Vierradenmühle wieder am Netz

Görlitz-Zgorzelec. Die traditionsreiche Vierradenmühle Görlitz ist seit dem Nachmittag des 2. März 2011 wieder am Netz. „Wir haben den Probebetrieb gestartet“, bestätigt Christian Tzschoppe von den Stadtwerken Görlitz (SWG). Die komplette Wasserkraftanlage, die von den SWG betrieben wird, war beim August-Hochwasser 2010 überflutet worden. „In den vergangenen Monaten haben wir dann die nicht mehr funktionstüchtige Anlage nach und nach in ihre Einzelteile zerlegt, alles überarbeitet oder erneuert“, erklärt Tzschoppe, der das Projekt intensiv begleitet hatte. Die Firma Wasserkraftanlagenbau Stein aus Döbeln war von den Stadtwerken mit den Arbeiten beauftragt worden.

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Mehr Schutz für die Fische

Die Schaltschränke, die Elektronik, der Generator, die Turbinen - alles wurde überholt. „Die Schaltanlage“, weiß Tzschoppe, „mussten wir verschrotten, da war gar nichts mehr zu retten.“ Erschwerend kam hinzu, dass die Anlage Stück für Stück nur durch die Gaststätte nach außen transportiert werden konnte. „Mit einem Kran und ordentlich Platz zum Hantieren wäre das alles viel einfacher gewesen und auch schneller gegangen“, seufzt der SWG-Mann lächelnd.

Erst Ende Juni 2010 hatten die Stadtwerke die Vierradenmühle nach monatelangem Stilltand wieder in Betrieb genommen. Damals musste der Generator nach einem Kurzschluss an der Läuferwicklung erneuert werden. Eine altersbedingte Verschleißerscheinung. Dann kam das Hochwasser vom August …

„Wir sind froh, dass die Anlage jetzt wieder läuft und umweltfreundlich Energie erzeugen kann“, sagt auch Hartmut Petermann, SWG-Bereichsleiter Energie. In den kommenden 14 Tagen tut sie das noch im Probebetrieb mit etwa 130 Kilowatt Leistung. Die maximal mögliche Leistung liegt bei 240 Kilowatt - „wenn die Neiße genug Wasser führt“, fügt Tzschoppe hinzu und hofft, dass jetzt erst einmal Ruhe ist und man künftig vom Hochwasser verschont bleibt.

In diesem Zusammenhang haben die Stadtwerke auch etwas für die ökologische Verbesserung getan. Mit dem Einbau eines neuen Feinrechens, der abgerundete Rechenstäbe (Fischbauchprofil / Flussrechenprofil ) und eine von 25 mm auf 20 mm reduzierten Stababstand besitzt, wird ein besserer Schutz der Fischbestände gewährleistet.

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 08.03.2011 - 22:19Uhr | Zuletzt geändert am 08.03.2011 - 22:28Uhr
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