen Tagen des weitgehenden Lockdowns träumt so mancher davon, durch die Grachten zu spazieren und das Lebensgefühl in der Stadt zu genießen. In besseren Zeiten schauen jährlich Millionen Touristen in der niederländischen Hauptstadt vorbei, um – Wozu hier laufen? – Grachtenfahrten zu unternehmen oder in den berühmt-berüchtigten Coffeeshops vorbeizuschauen.

Abb.: Amsterdam ist – wie die Niederlande überhaupt, im Bild in Enschede – berühmt für seine Blumenmärkte
Foto: © BeierMedia.de
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Amsterdam entdecken, ohne sich selbst Druck zu machen

Thema: Woanders

Woanders

"Woanders" – das ist das Stichwort, wenn der Görlitzer Anzeiger auf Reisen geht und von Erlebnissen und Begegnungen "im Lande anderswo" berichtet. Vorbildliches, Beispielhaftes und Beeindruckendes erhält so auch im Regional Magazin seine Bühne.

Amsterdam ist eine Stadt mit vielen Gesichtern, die immer wieder aufs Neue überraschen. Ob historisch oder modern, ob hip oder romantisch – der Vielfalt sind hier nur wenige Grenzen gesetzt. Nur sollte man sich bei einem Stadtbesuch, ob nun in Amsterdam oder in Görlitz, nicht durch ein überfrachtetes Programm selbst unter Druck setzen. Wer nur von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit hetzt, um ein paar Ich-war-da-Fotos zu schießen, sollte sich lieber gleich einen Bildband kaufen. Dennoch gibt es auch in Amsterdam einige "must have seen" Orte, die man nicht verpassen sollte.

Eine Grachtenfahrt

Die Stadt Amsterdam vereint rund 100 Kanäle, die das Stadtbild dominieren. Insbesondere die vier Grachten Keizersgracht, Singelgracht, Herengracht und Prinsengracht erfreuen sich großer Beliebtheit. Das riesige Netz an Kanälen erstreckt sich beinahe durch die gesamte Stadt. Wer Amsterdam deshalb vom Wasser aus entdecken möchte, sollte sich eine der beliebten Grachtenfahrten nicht entgehen lassen. Besonders beliebt sind Hop-on-Hop-off-Touren, bei denen Besucher einfach an den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Halt machen können.

Reges Treiben auf dem schwimmenden Blumenmarkt

Eine weitere faszinierende Facette Amsterdams präsentiert der schwimmende Blumenmarkt. Auf diesem auf der Singelgracht gelegenen Markt können Besucher Blumen – nicht nur die sprichwörtlichen "Tulpen aus Amsterdam" – in allen Formen und Farben erwerben. Allerdings werden die Blumen nicht auf der Straße, sondern auf Pontons verkauft. Dieses besondere Konzept hat einen historischen Hintergrund: Schließlich stammt der Markt aus der Zeit, zu der die Märkte der Stadt noch mit Booten beliefert wurden. Dadurch konnten Besucher und Käufer Platz sparen und mussten sich nicht durch die engen Gassen drängen. Die Tore dieses besonderen Blumenmarkts stehen an allen Tagen der Woche offen.

Auf historischen Pfaden im Anne Frank Huis

Die typisch historische Seite Amsterdams präsentieren Attraktionen wie das Anne Frank Huis. Das Museum gibt Einblicke in das Leben des jüdischen Mädchens, das sich mit seiner Familie über mehrere Jahre in einem Hinterzimmer vor den Nazis versteckte. Im Fokus der Ausstellung stehen das Schicksal der Familie, die Judenverfolgung und Entwicklung des Faschismus. Wer längere Zeiten an der Warteschlange umgehen möchte, sollte sich im Vorfeld Tickets online sichern.

