Investieren für Anfänger

Investieren für AnfängerGörlitz, 26. März 2022. Wer seine Altersvorsorge großenteils auf Aktien aufgebaut hat, braucht in diesen Tagen starke Nerven. Wer die nicht hat, könnte auf die Idee kommen, zu verkaufen, um zu retten, was zu retten ist. Doch was will man in Zeiten von teuren Immobilien, Nullzins und deutlicher Inflation mit Geld anfangen? Wäre es nicht besser, jetzt in Aktien zu investieren? Der einzig richtige Rat besteht darin, sich ausführlich mit dem Thema zu beschäftigen, ganz nach dem Motto: "Lieber 14 Tage lang nachdenken als ein Leben lang arbeiten!"

Abb.: Das Geschäft etwa an der Wallstreet ist nur einen Mausklick entfernt, doch wirklich klicken sollte nur, wer weiß, was er oder sie tut
Bildquelle: Tumisu, Pixabay License
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Wege, um mit dem Investieren zu beginnen

Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel stellen keine Anlageberatung dar. Neben allgemeinen Informationen zu Geldanlagen soll vor allem auf damit verbundene Risiken hingewiesen werden.

Der Kauf von Aktien und anderen Wertpapieren kann im grunde nur dann mit tiefer Verunsicherung einhergehen, wenn man nicht weiß, was man da eigentlich tut. Deshalb versucht der Görlitzer Anzeiger in aller Kürze zu erklären, was Investieren ist, welche Risiken damit verbunden sind und was die ersten Schritte sein können, um ein auf Daier möglichst ertragsstarkes Portfolio mit überschaubaren Risiken aufzubauen. Außerdem muss ein Blick darauf geworfen werden, wieso ein Aktien Broker Vergleich elementar ist, um langfristig Vermögen aufzubauen.

Wer dazu neigt, über "Besserverdienende" und "Vermögende" die Nase zu rümpfen und eine soziale Umverteilung einzufordern, sollte bedenken: Wer Vermögen hat, vermag damit Gutes zu tun, etwa zu investieren oder zu spenden. Wer kein Vernögen hat, muss zusehen, wie er oder sie selbst durchkommt, ist womöglich auf die Unterstützung anderer angewiesen und verliert damit an Handlungsfreiheit. Unterm Strich: Vermögensaufbau ist nichts Schlechtes.

Was ist Investieren?

Investieren bedeutet im Wesentlichen, etwas zu kaufen, von dem man glaubt, dass es eine Rendite abwerfen wird oder dass es später zu einem höheren Preis verkauft werden kann. Was Investieren hingegen nicht bedeutet, ist sein Geld auf einem Sparkonto mit – wenn überhaupt – Minimalzins zu lagern. Klar sollte auch sein: Entgegen den Verheißungen mancher Finanzgurus gibt es keine magische Formel für das Investieren, gefragt ist immer wieder das, was man landläufig den gesunden Menschenverstand nennt.

Einen gewissen Betrag als Notgroschen auf dem Girokonto oder Sparbuch zu haben, Geld also, auf das man bei dringendem Bedarf oder in Notfällen sofort zugreifen kann, das ist zwar wichtig, aber es besteht keine Chance, auf diese Weise das eigene Geld wirklich zu vermehren. Auf der anderen Seite der Skala darf Investieren trotz aller Unwägbarkeiten kein Glücksspiel sein. Wer in Wettbüro auf der Rennbahn aufs falsche Pferd setzt, verliert sein eingesetztes Geld. Auch beim Investieren in der Wirtschaft oder am Kapitalmarkt kann man Verluste in unterschiedichen Größenordnungen erleiden, doch ist es – in Abhängigkeit von der konkreten Investition – in aller Regel weniger wahrscheinlich, das gesamte eingesetzte Kapital zu verlieren.

Warum investieren? Drei gute Gründe

  1. Geld anzusparen ist nicht genug

    Nicht erst seit kurzem sind Konsumenten immer wieder schockiert über die Rechnung, wenn sie tanken oder ihren Wocheneinkauf machen. Ja, die Lebenshaltungskosten steigen. Die gleiche Menge an Waren zu kaufen, wird immer teurer – und das wohl ohne Ende. Hinzu kommet: Die niedrigen Zinssätze der Banken oder etwa Bausparkassen reichen nicht aus, um die Inflation auszugleichen, die derzeit bei rund viereinhalb bis fünfeinhalb Prozent liegt.

  2. Gut angelegtes Geld kann sich auf lange Sicht vervielfachen

    Eine einfache Rechnung zeigt: Wer 10.000 Euro über fünf Jahre angelegt hat, hat bereits bei einem jährlichen Zinssatz von einem Prozent den Geldbetrag auf 10.510 Euro gesteigert. Unter der Annahme, dass die Geldanlage Anlage um fünf Prozent pro Jahr wächst, wäre sie nach fünf Jahren bereits knapp 12.763 Euro wert.

