Was kostet bei Ihnen eine Webseite?

Was kostet bei Ihnen eine Webseite?Görlitz, 31. Januar 2023. Wer eine Webseite benötigt und sich mit der Frage, was denn wohl eine Webseite kosten würde – eine ganz einfache, versteht sich – an einen Anbieter wendet, der stellt sich oft selbst ein Bein. Warum das so ist, liefert zugleich ein Beispiel für alle, die auf den Verkauf ihrer Leistungen angewiesen sind.

Abb.: Schon nach kurzer Gewöhnungszeit kommt man mit WordPress gut zurecht
Foto: Werner Moser , Pixabay License
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Preisstrategien sollten nicht nur Verkäufer, sondern auch Kunden kennen

Die pauschale Frage nach den Kosten einer Webseite an einen Webhosting-Anbieter oder eine Internetagentur zu richten, das ist ungefähr so schlau, als wenn man einen Autohändler danach fragen würde, was bei ihm ein Auto kostet. Es ist ja nachvollziehbar, wenn jemand meint, einen eigenen Auftritt im Internet zu benötigen, das Budget dafür allerdings sehr begrenzt ist. Wenn man allerdings wirklich Geld sparen will, dann hilft nur das Prinzip "selbst ist der Mann" beziehungsweise die Frau.

Webseiten selbst programmieren

"Wir empfehlen in solchen Fällen, sich mit WordPress zu beschäftigen", erläutert der Markersdorfer Digitalunternehmer Thomas Beier, "und sich dann einen günstigen Hostinganbieter zu suchen." Hostinganbieter ist Beier zwar selbst, beschränkt sich im Zuge seiner Strategie jedoch inzwischen auf ausgewählte Projekte. Es sei eben ein Unterschied, ob man als Generalanbieter Partner für alle nur erdenklichen Kunden sein möchte oder sich auf einzelne Bereiche konzentriert.

So kann man im Web etwa spezielle Server für das WordPress Hosting finden, der zugeschnittene Rahmenbedingungen bietet. Doch weshalb ausgerechnet WordPress? Das ursprünglich für Weblogs – also eine Art von Online-Tagebuch – entwickelte System hat sich gemausert und ist für Webanwendungen für viele Programmierer eine Art Quasi-Standard geworden. Das liegt auch daran, dass man sich das Grundlagenwissen für die Anwendung von WordPress gut selbst beibringen kann.

WordPress-Kenntnisse oft erwartet

Für das Digitalzeitalter ist das ein guter Tipp: WordPress gehört in vielen Bereichen, auch im Beruf, mittlerweile zum erwarteten Grundlagenwissen, so wie früher etwa der Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen oder solchen zur Tabellenkalkulation. Dem stimmt auch Beier zu: "Wer WordPress in seinen Grundzügen beherrscht, kann Ideen schneller umsetzen, sei es nun im Verein, ganz privat, am Arbeitsplatz oder in der eigenen Firma."

Tatsächlich bedeuten eigene WordPress-Kenntnisse einen enormen Effektivitätsgewinn. Wer jemals Programmierern erklären musste, was man eigentlich will – oder vielleicht die überbordende Kreativität von Designern ausbremsen musste – der oder die weiß, wovon die Rede ist. Hintergrund: Während man selbst das Große und Ganze im Blick hat, schauen Spezialisten und Experten oft nur aus ihrem kleinen Blickwinkel auf ein Projekt.

Man muss auch ehrlich sagen: Viele Webseiten bringen nicht den erwarteten Zugewinn zum Erfolg, sondern sie vermeiden nur, Nachteile zu erleiden: Während früher jemand, der keine Visitenkarten hatte, schief angesehen wurde, trifft das Misstrauen heute eher jenen, der im Internet nicht zu finden ist. Im Falle eines Falles ist die eigene Webseite dann Gold wert.

Die Rolle des Preisankers

Warum man sich mit der Frage nach dem Preis aber selbst ein Bein stellt, ist schnell beantwortet. Anbieter werden zunächst einen recht hohen Preis nennen, um ihn dann zu reduzieren, wenn der Kunde auf bestimmte Features verzichtet. Zum Schluss bleibt es dann bei einem noch immer recht hohen Preis. Ein zu Verhandlungsbeginn genannter niedriger Preis, der durch den Zukauf von Features immer weiter ansteigt, würde hingegen schnell dazu führen, dass der Kunde sagt: "Stopp! Jetzt ist’s teuer genug!"

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  • Quelle: TEB | Foto: pixelcreatures / Werner Moser, Pixabay License
  • Erstellt am 31.01.2023 - 20:12Uhr | Zuletzt geändert am 31.01.2023 - 20:54Uhr
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