Go East! Na Wostok!

Dresden. Ministerpräsident Georg Milbradt, Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk sowie Umwelt- und Landwirtschaftsminister Stanislaw Tillich reisen mit rund 60 sächsischen Unternehmern im Zeitraum vom 16. bis 24. Mai nach Russland. Gemeinsam möchten sie auf den Wirtschaftsstandort Sachsen aufmerksam machen und im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen die Zusammenarbeit zwischen sächsischen und russischen Unternehmern aufbauen bzw. vertiefen.

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"Wirtschaft und Kultur" - Milbradt, Jurk und Tillich reisen nach Russland

"Die Freundschaft von August dem Starken und Peter dem Großen führte bereits zu ausgezeichneten Wirtschafts- und Kulturbeziehungen zwischen Russland und Sachsen, die über die Jahrhunderte weiter ausgebaut wurden. Zahlreiche Unternehmen in der DDR unterhielten beispielsweise gute Geschäftsbeziehungen zu Russland. Davon profitiert Sachsen auch heute, und wir möchten auf unserer Reise diese bestehenden Kontakte pflegen und neue Geschäftsbeziehungen aufbauen. Sachsen hat eine besondere Russland-Kompetenz, und Russland wiederum gehört neben China und Indien zu den boomenden Wirtschaftsmärkten der Welt", sagte Ministerpräsident Milbradt im Vorfeld seiner Reise. "Vor allem in den Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Kfz-Zulieferung, Umwelttechnik und Energieeffizienz gibt es große Chancen für Zusammenarbeit, Handel und Austausch", so Wirtschafts- und Arbeitsminister Jurk. "Der russische Markt bietet ein riesiges Potenzial für sächsische Unternehmen, mit der Reise wollen wir sie unterstützen, davon zu profitieren."

Milbradt und Jurk planen deshalb zahlreiche hochrangige politische Gespräche in Moskau, u.a. mit den Ministern für Wirtschaft und Handel sowie Industrie und Energie und dem Beauftragten des russischen Präsidenten für die Wolgaregion.

Um sächsische Unternehmen beim Eintritt in den russischen Markt effektiv und nachhaltig zu unterstützen, eröffnen Georg Milbradt und Thomas Jurk am 18. Mai das Verbindungsbüro der Sächsischen Wirtschaft in Moskau. Es wird für interessierte Firmen Staats- und Regionalprogramme sondieren, die für die Investitions- und Kooperationsvorhaben wichtig sind sowie Einzelprojekte zwischen sächsischen und russischen Unternehmen vermitteln und konzipieren. Die Wirtschaftsförderung Sachsen betreibt und finanziert dieses Büro. Es wird sich in der Moskauer Zweigstelle der Leipziger Messe befinden.

Ministerpräsident Milbradt verkündete heute, dass Dr. Manfred Liebl als Beauftragter der Sächsischen Wirtschaft das Verbindungsbüro in der russischen Hauptstadt leiten wird. Liebl wird außerdem seine jetzige Tätigkeit als Geschäftsführer der Hörmann-Rawema GmbH (Maschinensysteme für den russischen Automobil- und Maschinenbau) in Chemnitz fortführen. "Mit Dr. Liebl haben wir für unser Verbindungsbüro einen exzellenten Kenner des russischen Marktes gewonnen. Er selbst ist seit 1975 mit seinem Unternehmen dort tätig und verfügt über die notwendigen Kontakte zu russischen Regierungsstellen und Unternehmen. Ich bin mir sicher, dass es ihm gelingen wird, sächsischen Unternehmen die Tür nach Russland zu öffnen und andererseits russische Investoren für Sachsen zu begeistern", erläuterte Milbradt.

Ministerpräsident Milbradt und Wirtschaftsminister Jurk möchten jedoch auch mit der Ausstellung "Die Juwelen Augusts des Starken - Das Grüne Gewölbe zu Gast im Kreml" der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden den einen oder anderen Investor neugierig auf den Freistaat machen. Die kostbare Ausstellung ausgewählter Exponate (u.a. "Grüner Diamant") wird am 17. Mai feierlich in Moskau eröffnet. Auch der vom Internationalen Forum für Kultur und Wirtschaft in Dresden organisierte und am 16. Mai in Moskau stattfindende Vorentscheid für den internationalen Gesangswettbewerb "Competizione dell´ Opera" der Italienischen Oper soll auf das kulturelle Engagement in Sachsen hinweisen. Der Wettbewerb fördert junge internationale Nachwuchskünstler.

In Moskau wird Wirtschaftsminister Jurk das von der Verbundinitiative Maschinenbau Sachsen (VEMAS) organisierte Maschinenbauforum eröffnen und die 21 sächsischen Aussteller auf der Internationalen Werkzeugmaschinenmesse Metallobrabotka besuchen.

Ministerpräsident Milbradt wird im Anschluss an sein Programm in Moskau gemeinsam mit Unternehmern die Hauptstadt der Wolgarepublik Baschkortostan, Ufa, besuchen. Die Wolgarepublik und den Freistaat verbinden seit 1992 enge Wirtschaftsbeziehungen in den Bereichen Maschinenbau und Umwelttechnik.

Aus diesem Grund wird Umweltminister Stanislaw Tillich in Ufa Gespräche mit dem Umweltminister Baschkortostans führen und ein sächsisch-baschkirisches Umweltforum eröffnen. Dortiger Themenschwerpunkt wird die Abfallwirtschaft sein. Experten des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt- und Landwirtschaft werden die Erfolge Sachsens auf diesem Gebiet darstellen und ihren russischen Kollegen Erfahrungen hinsichtlich des Aufbaus einer funktionierenden und bezahlbaren Abfallwirtschaft vermitteln. Außerdem dient das Forum der Vermittlung von Kontakten zwischen sächsischen und baschkirischen Unternehmen. Dieses Umweltforum sowie ein Forum zum Maschinenbau finden im Rahmen der sächsisch-baschkirischen Wirtschaftstage statt, die Georg Milbradt in Ufa eröffnen wird. Der Ministerpräsident führt in Baschkortostan außerdem Gespräche mit Präsident Rachimov und Ministerpräsident Baidavledtov.

Auf dem Terminplan von Wirtschaftsminister Jurk stehen in Nishnij Novgorod neben Gesprächen mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft die Eröffnung eines gemeinsamen Kfz-Forums und eines Energieeffizienz-Forums mit Unternehmen aus Sachsen und der Wolgaregion. Schwerpunkt in Sankt Petersburg ist die verstärkte Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Galvanik und Gießereizentren.

In der Wolgarepublik Tatarstan besuchen Ministerpräsident Milbradt und die mitreisenden Unternehmer das KamAS-Werk, den größten Dieselmotoren-LKW-Produzenten Russlands, sowie das ELAS-Werk, ein staatliches Kfz-Zulieferunternehmen. In der Hauptstadt Kazan führt der Ministerpräsident Gespräche mit Präsident Schaimiev und den Ministern für Handel bzw. Wirtschaft. Außerdem eröffnet Georg Milbradt dort ein Wirtschaftssymposium zum Themenschwerpunkt Automobilindustrie.

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  • Quelle: /SSK
  • Erstellt am 25.04.2006 - 18:33Uhr | Zuletzt geändert am 25.04.2006 - 18:38Uhr
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