Wirtschaft als deutsch-polnischer Motor
Görlitz-Zgorzelec, 15. Juli 2022. In der Europastadt Görlitz-Zgorzelec wächst zusammen, was zusammengehört. Nicht etwa "von oben" verordnet, sondern durch viele kleine und größere Initiativen, die das Zusammenleben an beiden Ufern der Lausitzer Neiße bereichern und zur Selbstverständlichkeit machen. Jetzt haben die Unternehmer- beziehungsweise Arbeitgeberverbände von Görlitz und Zgorzelec auf der Grundlage ihrer bisherigen Zusammenarbeit einen weiteren Schritt vollzogen.
Unternehmer wollen sich noch stärker in die Wirtschaftspolitik einbringen

Für die Wirtschaft in der Europastadt Görlitz-Zgorzelec markiert der 25. Juni 2022 einen wichtigen Meilenstein: Der Allgemeine Unternehmerverband Görlitz (AUV) und der Arbeitgeberverband der Region Zgorzelec (Związek Pracodawców Powiatu Zgorzeleckiego), kurz ZPPZ Zgorzelec, besiegelten mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung ihren seit zwei Jahren bestehenden regelmäßigen Austausch.
Die Erklärung manifestiert die Zusammenarbeit beider Verbände zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Görlitz-Zgorzelec. "Es ist nicht irgendeine weitere Absichtserklärung zwischen Deutschen und Polen. Es ist die erste gefestigte Grundlage zweier freier Unternehmerverbände in der Region überhaupt – in der Erkenntnis, dass es hoch an der Zeit ist, sich gemeinsam für die wirtschaftliche Entwicklung der Europastadt Görlitz-Zgorzelec und deren Einzugsgebiet stark zu machen", so Rechtsanwalt Christian Reichardt, Vorstandssprecher des AUV, in einer Mitteilung.
Als Business Circle – ein Kreis im wahrsten Sinne des Wortes, denn aus zweimal 180 Grad Einzugsgebiet werden 360 Grad – wollen die beiden Unternehmerverbände gemeinsam wirtschaftspolitische Entscheidungen begleiten und Verantwortungsträger sowie Organisationen mit ihrem Sachverstand unterstützen.
Rahmenprogramm auf der Coolinaria und in der Brauerei
Ungefähr 40 Teilnehmer aus beiden Verbänden nahmen die Unterzeichnung zum Anlass, einen Großteil des Tages gemeinsam zu verbringen – Ideen und Zusammenarbeit entstehen nun einmal nicht am Rednerpult, sondern in Gesprächen am Rande des Geschehens. Der Stimmung gewiss zuträglich war, dass gleich zu Beginn die Görlitzer Genussmesse Coolinaria aufgesucht wurde. Hier gaben sich deutsche und polnische Winzer wie auch andere regionale Anbieter hochwertiger Erzeugnisse von diesseits und jenseits der Neiße nicht nur ein Stelldichein, sondern sie stellten ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis.Den beiden Vorstandsvorsitzenden Edgar Wippel und Thomasz Strykowski wurde – unterstützt durch den Veranstalter und umtriebigen Weinhändler Axel Krüger, genannt der Weinkrüger – die Ehre zuteil, durch das Entkorken je einer Flasche polnischen und deutschen Weines die Coolinaria feierlich zu eröffnen. Dieser schöne symbolische Akt zum Start noch intensiverer gemeinsamer Aktivitäten könnte nur übertroffen werden, wenn es dem Weinkrüger gelingt, eine deutsch-polnische Cuvée abzufüllen.
Einem Rundgang an den Ständen der Genussanbieter und einer kleinen Stadtrundfahrt folgte eine Führung durch die Brauereikeller der Landskron Brauerei-Manufaktur – immerhin ist die Wertschätzung für ein gutes Bier in Deutschland wie in Polen ausgeprägt. Frisch getärkt und nach lebhaften informativen Unternehmergesprächen gelangte die Veranstaltung zum Höhepunkt des Tages, der Unterzeichnung der Kooperationsurkunde in der früheren Direktorenvilla der Brauerei.
Mehr:
Der Gründungsvertrag des Business Circle Görlitz.Zgorzelec in deutscher und polnischer Sprache
Kulturzuschlag:



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- Quelle: red | Fotos: Matthias Wehnert Photos
- Erstellt am 15.07.2022 - 07:45Uhr | Zuletzt geändert am 15.07.2022 - 09:29Uhr
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