Dresden, a weekend to go

Dresden, a weekend to goDresden | Görlitz, 3. Juni 2015. Wie hat der Görlitzer Obermarktkünstler Bone so treffend angemerkt? "In Görlitz hat jeder irgendwann einen an der Klatsche", sprach das Dichtgenie. Mildern lassen sich die Symptome, wenn man ab und an die Flucht ergreift aus dem Neißeparadies – türmt, abhaut, fortmacht, gar rübermacht, aber wiederkommt.

Abb.: Die Pension Pamp auf dem Weißen Hirsch in Dresden
Foto: © Pension Pamp
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Dresden, ein Fünfteiler in Worten

Dresden,  ein Fünfteiler in Worten
Dresden als Klischee erleben? Gehört dazu.
Foto: © Görlitzer Anzeiger

Thema: Woanders

Woanders

"Woanders" – das ist das Stichwort, wenn der Görlitzer Anzeiger auf Reisen geht und von Erlebnissen und Begegnungen "im Lande anderswo" berichtet. Vorbildliches, Beispielhaftes und Beeindruckendes erhält so auch im Regional Magazin seine Bühne.

Für kleine Fluchten reicht es schon, Deutschlands provinziellste Landeshauptstadt Dresden aufzusuchen, so wie ich am vergangenen Wochenende. Davon will ich berichten in fünf Teilen:

    1. Dach über’m Kopf – sächsische Gastlichkeit
    2. ELEKTRA – das Ende vom Lied
    3. Asisi-Zeitreise Dresden 1945
    4. Russisch als Lebensgefühl
    5. Die Saloppe – der Balkan schlägt zurück

    Heute also der erste Teil: Dach über’m Kopf – sächsische Gastlichkeit

    Der moderne Reisende googelt, wo er denn nächtigen könne. Treffer! "Pension Pamp" gibt es gleich zwei Mal in Dresden, es sind Brüder, die jeder seine eigene Pension betreiben. Ich entscheide mich für die auf dem Weißen Hirsch, dem Dresdner Nobelviertel. Kulante Preise, die Straßenbahn, die noch immer Linie 11 heißt und von Bühlau (beste Jugenderinnerungen an die Studentenwohnung in der Kohlenhandlung von Paul Hippe) bis nach Zschertnitz (von da ging es bis 1988 zu Fuß weiter zur Moreau-Schänke) rumpelt und nicht zuletzt das noch zu "DDR"-Zeiten kolonial anmutende Parkhotel mit seinen damaligen weißen Kolonnaden und legendärer Kellerbar waren ausschlaggebend.

    Pension Pamp

    Die Pension Pamp in der Stangestraße 8 (1324 Dresden) bietet Zimmer, die groß genug sind, dass man sich auch darin aufhalten mag. Und mit Maximilian Pamp einen Hausherrn, mit dem ein Schwatz wirklich Spaß macht. Binnen einer halben Stunde ist die Lebensgeschichte der Familie von Bunzlau bis ins Ruhrgebiet und nach Italien entfaltet. In Ostsachsen war er viel unterwegs, hat für das Baumaschinenkombinat (BMK Ost) gearbeitet, auch in Görlitz. Hier wurde bei der Montage eines Funkturms für die Grenztruppen beim polnischen Brudervolk versehentlich Alarm ausgelöst – den Ärger kann man sich besser selbst erzählen lassen.

    Außerdem scheint der Mann beste Beziehungen zu haben, der Gast sollte sich nicht scheuen, nach begehrten Eintrittskarten in Dresden und Umgebung zu fragen.

    Fazit: Für den Übernachtungsgast stehen zwei Kriterien im Mittelpunkt, bei beiden bekommt die Pension Pamp auf dem Weißen Hirsch ein "ausgezeichnet": Für den Schlafkomfort, zu dem sicher auch die ruhige Lage beiträgt, und das Frühstück. Auch alles andere, wie Mobiliar, Bad, Parkmöglichkeiten auf der Straße unmittelbar an der Pension, kurzer Weg zur Straßenbahn, passt.

    Fortsetzung folgt!

    In nächsten Beitrag des Fünfteilers über „Dresden, a weekend to go“ erfahren Sie mehr über das Abschlusskonzert der Gruppe „ELEKTRA“, in der „DDR“ bekannt geworden mit Titeln wie "Tritt ein in den Dom“ (Aufnahme 1972, Erstveröffentlichung 1980) oder der Rocksuite "Die Sixtinische Madonna“ (Aufnahme 1979, Erstveröffentlichung 1980).

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  • Quelle: red | Fotos: © Pension Pamp, Weißer Hirsch, © Görlitzer Anzeiger
  • Erstellt am 03.06.2015 - 21:34Uhr | Zuletzt geändert am 15.01.2021 - 08:42Uhr
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