Zehn Jahre Schlesisches Museum im Schönhof

Görlitz, 4. Februar 2016. So sehen Fotos aus, die die Herzen der nicht mehr ganz jungen Görlitzerinnen und Görlitzer höher schlagen lassen - nämlich von jenen, die den "Goldenen Baum" noch als Restaurant (mit Bar im Siebziger-Stil) und als Tanzboden erlebt haben. Nun sucht das Schlesische Museum zu Görlitz aus Anlass seines zehnten Geburtstages Erinnerungen an den Schönhof und den Goldenen Baum, unter dessen Dach sogar einmal Lehrlinge (ja, damals hießen die noch so!) gewohnt haben.

Anzeige

Erinnerungen an Schönhof und Goldenen Baum gesucht

Der zehnte Geburtstag steht dem Schlesischen Museum zu Görlitz am 16. April 2016 ins Haus. Dann soll es ein buntes und abwechslungsreiches Programm mit Musik, Literatur, Theater und Entdeckungsreisen durch entlegene Ecken des Museumsgebäudes gegben.

In Vorbereitung darauf suchen die Museumsmitarbeiter nach Informationen zur Geschichte des Schönhofs und des Hauses zum Goldenen Baum zu DDR-Zeiten. Wer hat Fotos vom Innern der Gebäude oder kann von Begebenheiten erzählen, die sich dort zugetragen haben?

Über solche Informationen freut sich:
Dr. Martina Pietsch,
Tel. 03581 - 87 91-132,
E-Mail mpietsch@schlesisches-museum.de

Kommentar:

Mensch, der Goldene Baum. Das waren noch Zeiten!

Das muss 1992 gewesen sein, als ich mit dem Architekten Host Krannich durch das Gemäuer gekrochen bin und seine Erklärungen - immerhin hat er die Sanierung in den siebziger Jahren verantwortet - bei Taschenlampenlicht auf Videokassette festgehalten habe.

Meinen persönlichen Abschied vom Goldenen Baum habe ich 1993 genommen. Damals haben wir an die Tischlermeisterin Erka Rothe-Püschner einen Unternehmerpreis verliehen und dazu den Goldenen Baum noch einmal für einen Abend zum Leben erweckt. Strom kam per Verlängerungskabel aus dem Rathaus, quer über den Untermarkt - heute wohl undenkbar. Unvergessen die Stunde, die ich nach der Veranstaltung am oberen Ende der Treppe saß (wo die Aluminiumplatte als Tanzboden war) und Jimi Hendrix durch die Räume schallen ließ, wohl wissend: das kommt nie wieder, hier ist etwas zu Ende.

Und ich erinnere mich noch an eine Dusche am Wasserhahn im Durchgang, der heute das Schlesische Museum beherbergt, das mag 1992 gewesen sein.

Es war eine spannende Zeit voller Veränderungen und Ungewissheiten, vor allem aber voller Freiheiten.

Mal schauen, wenn ich die Videokassette noch finde, landet sie im Schlesischen Museum zu Görlitz.

Ihr Thomas Beier

Kommentare Lesermeinungen (0)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Schreiben Sie Ihre Meinung!

Name:
Email:
Betreff:
Kommentar:
 
Informieren Sie mich über andere Lesermeinungen per E-Mail
 
 
 
Weitere Artikel aus dem Ressort Weitere Artikel
  • Quelle: red | Foto: Schlesisches Museum zu Görlitz
  • Erstellt am 04.02.2016 - 17:37Uhr | Zuletzt geändert am 04.02.2016 - 17:55Uhr
  • drucken Seite drucken
Anzeige