Länderbahn setzt auf kürzere Arbeitszeiten

 Länderbahn setzt auf kürzere Arbeitszeiten

Görlitz, 17. Mai 2024. Die Länderbahn GmbH hält an der im Dezember 2023 mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vereinbarten schrittweisen Einführung der 35-Stunden-Woche fest. Bereits ab dem 1. Januar 2025 reduziert das Unternehmen die Arbeitszeit für seine Mitarbeiter:innen im Schichtdienst, ein Jahr früher als im Tarifabschluss der Deutschen Bahn vorgesehen. Die Umsetzung soll bis zum 1. Januar 2028 abgeschlossen sein.

Attraktivität der Bahnberufe steigern: 35-Stunden-Woche und Entgeltsteigerungen bei der Länderbahn. Symbolbild

Foto: M auf Pixabay

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Schrittweise Umsetzung des Tarifabschlusses

Die erste Reduzierung der Wochenarbeitszeit erfolgt ab Anfang 2025 um eine halbe Stunde, von derzeit 38 Stunden auf 37,5 Stunden. In den Folgejahren wird die Arbeitszeit wie folgt weiter abgesenkt:



  • 1. Januar 2026: auf 37 Stunden

  • 1. Januar 2027: auf 36 Stunden

  • 1. Januar 2028: auf 35 Stunden


Die Mitarbeiter:innen können zudem wählen, ob sie die Arbeitszeitverkürzung in Anspruch nehmen oder die höher entlohnte 40-Stunden-Woche beibehalten möchten. Zusätzlich bleibt die vereinbarte Entgeltsteigerung von 420 Euro sowie die Zahlung einer Inflationsausgleichprämie in Höhe von 3.000 Euro bestehen.


„Mit der Entscheidung zur Absenkung der Arbeitszeit schon ab 01.01.2025 halten wir unser Versprechen, das wir im Dezember letzten Jahres unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegeben haben, trotz der nicht unerheblichen finanziellen Belastung“, erklärt Stephan Naue, Geschäftsführer der Länderbahn. Er betont die Wichtigkeit, Verlässlichkeit als Arbeitgeber zu demonstrieren und die Herausforderungen der Mitarbeiter:innen im Schichtdienst zu berücksichtigen.


Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit


Im März 2024 erzielte die GDL ihren Tarifabschluss mit der Deutschen Bahn, was die Länderbahn veranlasste, mögliche Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit zu prüfen. Die vereinbarte schrittweise Einführung der 35-Stunden-Woche zeigt das Engagement der Länderbahn, attraktive Arbeitsbedingungen zu bieten und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.


Das Unternehmen betreibt Bahnverkehre in Sachsen, Bayern, Thüringen und Tschechien unter den Marken „vogtlandbahn“, „trilex“, „oberpfalzbahn“, „alex“ und „waldbahn“. Mit mehr als 1.000 Beschäftigten zählt die Länderbahn zu den größten Eisenbahnverkehrsunternehmen Deutschlands. Durch die Expansion in das S-Bahnnetz Mitteldeutschland ab Dezember 2026 soll die Belegschaft um etwa 350 neue Mitarbeiter:innen wachsen, darunter rund 250 Triebfahrzeugführer:innen und Zugbegleiter:innen.


Positives Signal für den Arbeitsmarkt


„Mit diesem Tarifabschluss senden wir ein positives Signal in den Arbeitsmarkt und tragen dazu bei, die Attraktivität der Bahnberufe zu steigern“, so Naue weiter. Die Länderbahn investiert in Umschulungen und Ausbildungen für Triebfahrzeugführer:innen und Zugbegleiter:innen in der eigenen Eisenbahnschule, um für alle Standorte in Deutschland qualifiziertes Personal zu gewinnen.


Als Unternehmen der NETINERA Deutschland GmbH gilt der Tarifabschluss auch für die fünf weiteren Gesellschaften der Unternehmensgruppe: erixx GmbH, erixx Holstein GmbH, metronom Eisenbahngesellschaft mbH, Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft GmbH (ODEG) sowie vlexx GmbH.

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  • Quelle: red / Die Länderbahn GmbH
  • Erstellt am 08.05.2024 - 08:06Uhr | Zuletzt geändert am 17.05.2024 - 11:39Uhr
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