Pferdebahndepot Görlitz letztmalig vor Abriss zu sehen

Görlitz, 16. Juni 2017. Am 18. Juni ist in Görlitz wieder "Tag der offenen Sanierungstür". Ein wichtiger Punkt dabei sind die Pläne für den Gebäudekomplex des Senckenberg-Forschungsinstituts im Winkel zwischen Jakobstraße und Bahnhofstraße. Dem muss das historische Pferdestraßenbahn-Depot aus der Zeit von vor 1896 weichen.
Abbildung: Das Pferdestraßenbahn-Sepot wird abgerissen.

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Tag der offenen Sanierungstür am 18. Juni 2017

Schon kurz nach dem Tag der offenen Sanierungstür sollen die Bagger mit dem Abriss beginnen. Der Tag der offenen Sanierungstür wird an dieser Stelle also zum Tag der offenen Abrisstür: Letzte Gelegenheit, das alte Depot und Zeugnis der Görlitzer Verkehrsgeschichte zu sehen. Da ist es nur ein kleiner Trost, dass zum Tag der offenen Sanierungstür zwischen Postplatz und Kaisertrutz eine historische Pferdestraßenbahn verkehren wird. Die originalen Beschläge der Firma P. Herbrand & Co, Ehrenfeld – Cöln, zeugen vom Baujahr 1882.

27 Jahre Städtebauförderung und der Millionenspender

In die Görlitzer Sanierungsgebiete sind bislang 171 Millionen Euro an Städtebaufördermittel geflossen. Um die Sanierungsfortschritte im Stadtgebiet öffentlich sichtbar zu machen, organisiert das Sachgebiet Stadtsanierung der Stadtverwaltung Görlitz nun schon zum 22. Mal den Tag der offenen Sanierungstür. Mehr als 20 private Eigentümer öffnen ihre Türen für Besucher, Neugierige können sich von 10 bis 17 Uhr zwischen Hirschwinkel und Dr.-Kahlbaum-Allee auf Besichtigungstour begeben. Die zugänglichen Gebäude sind mit dem blauen Banner "Tag der offenen Sanierungstür/ Dzien otwartych Drzwi" gekennzeichnet.

Eröffnet wird der Tag der offenen Sanierungstür um 10 Uhr am Kaisertrutz, wo auch ein Info-Punkt mit Sanierungsplänen, so vom zukünftigen Postplatz-Areal, eingerichtet wird. Auch Oberbürgermeister Siegfried Deinege will hier die Besucher begrüßen und sie zur Besichtigung der neuen Sonderausstellung "Das Wunder der Görlitzer Altstadtmillion" in den Kaisertrutz einaden. Für die Musik sorgt der PhilMehr! Philharmonische Brücken e.V.

Seit 1995 wurde die Stadt Görlitz jährlich mit einer Million D-Mark, dann 511.500 Euro beschenkt. Im Jahr 2016 traf die letzte Zahlung des unbekanntenspenders in Höhe von 340.000 Euro ein. Über die Verteilung entschied jeweils das Kuratorium der eigens gegründeten Altstadtstiftung.

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  • Erstellt am 16.06.2017 - 12:00Uhr | Zuletzt geändert am 16.06.2017 - 13:03Uhr
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