Investitions-Trends des Jahres 2022

Investitions-Trends des Jahres 2022Görlitz, 25. April 2022. Die private Altersvorsorge wird aufgrund schwindender Renten immer wichtiger. In Anbetracht auf Tiefstwerte gesunkener Zinsen einerseits und der Inflation andererseits macht das Sparen von Bargeld allerdings immer weniger Sinn. Stattdessen wird immer mehr in feste Kapitalanlagen investiert – und zwar teilweise bereits in recht jungen Jahren.

Abb.: Zwei Fliegen mit einer Klappe können Männer schlagen, die in einen wertvollen Ring und diesen in ihr Mädchen investieren – oder sie leisten sich eine Luxusuhr, das geht auch
Symbolfoto: sara graves, Pixabay License
Anzeige

Vertrauen in Sparkonten bei der Bank schwindet

Vertrauen in Sparkonten bei der Bank schwindet
Luxusuhren stehen für Lebens- und Erlebniswelten, an denen ihre Träger – vor allem Männer – tatsächlich oder gedanklich teilhaben und mit denen sie sich identifizieren
Symbolfoto: Maurício Souza Mau, Pixabay License

Der eine oder andere wird es schon mitbekommen haben: Das Vertrauen der Mittelschicht in das Sparen auf einem Bankkonto schwindet. Der klassische Sparstrumpf ist zwar noch immer noch ein großes Thema der deutschen Sparer – und gleichzeitig ein Dorn im Auge der Banken. Laut einer Studie aus dem Jahr 2018 waren etwa 200 Milliarden Euro in bar auf die Haushalte Deutschlands verteilt. Zum besseren Verständnis: Damals befanden sich insgesamt nur etwa 268 Milliarden Bargeld in Deutschland im Umlauf. Mit durchschnittlich rund 1.400 Euro an baren Ersparnissen geht der Deutsche lieber mit sofort verfügbaren monetären Ressourcen auf Nummer sicher. Doch das Verhalten ändert sich.

Dank Inflation und internationaler Krisen rücken nun auch die Deutschen immer öfter vom simplen Bargeldhorten ab. Insbesondere die oft als hoffnungslos abgestempelte Jugend ist hier besser aufgestellt, als man denken könnte. Doch was stellt Deutschlands Zukunft mit dem hart erarbeiteten Geld an und welche eher analogen Investmenttrends neben NFTs und Kryptowährungen liegen aktuell im Trend?

Überraschungssieger Luxusuhr

Was einst als angeberisches Statussymbol verschrien war, gehört heute bei den 16- bis 35-Jährigen schon fast zum guten Ton. Hört man die Behauptung, dass die "Luxusuhr jetzt wieder zurück" ist, müsste man folgerichtig annehmen, sie sei zuvor vollständig verschwunden gewesen. Stattdessen ist sie jedoch vielmehr aus dem Schatten getreten und spricht ein breiteres Publikum als je zuvor an. Neben dem offensichtlichen Wert einer solchen Uhr zeigen sich die Schweizer Zeitmesser oder etwa jene aus dem sächsischen Glashütte zudem als überraschend lukrative Investments. Wenn etwa eine Rolex im Laden 12.000 Euro kostet, könnte sie beim Verlassen des Geschäfts bereits über 30.000 Euro wert sein – der mangelnden Verfügbarkeit sei Dank.

Doch sind die edlen Uhren nicht nur ein Investment zum Zwecke des Wiederverkaufs, sondern ebenso eine langfristige Wertanlage. Kauft man etwa eine Breitling Uhr aus zweiter Hand, dann hat ein etwaiger Wertverlust bereits stattgefunden und man bezahlt nur noch den tatsächlichen Wert der Uhr, der sich interessanterweise recht krisensicher zeigt. Weitere Vorteile beim Kauf gebrauchter Luxusuhren: Man umgeht lange Wartezeiten für Top-Modelle und kann auch längst eingestellte oder seltene Vintage-Uhren ergattern, ohne Abstriche in der Qualität machen zu müssen.

