Neuer Anstößer im Industriegebiet Görlitz Hagenwerder

Neuer Anstößer im Industriegebiet Görlitz HagenwerderGörlitz | Allschwil bei Basel, 27. November 2012. Griezi! Die SKAN AG aus Allschwil bei Basel will im Industrie- und Gewerbegebiet Hagenwerder Edelstahl- und Elektrokomponenten herstellen und Kleinisolatoren montieren. Dazu sollen ab dem Frühjahr 2013 auf drei Hektar Fläche zwei Industriehallen errichtet werden, in denen binnen drei Jahren rund 30 Mitarbeiter beschäftigt sein könnten. Die Strippen im Vorfeld hat die Europastadt Görlitz/Zgorzelec GmbH gezogen, den Ausschlag gab eine Analyse der renommierten Universität St. Gallen.

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Leitender Ingenieur wird noch gesucht

Leitender Ingenieur wird noch gesucht
Mit der Ansiedlung der SKAN AG gewinnt der Wandel am alten Kraftwerksstandort Hagenwerder an Fahrt
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Mit von der SKAN AG hergestellten Anlagen beispielsweise Medikamente wie Grippeimpfstoffe in großer Zahl unter Reinraumbedingungen abgefüllt. So sind bei GlaxoSmithKline in Dresden (früher: Sächsisches Serumwerk Dresden) sind mehrere SKAN-Anlagen in Betrieb.

Derzeit finden in der Schweiz das Engineering und die Montage der extern produzierten Komponenten für die Isolatoren statt. Zukünftig soll die Produktion der Edelstahl- und Elektrokomponenten sowie die Montage von Kleinisolatoren von dem Unternehmen mit der Bezeichnung „SKAN Deutschland“ in Görlitz durchgeführt werden.

CEO Volker Sigwarth erläutert die Standortentscheidung: "Wir waren im April 2012 erstmals vor Ort. Von Anfang an hatten wir in Görlitz ein sehr gutes Gefühl. Wir sind überzeugt von den erstklassigen Ansiedlungsbedingungen in Görlitz und auch von der sehr guten Arbeit, die die edelstahlverarbeitenden Unternehmen der Oberlausitz auch für uns als Zulieferer liefern werden. Trotzdem haben wir im Rahmen unseres Erweiterungsvorhabens von der Universität St. Gallen eine umfangreiche Analyse durchführen lassen, bei der die Ansiedlungsbedingungen an Standorten in fünf europäischen Ländern verglichen wurden. Die Analyse hat unser gutes Grundgefühl bei der Entscheidung für Görlitz bestätigt.“ Er und der für die operative Leitung der SKAN AG verantwortliche Rolf Henzmann waren inzwischen mehrfach in Görlitz und wurden von der Europastadt GmbH begleitet. "In dieser Zeit wurden nicht nur die Entscheidung für das Industriegrundstück und den Hallenbau verhandelt, sondern es konnten bereits erste Kooperationen mit lokalen Unternehmen angebahnt werden.“ resümiert Henzmann.

Produktionsstart soll Anfang 2014 sein. Damit bis dahin alles klappt, wird ganz aktuell wird ein leitender Ingenieur für Görlitz gesucht. "Dieser wird in der Schweiz umfangreich eingearbeitet und hat dann die Verantwortung für den Aufbau des sächsischen Produktionsstandortes. Wir suchen einen Leiter in den Bereichen Montage und Logistik mit viel Pioniergeist und großem Engagement, der das Projekt 'SKAN Deutschland' von Anfang an mitgestalten möchte“, schildert Henzmann. Der Montageleiter sollte über ein Ingenieurstudium sowie Betriebswirtschaftskenntnisse verfügen und bestenfalls Erfahrungen in der Montage von elektrischen, pneumatischen und mechanischen Komponenten aufweisen.

Die Ansiedlung schreibt die Europastadt GmbH der Schweiz Akquisitions-Kampagne, die seit Juli 2011 läuft, zu. Direct Mailings, PR-Arbeit und Anzeigen in der Neuen Zürcher Zeitung haben in der Schweiz zur Berichterstattung über Görlitz geführt. "Irgendwann mussten wir uns das einfach mal ansehen“, kommentiert Volker Sigwarth die Aktionen. Für Europastadt-Geschäftsführer Lutz Thielemann bestätigt sich die Strategie: "Für exportorientierte Schweizer Unternehmen kann eine Investition in der Euro-Zone aufgrund des starken Franken zu einem Vorteil erwachsen, insbesondere dann, wenn hierzu günstige Arbeits- und Flächenkosten sowie die Fördermittelmöglichkeiten im deutsch-polnischen Grenzraum kommen. Unsere Akquisitionsarbeit im Schweizer Markt zahlt sich aus, denn die SKAN AG ist nach Notterkran, Rondom Biegetechnik und Qcentris nun schon die vierte Schweizer Ansiedlung in Folge."

Hintergrund:

Die SKAN AG wurde im Jahr 1968 zunächst als Handelsunternehmen für Krankenhaus- und Laborausrüstungen gegründet. In den1990er Jahre kam es zur entscheidenden unternehmerischen Wende: Die SKAN AG brachte den ersten Isolator mit integriertem H2O2 –Dekontaminationsverfahren und Zyklusentwicklungsmethodik auf den Markt. Unterdessen arbeiten über 250 hochqualifizierte Mitarbeiter für die Weltmarkführerin. Jede Anlage ist innovativ und wird individuell für den Kunden entwickelt. Somit liegt die Kernkompetenz des Unternehmens in der vollumfänglichen Begleitung und Realisierung von interdisziplinären Projekten. Die Aktivitäten der SKAN AG sowie die unterschiedlichen Anwendungsgebiete der Reinraumtechnik führen SKAN zu einem breit abgestützten Kundenkreis.

Weltweit zählen nicht nur die pharmazeutische und chemische Industrie, sondern auch die Uhrenindustrie, die Schweizer Armee, diverse Forschungslaboratorien, Hochschulen und Universitäten zum Kundenkreis der SKAN AG. Im internationalen Umfeld bildet die pharmazeutische Industrie die wichtigste Kundengruppe der SKAN AG. Hier vor allem in den Bereichen der aseptischen, toxischen und aseptisch/toxischen Formulierung und Produktion, in der Qualitäts-sicherung sowie der pharmazeutischen Produktentwicklung. Zu den Kunden zählen alle großen Unternehmen der Pharmaindustrie, wie u. a. GlaxoSmithKline, Bayer AG, Novartis und viele mehr.

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  • Erstellt am 27.11.2012 - 00:58Uhr | Zuletzt geändert am 23.06.2020 - 21:46Uhr
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