Nachhaltiger im Einzelhandel
Görlitz, 24. Mai 2022. Kunden werden immer anspruchsvoller, so etwa in Bezug auf die Verkaufskultur, das Angebot, aber auch auf Ressourcenschonung und ethische Aspekte. Wie man als Anbieter reagieren kann, zeigt in Görlitz etwa der Unverpackt-Laden auf der Jakobstraße. Überhaupt folgt die Ladengestaltung heute neuen Prämissen.
Holzregale im Ladengeschäft sind Klassiker, die modernen Ansprüchen genügen
Thema: Woanders
"Woanders" – das ist das Stichwort, wenn der Görlitzer Anzeiger auf Reisen geht und von Erlebnissen und Begegnungen "im Lande anderswo" berichtet. Vorbildliches, Beispielhaftes und Beeindruckendes erhält so auch im Regional Magazin seine Bühne.
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Die Art, wie verkauft wird, folgt den Einkaufsgewohnheiten und -ansprüchen der Kunden und wird nicht etwa vom Handel diktiert. Der Handel ist stets auf der Suche nach Innovationen, wir man es dem Kunden recht machen kann, aber die Kaufentscheidung trifft noch immer der Kunde allein.
Während früher zielgerichtet gekauft wurde, was wirklich gebraucht wurde, hat sich das gewandelt. Klar benötigt man noch immer bestimmte Waren, aber beim Discounter etwa wird auch geschaut, was an Angeboten verfügbar ist, die gewiss nicht auf der Einkaufsliste standen. Höchster Ausdruck des Wohlstandes ist allerdings das Shopping als Freizeitvergnügen – und genau hier eröffnen sich dem stationären Einzelhandel neue Möglichkeiten, denn er kann bieten, was der Online Handel nicht schafft: das authentische Kauferlebnis.
Allerdings bringt die Online Welt einen effekt mit sich, der nicht allen Einzelhändlern gefällt: Viele Kunden sind bestens vorinformiert und vergleichen die Angebote der Online Shops mit denen im stationären Ladengeschäft, auch wenn diese Vergleiche immer wieder hinken.
Aber es geht ums Kauferlebnis, das nicht erst beim Betrachten, Anfassen und Probieren der Ware oder beim Beratungsgespräch beginnt, sondern schon beim Betreten eines Geschäfts. Dieser erste Eindruck schon bestimmt das weitere Kundenverhalten – ist er negativ, dreht der Kunde wieder um, ist er begeisternd, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Kunde auch ohne akuten Bedarf kauft. Der Kaufprozesse lässt sich so gesehen in drei Phasen einteilen:
Phase 1: Der erste Eindruck entscheidet
Und was alles stürmt beim Betreten eines Geschäfts nicht alles auf den Kunden ein: Ladenausstattung, Angestellte und Kunden, die Beleuchtung, Düfte und Geräusche – all das wird in einem Sekundenbruchteil wahrgenommen und sorgt für Ablehnung oder Sympathie.Eine besondere Rolle spielen dabei Wahrnehmungspräferenzen des einzelnen Kunden, die ihre Wurzeln in der Psychogenetik haben: Mancher fühlt sich von einer eher heimelig-warmen Atmosphäre angezogen, der nächste von einer eher kühl-rationalen Ladeneinrichtung und dem Dritten kann es gar nicht hochwertig oder gar pompös genug sein.
Natürlich müssen alle Signale, die auf den Kunden stimmig sein: Wird Wintermode verkauft, kann in einem Ambiente mit Verkaufsregalen aus Holz und warmen Farbtönen – Stichwort “Gemütlichkeit am Kamin” – erfolgen oder mit einer kühl-sachlichen Einrichtung, die die Kälte und Klarheit eines Wintertags empfinden lässt. Nun kann ein Ladenbesitzer freilich nicht immer wieder sein Inventar auswechseln, sondern ist gut beraten, sich an einer Kernzielgruppe auszurichten, im Beispiel etwa Wintersportler oder jene, die den Winter am liebsten gemütlich statt auf der Skipiste erleben.
Phase 2: Seinen Einkauf auswählen
Auch hier unterscheiden sich die Ansprüche der Kunden: bei manchen kommen die uralten Gene der Jäger und Sammler durch, sie wollen stöbern und entdecken wie etwa in einer Buchhandlung, andere wiederum wollen eine möglichst einfache und vollständige Übersicht über das Sortiment. Und wieder zeigt sich die alte Volksweisheit: Allen Menschen recht getan ist einen Kunst, die niemand kann.Und dennoch muss der Anbieter überlegen, wie er die meisten Kunden so erreichen kann, dass sie bei ihm kaufen und nicht woanders. Wie gesagt: Neben dem Sortiment, der Preispositionierung und dem Charakter des Ladens sind heute auch die Umweltfreundlichkeit und die die Schonung der Ressourcen wichtig, um nicht zu sagen für die Kunden eine Voraussetzung bei der Anbieterauswahl.
An dieser Stelle spielt Holz seine Vorteile aus. Je nach Holzart, Gestaltung und Oberflächenbehandlung ist Holz hochflexibel, was die Realisierung unterschiedlicher Einrichtungsstile für Läden betrifft. Es passt damit zu unterschiedlichsten Produktkategorien, vermittelt aber in jedem Falle Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein.
Woanders: Biederitz bei Magdeburg
Ganz ohne Grund kommt das Thema hier im Görlitzer Anzeiger unter "Woanders" nicht zur Sprache. Auf der Rückfahrt von Münster – selbstverständlich mit Abstecher nach Enschede – ging’s über die A 2 zurück nach Görlitz, mit einem Stopp im Elbauenpark Magdeburg, nächste Station Dessau.Am Weg: Der Vertriebssitz von QuickRack, einem auf Ladeneinrichtungen, Regale und Regalsysteme spezialisierten Anbieter, darunter natürlich auch Holzregale. Diese unterscheiden sich vor allem nach dem Verwendungszweck und der Holzart. Dazu zählt etwa die Bromurek-Serie, einfach montierbar und flexibel änder- und erweiterbar. Verwendet wird für so ein Verkaufsregal Holz der skandinavischen Fichte – natürlich FSC-zertifiziert –, weil dieses enorm stabil und tragfähig ist. Andere Regalarten werden aus der günstigeren osteuropäischen Fichte hergestellt, die intensiver gemasert ist. Wer ein Faible für Holz hat, ist begeistert!
Phase 3: Der letzte Eindruck wird erinnert
Eine ebenfalls wichtige Phase im Einzelhandels-Verkauf ist die Verabschiedung des Kunden, denn geht er mit einem guten, ja begeisterten Gefühl, steigen die Chancen für einen erneuten Kauf und aktive Weiterempfehlungen. Kluge Verkäufer bestätigen – Unbedingt in nur kurzen Worten! – noch einmal die Kaufentscheidung und selbst, wenn es altmodisch erscheinen mag, ein “Danke für Ihren Einkauf, beehren Sie uns bald wieder!” verfehlt sein Wirkung nicht.-
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- Erstellt am 24.05.2022 - 16:15Uhr | Zuletzt geändert am 24.05.2022 - 16:48Uhr
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