Konsolidierung ja - Crash nein
Görlitz. In den letzten Tagen hat sich die Konsolidierungswelle an den internationalen Aktienmärkten deutlich beschleunigt. Jüngster Auslöser der Talfahrt waren gestern stärker als erwartet angestiegene Konsumentenpreise in den USA. Diese schürten verstärkte Zinsängste und drückten die Aktienkurse weltweit tiefer. Mit der Frage, ob das der Anfang vom Ende des Aktienaufschwungs ist, beschäftigt sich der Beitrag der Dresdner Bank Görlitz.
Die Dresdner Bank Görlitz zur aktuellen Situation an den Märkten
In erster Linie sind die aktuellen Entwicklungen als überfällige Gewinnmitnahmen nach den kräftigen Kursgewinnen der letzten Monate einzuordnen. Lange suchten viele Investoren nach einem Grund, Gewinne mitzunehmen. Das kurzfristig eingetrübte Inflationsbild hat diesen nun geliefert. Die langfristig positiven Faktoren sind demgegenüber noch intakt. Die Konjunktur bleibt weltweit robust und stützt die Unternehmensgewinne. Für Europa und Japan erwarten wir beispielsweise ein Gewinnwachstum im laufenden Jahr von 9% bzw. 10%. Vor dem Hintergrund der nach wie vor attraktiven Bewertungen der meisten internationalen Aktienmärkte dürften die Unternehmensgewinne auf mittlere bis längere Sicht weiteres Kurspotenzial liefern.
Kurzfristig sind die Märkte nach den starken Verlusten zweifelsohne angeschlagen. Den exakten Tiefpunkt der laufenden Konsolidierung können wir nicht vorhersagen. In den nächsten Tagen und Wochen erwarten wir unter stärkeren Schwankungen eine Seitwärtsbewegung, die allerdings in eine Bodenbildung münden dürfte. Das weitere Kursrisiko sehen wir daher als begrenzt an.
Mittelfristig orientierte Anleger, die unserer Empfehlung Positionen mit Stop-Loss-Limiten abzusichern gefolgt sind, können erste Rückkäufe erwägen, um die freigewordenen Mittel zu reinvestieren. Auf Branchenebene erwarten wir eine Fortsetzung der laufenden Rotation in tendenziell defensivere Sektoren wie beispielsweise die von uns bevorzugten Branchen Telekommunikation und Pharma. Aus regionaler Sicht bleibt Japan unser Favorit gefolgt von Europa und Deutschland. Auch in den von uns zurückhaltend eingeschätzten Regionen bleibt unsere Empfehlung unverändert: Gewinnmitnahmen in Indien, in Osteuropa vor allem in Russland.
Aus heutiger Sicht ist es sicherlich zu früh mit Hurra zu einer breiten Aufstockung der Aktienquote zu raten. Ebensowenig sind aus unserer Sicht jetzt massive Verkäufe angezeigt. Die Strategie heißt weiterhin Positionen (soweit technisch möglich) mit Stop-Loss-Limiten abzusichern. Dem mutigen Anleger bieten sich auf mittlere Sicht gleichwohl selektiv bereits interessante Einstiegschancen.
/Jan Lehmann
Leitung Dresdner Bank AG, Filiale Görlitz
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- Quelle: /Dresdner Bank Görlitz /Jan Lehmann
- Erstellt am 23.05.2006 - 08:27Uhr | Zuletzt geändert am 23.05.2006 - 08:39Uhr
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