  3. Die Macht des Zinseszinses

    Die Macht des Zinseszinses soll bereits Einstein "das achte Weltwunder" genannt haben. Die tatsächliche Macht lässt sich gut durch die Vorstellung eines Schneeballs, der einen verschneiten Hügel hinunterrollt, vorstellen. Je länger er den Hügel hinunterrollt, desto mehr Schnee fängt er auf und desto größer wird er. Und je größer er wird, desto größer ist die Oberfläche, auf der er noch mehr Schnee auffangen kann. Ersetzt man nun den Schnee durch Geld, gibt das Gleichnis eine anschauliche Vorstellung vom Zinseszins. Je länger eine Investition Zeit hat zu wachsen, desto besser. Die bereits erwirtschafteten Zinsen erwirtschaften selbst wieder Zinsen und so wächst die Geldmenge immer schneller. Bekannt ist das deshalb auch als "Schneeball-Effekt", allerdings nicht negativ belegt wie im Strukturvertrieb.

Was vor dem Investieren zu tun ist

Investieren sollte man nie aus einer Launa heraus und gleich gar nicht unter dem Eindruck einer Gesprächssituation! Vielmehr sollten vor dem Kauf von Aktien oder einer Investition in Geldanlagen erledigt sein:


    • Klären der aktuellen persönlichen Verbindlichkeiten. Vorsicht vor dem Ziel, Tilgungen und Zinsen aus den Gewinnen einer Geldanlage finanzieren zu können! Grundsätzlich sollten Verbindlichkeiten, die mit hohen Zinssätzen einhergehen, wie es oftmals bei Kreditkarten oder Überziehungskrediten der Fall ist, zuerst abgelöst werden. Hintergrund: Treten die erwarteten Anlagegewinne nicht oder nicht im erwarteten Umfang ein, laufen die Belastungen aus Krediten dennoch weiter.

    • Ein Notgroschen, mit dem sich die planbaren Ausgaben und etwaige Überraschungen der nächsten Monate finanzieren lassen, sollte immer verfügbar sein. Ein Richtwert sind ungefährt drei bis sechs Monatseinkommen. Jeder weiß: Wenn etwas schiefgeht, dann richtig, zur Heizungsreparatur kommt dann noch das kaputte Auto und anderes Unheil dazu. Auch in solchen Situationen muss man finanziell flüssig bleiben.

    • Wer dem Thema Investieren positiv gegenübersteht, sollte sich vor Augen führen, dass nichts risikolos ist, wenn man das eigene Geld aus der Hand gibt. Es kommt also darauf an, das mit den Gewinnerwartungen verbundene Risiko vernünftige einzuschätzen und keinesfalls auszublenden. Die andere Seite: Sei Geld in bar aufzubewahren, das mag sich zwar am sichersten anfühlen, wird aber dank Inflation real zu deutlichen Verlusten führen.

Fragen, die man sich vorab stellen sollte

Wer überlegt, in eine oder mehrere Anlageklassen zu investieren, sollte sich zuvor über die eigenen Beweggründe vergewissern.

Wichtige Fragen in diesem Zusammenhang sind:


    • Was sind meine Anlageziele?
    • Für welche Zeitspanne bin ich bereit, mein Geld zu binden? Damit im Zusammenhang stehend: Bin ich bereit, mein Geld für mindestens fünf Jahre in Anlagen zu binden? Wenn nicht, dann ist es für einen persönlich vielleicht keine gute Idee, zu investieren.
    • Welchen Geldbetrag habe ich für Investitionen frei verfügbar?
    • Wie weit kann ich verkraften, wenn der Wert meiner Investition sinkt? Anders gefragt: Kann ich die Nerven und meine Investition behalten, wenn der Wert meiner Anlagen fällt?

Die Auswahl einer Plattform

Der einfachste und billigste Weg zu investieren ist heutzutage meist der über einen Online-Broker. Der nach eigenen Angaben unabhängige Brokerfolio.com Broker Vergleich bietet eine Übersicht über die in den Vergleich aufgenommenen kostengünstigsten Broker.

Grundsätzlich sollten diese Arten von Gebühren bei der Wahl des Brokers eine Rolle spielen:


    • Die Gebühr für die Nutzung der Plattform.
    • Die Gebühren für den Kauf und Verkauf von Geldanlagen.
    • Bei Fonds kann außerdem eine Verwaltungsgebühr verlangt werden, auf die man achten sollte.

Das muss Anfängern unter den Anlegern deutlich gesagt werden: Auf niedrige Gebühren zu achten ist entscheidend für den Vermögensaufbau! Sonst fressen immer wieder erhobene Gebühren das Geld, das man aus seiner Investition als Gewinn verbuchen möchte, unter Umständen ganz oder teils wieder auf. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ist also wichtig und sollte im Vergleich beachtet werden.

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  • Quelle: red | Foto: Tumisu, Pixabay License
  • Erstellt am 26.03.2022 - 10:24Uhr | Zuletzt geändert am 26.03.2022 - 11:51Uhr
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