Ausbildung im MINT-Bereich: Techniker werden
Görlitz, 1. März 2022. Von Thomas Beier. Geht es um die Berufswahl, dann stehen oft Berufe im Mittelpunkt, die gerade modern und irgendwie cool erscheinen. Jugendliche sagen dann gern, sie möchten "irgendwas mit Computer" machen, wenn sie nicht gleich eine Influencer-Karriere in den Blick nehmen.
Techniker als spannender Querschnittsberuf
Im Idealfall ist die Entscheidung für eine bestimmte Ausbildung die Weichenstellung für ein erfülltes Berufsleben, dem die die Arbeit nicht nur als Last empfunden wird. Dabei empfindet manch angehender Azubi oder Student den sogenannten MINT-Bereich – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – als nicht so attraktiv wie etwa ein Studium der Kommunikationspsychologie.
Dumm nur, dass der Arbeitsmarkt bevorzugt nach Leuten fragt, die sich vor allem in Technik und Informatik auskennen. Davon überzeugen kann man sich – wie bei vielen anderen Unternehmen auch – etwa auf der Karriere-Seite der Unternehmensgruppe ATOMA-MULTIPOND im Oberbayrischen Waldkraiburg. Hintergrund: Der Görlitzer Anzeiger berichtet immer wieder von "woanders", so etwa aus Münster und aus Dorfen, von wo es nach Waldkraiburg nur reichlich 20 Autominuten sind.
Waagen und Wiegetechnik für den Weltmarkt
Seit 1946 entstehen hier – ursprünglich im benachbarten Kraiburg am Inn – Waagen, so auch der erste Wägeautomat in Europa. Solche Automaten werden in den unterschiedlichsten Produktionsprozessen benötigt, etwa für Zutaten oder für die Konfektionierung der Verkaufsware in der Lebensmittelindustrie – immerhin wird auch der bayrische Leberkäs nach Gewicht verkauft.
Heute ist das Wiegen – traditionell auch Wägen genannt – in Verbindung mit Förder- und Verteilsystemen ein Hightech-Prozess, der dennoch viel Erfahrung benötigt. Wer einmal den Transport und die Sortierung von Kleinteilen aus Metall mit einem Vibrationsförderer gesehen hat, der ahnt, wie viel Tüftelei dahintersteckt. In der Lebensmittelindustrie oder etwa in der Arzneimittelproduktion kommen noch ganz andere Anforderungen hinzu, eines lässt sich jedoch sagen: Das Wiegen wird schnell zum Engpass, was die Durchlaufzeiten betrifft.
Diesen Engpass hat auch ATOMA-MULTIPOND erkannt und bietet mit elektronisch gesteuerten Mehrkopfwaagen eine Lösung an, bei der der eigentliche Wägevorgang auf eine Vielzahl in Kreisform angeordneter Wägebehälter verteilt wird. Dadurch überlappen sich die Wägevorgänge zeitlich, Ergebnis: Pro Zeiteinheit werden mehr gewichtsgenau verwogene Einheiten bereitgestellt als bei einer Einzelwaage.
Lernbereite Azubis gefragt
Solch automatische Wägesysteme für die Produktion zu entwickeln, zu bauen und zu verkaufen, dazu braucht es Techniker mit breitem Hintergrundwissen. Wer hier als Azubi einsteigt kann besonders punkten, wenn er oder sie neben technischem Interesse auch solches für Informatik und für Sprachen – in einem international tätigen Unternehmen ein großer Vorteil – mitbringt. Für eine angestrebte Karriere förderlich ist zudem die Bereitschaft, seine soft skills weiterzuentwickeln, etwa in den Bereichen Mitarbeiterführung, Verhandlung und Verkauf.Abgucken erlaubt
Der Görlitzer Anzeiger schaut sich "woanders" auch deshalb um, weil aus Sicht des Herausgebers, eines gestandenen Unternehmensberaters, in der im äußersten Osten Sachsens gelegenen Oberlausitz Anregungen für die Wirtschaftsentwicklung gefragt sind. Dabei von Bayern zu lernen, wo sich Regionen mit dem Glück der Tüchtigen wirtschaftlich hervorragend entwickelt haben, kann nur von Vorteil sein.


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- Quelle: Thomas Beier | Foto: © BeierMedia.de
- Erstellt am 01.03.2022 - 13:50Uhr | Zuletzt geändert am 21.01.2023 - 13:30Uhr
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