Offline-Marketing: Vor- und Nachteile für kleine Unternehmen
Görlitz, 6. Juli 2022. Diese Frage wird dem Görlitzer Anzeiger immer wieder gestellt: Hat traditionelles Offline-Marketing im Digitalzeitalter nicht ausgedient? Die Antwort ist ehrlich: Da das menschliche Leben nun einmal seine analoge Perspektive hat, werden traditionelle Werbemethoden immer ihre Bedeutung haben. Deshalb sind Offline-Marketing und Online-Marketing zwei Seiten einer Medaille, die jeweils dem grundsätzlichen Ziel verpflichtet sind, ein Unternehmen und seine Marken im Bewusstsein der Menschen positiv zu verankern.
Wo findet Offline-Marketing statt?
Das Offline-Marketing beinhaltet sämtliche Werbemaßnahmen, die nicht im Internet stattfinden. Mögliche Schauplätze sind Reklame im Fernsehen und Radio sowie Anzeigen in Zeitungen und Magazinen. In der Öffentlichkeit kann außerdem auf Litfaßsäulen und Plakatwänden und weiteren Werbeträgern wie etwa Fahnen und Trkotagen geworben werden. Eine andere Art von Offline-Kampagne ist der persönliche Kontakt – face to face genannt – mit Kunden durch den Besuch von Messen, an Ständen auf Festen sowie in der Stadt. Verteilaktionen können ebenfalls öffentlich stattfinden oder es werden potenziellen Kunden Werbeunterlagen in den Briefkasten gelegt.
Des Weiteren gehört Sponsoring durch Banden- oder Trikotwerbung zum Offline-Marketing. Wer Visitenkarten verteilt, hat ebenfalls eine werbende Botschaft. Als sehr effektiv gelten nützliche Werbegeschenke wie Kugelschreiber, Hemden, Feuerzeuge und USB-Sticks, auf deren Oberfläche das Unternehmen mit Logo sichtbar wird. Unternehmen lassen auch gerne Tassen personalisieren, mit igo-werbeartikel.ch zum Beispiel, um sie besonderen Kunden zu überreichen und die Kundenbindung zu stärken.
Hört man sich in Unternehmerkreisen um, dann wird schnell deutlich, dass wohl die meisten Unternehmen auf Werbeartikel setzen.
Vorteile des Offline-Marketings
Dem Internet haftet immer etwas Inflationäres an. Der Grund dafür ist die Reizüberflutung. Nutzer werden im Internet mit Myriaden an Informationen überflutet, so dass sie sich eine Vielzahl an Selektionsmechanismen angeeignet haben, um in diesem Wust an Reizen die Übersicht zu behalten. Durch Übersättigung kann man davon ausgehen, dass Nutzer nur den Informationen ihre Aufmerksamkeit schenken, die sie wirklich interessieren und klassische Werbung gehört in der Regel nicht dazu. Für diesen Fall gibt es mit der Bannerblindheit ein schönes Wort, das diesen Umstand auf den Punkt bringt.Die Unterschiede in der Wahrnehmungsbereitschaft zwischen der analogen und digitalen Welt gehen so weit, dass Nutzer Texte im Internet anders lesen als Artikel auf Papier. Oft werden Texte auf dem Bildschirm nur noch nach dem F-Muster gescannt und in Sekundenbruchteilen entscheidet sich, ob Nutzer den Inhalt weiter beachten. In der analogen Welt sind die Chancen für Werbebotschaften hingegen weitaus größer, um wahrgenommen zu werden.
Dazu passt, dass Offline-Werbung tendenziell glaubwürdiger und vertrauenerweckender wirkt als ihr digitales Pendant. Es ist möglich, den direkten Kontakt zum Kunden zu suchen, ein persönliches Werbegeschenk kann gut als Eisbrecher eingesetzt werden und es werden Zielgruppen angesprochen, die sich über das Internet nicht abdecken lassen.
Nachteile des Offline-Marketings
Im Gegensatz zum in vielerlei Hinsicht grenzenlos erscheinenden Internet ist die Reichweite beim Offline-Marketing deutlich begrenzter. Man erreicht weniger Leute und es ist schwerer, die Erfolge von analogen Werbekampagnen zu messen. Die Vielzahl an Tools, die für digitales Advertising verfügbar sind, gibt es im Offline-Marketing nicht. Auch die Zielgruppenansprache gestaltet sich im analogen Leben komplizierter, wo es keine künstliche Intelligenz gibt, welche die Inhalte automatisch zu den Zielgruppen leitet. Dadurch ist mit größeren Streuverlusten zu rechnen.Ein weiterer Nachteil ist, dass die Interaktion der Offline-Werbung einseitig ist, da die Initiative immer vom Werbenden ausgeht. Im Internet hingegen suchen User über die Suchmaschine proaktiv nach themenverwandten Inhalten und die Interaktion ist zweiseitig.
Fazit: Jeder wird mitgenommen
Das Internet ist in der Gesellschaft längst omnipräsent geworden, wodurch sich manche Menschen wie amputiert fühlen, wenn das Smartphone einmal nicht in Reichweite liegt. Doch noch immer gibt es Personen, die sich den Einflüssen des Internets zu entziehen versuchen und um ihren analogen Raum in der Welt kämpfen.Besonders diese Menschen können durch Offline-Marketing mitgenommen werden, während sie denjenigen Unternehmen verloren gehen, die nur noch auf Online-Marketing setzen. Zugleich betrifft der Übersättigungseffekt nur das Internet, wodurch analoge Werbung gerade wegen der omnipräsenten Konkurrenz als Korrektiv ihre Strahlkraft behaupten kann.
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- Erstellt am 06.07.2022 - 12:52Uhr | Zuletzt geändert am 06.07.2022 - 13:47Uhr
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