Görlitzer "Kunstpause" im April

Görlitz, 31. März 2015. Weiter geht's! Die Kunstpause mittwochs 12 nach 12 wird ab April in der Galerie der Moderne im Görlitzer Kaisertrutz fortgesetzt.

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Ab 1. April: viermal Kunstpause mittwochs 12 nach 12 Uhr

Am Mittwoch, dem 1. April, steht der Expressionist Willy Schmidt im Fokus der Kunstpause 12 nach 12.

Was ist gescheh'n?

Der Erste Weltkrieg war vorbei - binnen kurzer Zeit hielt der Expressionismus auch in Görlitz Einzug. Erschüttert von den Kriegserfahrungen griff die Kunstszene der Stadt die neue Strömung begeistert auf. Impulse kamen erneut von der Künstlervereinigung "Die Brücke" aus Dresden sowie aus Breslau, wo der Maler Otto Mueller wirkte. Der Kunstverein für die Lausitz und der 1920 gegründete Jacob-Böhme-Bund veranstalteten in Görlitz regelmäßig Ausstellungen expressionistischer Werke.

Willy Schmidt

Heute ist Willy Schmidt - er lebte von 1895 bis 1959 - mit mehreren Werken in der Galerie der Moderne im Kaisertrutz vertreten.

Nach dem Ersten Weltkrieg hatte Schmidt bei Otto Mueller in Breslau studiert, was seine ersten aus dieser Zeit stammenden Werke beeinflusst hat. Später ging er für einige Zeit nach München, kehrte aber zurück nach Görlitz, wo er bis zu seinem Tod als Maler und Grafiker tätig war.

Wilhelm Wagenfeld

Eine Woche später wird Kai Wenzel am 8. April 2015 in der Kunstpause 12 nach 12 das Augenmerk der Gäste auf den Designer Wilhelm Wagenfeld, der von 1900 bis 1990 lebte, lenken. Er ist mit seinem Schaffen der Neuen Sachlichkeit zuzuordnen, die in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre als Weiterentwicklung des Expressionismus entstand.

Für Künstler in Görlitz und Umgebung wurden Dresden und Breslau wiederholt zu wichtigen Bezugspunkten. Auch die angewandten Künste fanden zeitgleich zu neuartigen, auf Funktionalität ausgerichteten Gestaltungslösungen, wie die ausgestellten Entwürfe Wilhelm Wagenfelds für die Vereinigten Lausitzer Glaswerke in Weißwasser zeigen. Nach ihm ist der Prof.-Wagenfeld-Ring in Weißwasser benannt.

Reinhard Roy

"Konkrete Kunst von Reinhard Roy“ steht im Mittelpunkt der Kunstpause am 15. April 12:12 Uhr. Der 1948 geborene Reinhard Roy stammt aus Klitten/Klětno und war bis in die frühen 1980er Jahre in Görlitz tätig. Heute lebt und arbeitet er in Frankfurt am Main. Seine Werke gehören zur Konkreten Kunst. Er widmet sich darin mathematischen Konstanten und dem Ordnungsprinzip des Rasters.

Julius Hofmann

Am 22. April 2015 schließlich wird Kai Wenzel in der Kunstpause 12 nach 12 "Malerei als Kulisse – Julius Hofmann" vorstellen. Das Bild "Moon, 2012" des 1983 geborenen Julius Hofmann ist eine Leihgabe aus dem Sammlungsbestand des Kunstfonds des Freistaates Sachsen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Julius Hofmann hat Malerei an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst, unter anderem bei Neo Rauch, studiert. In den vergangenen Jahren ist er durch Ausstellungen international bekannt geworden.

Die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen hatte das Gemälde 2013 für den Kunstfonds der Staatlichen Kunstsammlungen erworben.

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 27.03.2015 - 17:41Uhr | Zuletzt geändert am 30.03.2015 - 23:15Uhr
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