Frisches Geld für die Stadthalle Görlitz
Görlitz, 18. Juli 2017. Sachsens Innenminister Markus Ulbig hat heute einen Fördermittelbescheid in Höhe von zwei Millionen Euro an die Stadt Görlitz für die weitere denkmalgerechte Sanierung der Stadthalle Görlitz übergeben. Er sagte: "Die Stadthalle Görlitz ist ein bedeutendes Bauwerk des Jugendstils und vereint historische Bausubstanz mit einer besonderen Außen- und Innengestaltung. Mit der gemeinsamen finanziellen Förderung von Bund und Land in Höhe von zwei Millionen Euro wird das über hundert Jahre alte Kulturdenkmal für künftige Generationen gesichert und kann bald wieder genutzt werden. Sachsen investiert weiter in seine einzigartige Denkmallandschaft."
Abbildung oben: Vorn links Innenminister Ulbig, rechts der Görlitzer Oberbürgermeister Siegfried Deinege, in der Mitte Baubürgermeister Dr. Matthias Wieler.
Zwei Millionen Euro – das reicht für den Kleinen Saal und die Haustechnik
Thema: Stadthalle Görlitz
Die Stadthalle Görlitz wurde 1910 als Veranstaltungsort des Schlesischen Musikfestes eröffnet. Hoher Sanierungsbedarf und die ungenügende Selbstfinanzierung führten im Jahr 2005 zur Einstellung des Betriebs und zu Verkaufsbestrebungen seitens der Stadt Görlitz. Die Ende Januar 2010 vom Stadtrat beschlossene Sanierung wurde, ohne dass Arbeiten am Gebäude begonnen hätten, im Oktober 2012 gestoppt, weil Fristen für Fördermittel zu kurz waren. Erst 2018 stellten Bund und Land Geld für eine über die Sicherung hinausgehende Sanierung bereit. Eine große Herausforderung stellen die Betriebskosten für die Stadthalle Görlitz dar.
- Wird die Stadthalle Görlitz ein Kostengrab? [05.05.2022]
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- Eine Million Euro vom Freistaat Sachsen
Mit dem Geld wird der Kleine Saal denkmalgerecht instandgesetzt. Dabei werden die Kalksandsteinfassungen der Wände und Decken sowie die Sockelpaneele erneuert, die Deckenkonstruktion wird einer Prüfung der Statik unterzogen. Nach der Fertigstellung soll der Kleine Saal öffentlich zugänglich werden, also bereits vor fertigstellung des Gesamtobjekts.
Der Freistaat Sachsen hat für die ersten beiden Bauabschnitte bereits ungefähr 2,2 Millionen Euro überwiesen. Die wurden für die dringend notwenige statische Sicherung – die Sanierung der Strebepfeiler, der Erdgeschossdecke sowie des Daches und der Fenster – gebraucht. - Eine Million Euro von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)
Auch Staatsministerin Prof. Monika Grütters hat für die Sanierung der Görlitzer Stadthalle in ihre Töpfe gelangt. Das zu Tage geförderte Geld reicht, um die Gebäudertechnik zu sanieren und einen behindertengerechten Fahrstuhl einzubauen.
Zudem beteiligt sich die Stadt Görlitz finanziell an den Baumaßnahmen.
Die Görlitzer Stadthalle wurde inklusive zwischenzeitlichem Einsturz von 1906 bis 1910 für die Schlesischen Musikfestspiele errichtet und ist ein Werk des Theaterarchitekten Bernhard Sehring. Das Jugendstilgebäude verfügt mit der Sauer-Orgel über die einzige original erhaltene Konzertorgel mit spätromantischer Klangfarbe. Seit 1910 beherbergte die Stadthalle Görlitz viele kulturelle Veranstaltungen, darunter Konzerte, Sportveranstaltungen und Messen.
Das Objekt wurde am 16. Januar 2005 geschlossen und war seit 2014 wegen akuter Einsturzgefahr bauaufsichtlich gesperrt.
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- Quelle: red | Foto: Matthias Wehnert
- Erstellt am 18.07.2017 - 16:31Uhr | Zuletzt geändert am 18.07.2017 - 16:48Uhr
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