Dauerbrenner Immobilien

Als echter Klassiker unter den Investments sind Immobilien immer noch ganz vorne mit dabei. Ob die kleine Eigentumswohnung, das schmucke Einfamilienhaus oder der baufällige Vierseitenhof spielt dabei keine Rolle. Wohnraum und vor allem Grund und Boden sind begrenzt und auch die jüngere Generation scheint sich dessen bewusst zu sein. Immer häufiger wird in Wohneigentum investiert und auch das sogenannte "Flipping" wird immer beliebter. Als "Flipping" wird das Kaufen heruntergekommener Immobilien bezeichnet, welche dann in Eigenregie saniert und renoviert werden, um sie im Anschluss gewinnbringend verkaufen zu können. Auktionen, auf denen Immobilien versteigert werden, sind übrigens in der Regel eine günstige Einstiegsmöglichkeit in dieses Geschäft.

Wertvoll wie Gold

Was ist meist das erste, was einem einfällt, wenn man nur das Wort "wertvoll" liest? Richtig, Gold. Bereits seit Jahrtausenden gilt Gold aufgrund seiner Seltenheit und Schönheit als eines der weltweit wertvollsten Güter. Dementsprechend zählt das Edelmetall auch seit jeher zu den beliebtesten Wertanlagen. Ob in Form von Goldbarren oder Krügerrand-Münzen, das Lagern dieser wertvollen Güter in den eigenen vier Wänden ist für viele Privatpersonen inzwischen eine der interessantesten Möglichkeiten, um krisensicher zu investieren. Doch auch mit Altgold – wie dem aus TV-Werbungen bekannten Zahngold – oder mit klassischem Goldschmuck wie Ketten, Armbändern, Ringen und Uhren lässt sich nach und nach ein kleines Vermögen aufbauen.

Sinnvoll investieren

Bevor man jedoch blind in irgendwelche Anlageoptionen investiert, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und sich vor jeder Investition ausreichend zu informieren. Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollte man nur in Bereichen investieren, in denen man sich wirklich selbst auskennt. Als Juwelier läge es zum Beispiel auf der Hand, in Gold oder Uhren zu investieren, bevor man auf Immobilien-Flipping oder die Restauration von Oldtimer-Motorrädern setzt. Selbstverständlich kann das auch funktionieren, birgt aber auch das Risiko, eher Probleme als ziemlich schnelles oder recht sicheres Geld zu bringen.

Ist die richtige Geldanlage also ein reines Luxusproblem? Nein. Einschlägige Fachliteratur und spezialisierte Online-Magazine und -Ratgeber ermöglichen einem heutzutage die Informationsbeschaffung in umfangreichem Ausmaß. So kann man binnen kürzester Zeit einen guten Überblick über verschiedene Themengebiete erlangen und sich tiefer in die Materie einarbeiten. Hat man sich ausreichend zu einem Fachgebiet belesen, kann man mit einer kleineren Summe zunächst den sprichwörtlichen "großen Zeh ins Wasser halten".

Vermögensaufbau durch Wertsteigerung

Private Anlageoptionen gibt es genug und wenn man ein bisschen Geduld und Geschick mitbringt, können diese über die Jahre zu einem stattlichen Vermögen anwachsen, von dem man im Alter oder in Krisensituationen zehren kann.

Kommentare Lesermeinungen (0)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Schreiben Sie Ihre Meinung!

Name:
Email:
Betreff:
Kommentar:
 
Informieren Sie mich über andere Lesermeinungen per E-Mail
 
 
 
Weitere Artikel aus dem Ressort Weitere Artikel
  • Quelle: red | Foto Ring: sarakgraves / sara graves, Pixabay License; Foto Uhr: mauriciodss / Maurício Souza Mau, Pixabay License
  • Erstellt am 25.04.2022 - 11:57Uhr | Zuletzt geändert am 25.04.2022 - 13:17Uhr
  • drucken Seite drucken
Anzeige