Museen anderer Art

Während man in Deutschland Museen entweder als eher muffig oder als nach ziemlich stereotypen modernen Konzepten gestaltet kennt, glänzt Amsterdam neben bedeutenden Museen und Kunstsammlungen wie etwa dem Rijksmuseum mit ungewöhnlichen Museen wie etwa dem Electric Ladyland oder dem Het Dolhuys, dem Nationalen Psychiatrie-Museum.

Ein Abstecher zu den Neun Straatjes

Nicht weit davon sind die Negen Straatjes (Neun Straßen) entfernt. Diese neun malerischen Straßenzüge beherbergen vielfältige, höchst individuelle Cafés und Shops, die Besucherherzen höher schlagen lassen. Von Second-Hand-Shops über Pop-Up-Stores bis hin zu Platten-, Schmuck- oder Schuhgeschäften: Hier ist die Vielfalt einfach nur überwältigend. Zu diesen Straatjes gehören etwa die Hartenstraat, Huidenstraat und die Runstraat an. Amsterdam begeistert als Stadt, die immer wieder aufs Neue überrascht. Vom Heineken Museum für Bierkenner bis hin zur Oude Kerk als dem eindrucksvollsten Bauwerk der Stadt – Amsterdam ist auf jeden Fall eine Reise wert.

Legaler Haschisch- und Graskonsum in Amsterdams Coffee Shops

So mancher kommt auch aus ganz anderem Grund nach Amsterdam, denn dort gibt es noch mehr zu entdecken. Neben mehreren Seeds Banks lockt die Metropole mit zahlreichen Coffee Shops, in denen Besucher legal Haschisch oder Gras erwerben können – in Amsterdam grundsätzlich auch Ausländer, was nicht in jeder niederländischen Stadt selbstverständlich ist. Tatsächlich ist es in Amsterdams Stadtbild gang und gäbe, sich einen Joint anzuzünden – ob man das nun gutheißt oder nicht. In den Coffee Shops oder in Hanfgeschäften stehen unterschiedliche Sorten an Haschisch und Gras zur Wahl. Diese Sorten sind – ähnlich wie in einem Restaurant – auf Karten aufgelistet. Das soll Überblick schaffen und die Qual der Wahl etwas reduzieren. Wer sich in dem niederländischen Kiffer-Paradies einen Joint genehmigen möchte, muss mit 10 bis 20 Euro für ein Gramm an Gras oder Haschisch rechnen. Touristen dürfen höchstens fünf Gramm je Shop erwerben. Beliebte Coffee Shops sind beispielsweise das "Bulldog Amsterdam" im Rotlichtviertel oder "De Dampkring" – viele sind ja einfach nur neugierig und wollen einmal einen Blick hineinwerfen.

Allerdings sollte man nicht versuchen, die liberale niederländische Drogenpolitik auf Deutschland zu übertragen: Wer Betäubungsmittel bei der Rückreise mit sich führt geht ein hohes Risiko ein, kontrolliert – sprich mit entsprechenden Konsequenzen erwischt – zu werden. Hanfsamen dürfen zwar importiert werden, der Anbau ist jedoch nur mit behördlicher Genehmigung erlaubt. Wie bei Drogen aller Art ist der beste Grundsatz: Gar nicht erst probieren. Nicht alles, was man unter Umständen darf, ist auch vernünftig oder unschädlich.

Wie man hinkommt

Ab Görlitz sind es rund acht bis achteinhalb Autostunden für die knapp 850 Kilometer bis Amsterdam, ganz egal, ob man ab Leipzig über Magdeburg und Hannover (Autobahn A2) oder über Kassel und Dortmund (Autobahnen A38 und A44) fährt, allerdings ist die A38 landschaftlich deutlich abwechslungsreicher. Eine Option ist der Flug ab Breslau (Wrocław).

Tipp:
Viele Informationen für Besucher gibt es auf dem offiziellen Besucherportal iamsterdam.com/de.

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  • Quelle: red | Foto: © BeierMedia.de
  • Erstellt am 06.11.2020 - 06:14Uhr | Zuletzt geändert am 09.11.2020 - 14:20Uhr
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