Das dicke Ende wird noch dicker

Rothenburg/O.L. | Görlitz-Zgorzelec. Was am Ende rauskommt, soll dick, also möglichst trocken, sein. Eigentlich, denn der Klärschlamm, den die Kläranlage Rothenburg bislang produzierte, enthielt zuviel Wasser. Technologischer Dünnpfiff, sozusagen. „Der Schlamm war zuletzt viel zu wässrig. Man konnte eher von Brei sprechen als von Klärschlamm", bestätigt Michael Brand, Sachgebietsleiter Abwasser bei der Stadtwerke Görlitz AG. Nun hat der Zweckverband Abwasser Rothenburg/O.L. (ZVA) 135.000 Euro in eine moderne Zentrifuge investiert, die den Klärschlamm stärker entwässert. Brand freut sich: „Jetzt erreichen wir die gewünschte erdige Konsistenz. Der Schlamm ist deutlich trockener als bisher.“ „Die alte Zentrifuge war nach 15 Jahren im Einsatz verschlissen. Die Investition übernahmen die Stadtwerke im Rahmen ihres Betriebsführungsvertrages mit dem ZVA.

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Neue Technik regelrecht herbeigesehnt

Die neue Zentrifuge ist eine Investition, die gleich mehrere Vorzüge bereit hält. Der sogenannte Trockensubstanzgehalt des Klärschlamms wird deutlich gesteigert, von zuletzt etwa 17 auf 23 Prozent. Für die Entsorgung ist das ein entscheidender Aspekt, wie der Stadtwerke-Bereichsleiter Wasser, Otfried Hausdorf, weiß: „Je weniger Wasser der Schlamm enthält, umso besser. In Summe sinkt die zu entsorgende Menge, was sich am Ende positiv bei den Kosten der Entsorgung bemerkbar macht.“ Entsorgt wird der Schlamm in Containern, um schließlich entweder verbrannt oder kompostiert zu werden.

Die Firmen Hiller aus Vilsbiburg und Krohm aus Bugk hatten den Zuschlag erhalten, die Zentrifuge zu errichten. Den Abreiss der Altanlage und die Montage der neuen übernahmen weitestgehend die auf der Kläranlage tätigen Mitarbeiter der Stadtwerke Görlitz.

Heike Böhm, Bürgermeisterin von Rothenburg und Vorsitzende des ZVA, lobte die Zusammenarbeit mit den Görlitzer Stadtwerken. Sie vermutet, die Mitarbeiter hätten die Anschaffung der Zentrifuge nahezu herbeigesehnt, hatten sie mit der alten Maschine doch ihre liebe Not. Auch Matthias Block, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Görlitz AG, ließ es sich nicht nehmen, zur Einweihung der Zentrifuge am 6. Januar 2010 nach Rothenburg zu fahren. Er dankte dem ZVA für die „herzliche Zusammenarbeit“, die beiden Seiten viele positive Effekte bringe.

Für den Sommer ist eine Verbandsversammlung auf der Kläranlage in Rothenburg geplant. So können sich alle Verbandsräte über die Fortschritte, vor allem im technischen Bereich, selbst ein Bild machen.

Foto: Matthias Block, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Görlittz AG, und Heike Böhm, Bürgermeisterin von Rothenburg und Vorsitzende des ZVA, an der Klärschlamm-Zentrifuge.
Quelle: Stadtwerke Görlitz AG

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  • Quelle: red | Foto: Stadtwerke Görlitz AG
  • Erstellt am 12.01.2010 - 03:09Uhr | Zuletzt geändert am 12.01.2010 - 03:41Uhr
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