Jetzt ausbilden! Ausbildungsvergütung wird bis zu 80 Prozent gefördert

Dresden, 25. April 2006. Sachsen will im kommenden Ausbildungsjahr bis zu 2.500 zusätzliche betriebliche Ausbildungsplätze fördern. "Das duale System - Unternehmen plus Berufsschule - ist nachweislich die erfolgreichste und kostengünstigste Variante der Ausbildung: für die jungen Leute, für die Unternehmen und für die Gesellschaft", begründete Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Jurk (SPD) das neue Förderprogramm nach der heutigen Kabinettssitzung. "Wir werden zwei Jahre lang einen erheblichen Teil der Ausbildungskosten gemeinsam mit den Unternehmen tragen. Ich hoffe, dass recht viele Unternehmen dieses Angebot annehmen und zusätzliche Lehrstellen schaffen."

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Neues Förderprogramm für mehr betriebliche Lehrstellen

Der Freistaat beteiligt sich an der Ausbildungsvergütung, bei kleinen und mittleren Unternehmen im ersten Ausbildungsjahr mit 80 Prozent und im zweiten Lehrjahr mit 70 Prozent. Großunternehmen können in beiden Ausbildungsjahren 60 Prozent erhalten. Dafür stehen bis Mitte 2008 insgesamt 19,3 Mio. Euro aus dem Europäischen Sozialfonds und aus Landesmitteln bereit.

Um Mitnahmeeffekte zu vermeiden, müssen die Lehrstellen in den Unternehmen zusätzlich eingerichtet und mit Bewerbern besetzt werden, die nachweislich am 31. August 2006 noch nicht vermittelt sind oder beispielsweise ein Berufsvorbereitungs- oder Berufsgrundbildungsjahr absolviert haben und noch ohne Berufsabschluss sind. Gefördert werden Unternehmen, die im Verhältnis zur Mitarbeiterzahl bereits eine hohe Ausbildungsquote (5 Prozent) haben. Damit teurere Fachkräfte nicht durch geförderte Lehrlinge ersetzt werden, darf das Unternehmen kurz vor und während der Förderung keine betriebsbedingten Kündigungen aussprechen.

Da vor allem die Jugendlichen, deren Start ins Berufsleben nicht reibungslos verlief, von den zusätzlichen betrieblichen Lehrstellen profitieren sollen, kann auch eine sozialpädagogische Ausbildungsbegleitung gefördert werden. Update: Dass auch Jugendliche, die das Schulsystem nicht mit Bravour verlassen haben, gute Mitarbeiter werden können, darauf geht der Artikel Mitarbeiter als Manager vom 19. April 2021 ein

"Wenn wir die jungen Leute im Land halten wollen, müssen wir ihnen eine Chance auf Ausbildung und auf berufliche Perspektiven in der Heimat geben. Dafür brauchen wir mehr betriebliche Lehrstellen", so Jurk. Aus verschiedenen Gründen habe sich in den vergangenen Jahren die Waage stärker hin zu staatlich finanzierten außerbetrieblichen Ausbildungsplätzen geneigt. Das könne immer nur die zweitbeste Lösung sein: "Gemeinsam mit dem Kollegium? Lehrstellen und Fachkräfte in Sachen? wollen wir diese Tendenz stoppen und umkehren. Das neue Förderprogramm ist ein Schritt auf diesem Weg."

Anträge für das Ausbildungsjahr 2006/2007 können die Unternehmen vom 1. September 2006 bis 31. März 2007 bei der SAB stellen. Ab Juni stehen die Anträge unter http://www.esf-in-sachsen.de bereit. Erstmals gezahlt wird nach Ende der Probezeit und nach Vorliegen des Nachweises über die Zahlung des Ausbildungsentgeltes.

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  • Quelle: /SMWA
  • Erstellt am 25.04.2006 - 18:39Uhr | Zuletzt geändert am 19.04.2021 - 09:27Uhr
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