Online-Marketing, was ist das eigentlich?

Online-Marketing, was ist das eigentlich?Görlitz, 23. April 2021. Die fortschreitende Digitalisierung bestimmt zunehmend unser Leben und unseren Alltag. Ständig benutzen wir unser Smartphone, kaufen online ein, überweisen Geld im Internet-Banking und bleiben mit Freunden und Familie über soziale Netzwerke in Kontakt. Auch im Bereich Werbung und Vermarktung gewinnt das Internet immer mehr an Bedeutung. Online-Marketing nimmt inzwischen einen wichtigen Stellenwert im Marketing-Mix von Unternehmen jeglicher Art ein. Doch auch in Görlitz wirken die Gehversuche mancher Unternehmen auf diesem Gebiet noch recht hilflos, "Hauptsache, wir machen irgend etwas!" scheint die Devise. Was also genau versteckt sich hinter dem Online-Marketing-Begriff?

Abb.: In gewisser Weise ist der Görlitzer Anzeiger ja auch Teil des digitalen Marketings für Görlitz, für die Stadt, die man abends als Big City entdecken kann . . .
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Definition und Abgrenzung des Online-Marketings

Definition und Abgrenzung des Online-Marketings
. . . aber auch gemächlich an einem Lazy Sunday Afternoon.
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Onlinemarketing basiert, wie der Name bereits verrät, auf Maßnahmen, die im Medium Internet stattfinden beziehungsweise über dieses transportiert werden – ganz im Gegensatz zu klassischen Werbemaßnahmen, die gewöhnlich Print, Radio, TV, Plakate, Messen und auch Merchandise umfassen. Da die Deutschen im Schnitt täglich mehr als drei Stunden online zubringen, ist das Web als Werbekanal für Anbieter grundsätzlich hochinteressant.

Im Mittelpunkt des digitalen Marketings steht meist die Unternehmens-Website. Ob es sich dabei um einen Online-Shop, Informationen, die Möglichkeit zur Buchung oder eine reine Werbemaßnahme (beispielsweise bei neuen Kinofilmen) handelt, steht dabei erst einmal im Hintergrund. Durch unterschiedliche Mittel wird dann versucht Internetnutzer auf diese Website zu lotsen und sie dort möglichst vom Produkt zu überzeugen und in Kunden umzuwandeln. Hier muss erwähnt werden, dass auch Offline-Marketing zu einer Nutzung von digitalen Produkten führen kann und umgekehrt, online beworbene Produkte durchaus auch „klassisch“, also beispielsweise in der Filiale, erworben werden.

Formen des Online-Marketings

Zwar basiert digitales Marketing auf nur einem einzigen Medium, jedoch können unterschiedliche Werbemittel eingesetzt werden. Alle dienen letztendlich dem Ziel der Umsatzsteigerung. Dabei wird im Allgemeinen unterschieden zwischen:
    • Suchmaschinenoptimierung (SEO)
    • Suchmaschinenanzeigen (SEA)
    • Affiliate Marketing
    • Social Media Marketing
    • E-Mail Marketing und
    • Bannerwerbung.

Suchmaschinenoptimierung und Suchmaschinenanzeigen

Sowohl Suchmaschinenoptimierung als auch Suchmaschinenanzeigen zielen auf eine bessere Sichtbarkeit innerhalb der Ergebnis-Auflistung auf Suchmaschinen ab. Hierbei ist Google weltweit mit Abstand die Wichtigste. SEO und SEA werden unter dem Begriff Suchmaschinenmarketing zusammengefasst. Sie basieren jedoch auf unterschiedlichen Methoden.

Für Suchmaschinenanzeigen, auch Suchmaschinenwerbung genannt, führen bezahlte Werbeanzeigen zu einer besseren Sichtbarkeit. Diese sehen auf den ersten Blick wie ein normales Suchergebnis aus, sind jedoch durch ein kleines graues Kästchen mit dem Wort „Anzeige“ gekennzeichnet. Die Werbung wird im Zusammenhang mit Keywords geschaltet, taucht also dann auf, wenn nach dem, damit verknüpften, Begriff gesucht wird.

Suchmaschinenoptimierung hingegen zielt darauf ab, eine bessere Platzierung innerhalb der organischen Treffer zu erhalten. Das bedeutet also, ohne direkte Werbeanzeige möglichst hoch im Google-Ranking zu erscheinen. Dies hat natürlich vor allem erst einmal den Vorteil, dass für diesen Rang nicht direkt gezahlt werden muss, allerdings können SEO-Maßnahmen durchaus einiges an Budget benötigen, denn die Regeln sind komplex und nicht jedes Detail ist bekannt. So beauftragen viele Unternehmen SEO-Agenturen mit dieser Arbeit. Zudem ändern sich die Algorithmen zur Bewertung ständig.

Bekannt ist jedoch, dass qualitativ hochwertiger Inhalt eine wichtige Rolle im Ranking spielt. Eine reine Aufzählung von möglichen Suchbegriffen, hilft also nicht weiter. Aus dieser Voraussetzung entsteht das Content Marketing. Hier werden einzigartige Texte erstellt und auf der Website geteilt. Diese enthalten mögliche Keywords und helfen so der Position in den Suchergebnissen.

Affiliate Marketing

Bei dieser Art von Werbemaßnahme werden externe digitale Plattformen, also beispielsweise Websites oder Social Media Accounts, genutzt. Anstatt die eigenen Produkte oder Dienstleistungen selbst zu bewerben, werden Dritte dafür bezahlt. Häufig wird in diesem Fall mit Influencern zusammengearbeitet.

Meist basiert das Ganze auf einem Provisionssystem: Wird der beworbene Link angeklickt, erhält der Affiliate eine Gutschrift. Teils erfolgt diese jedoch auch erst bei einem tatsächlichen Verkauf des Produktes. Öfter werden Bloggern auch einfach kostenlose Produkte zur Verfügung gestellt, im Gegenzug müssen diese dann eben im nächsten Beitrag erwähnt und der Hersteller verlinkt werden. Unternehmen nutzen so also die Reichweite anderer Accounts und Websites um die eigene Bekanntheit zu erhöhen. Inzwischen gibt es Marketingagenturen, die sich darauf spezialisiert haben, Partner für diese Form des Marketings zu vermitteln.

Social Media Marketing

Unter dem Begriff Social Media Marketing verstehen sich alle Werbemaßnahmen, die auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und Snapchat, aber auch Xing und LinkedIn, umgesetzt werden. Auch auf diesen Plattformen, kann Affiliate Marketing hervorragend eingesetzt werden. Und das teilweise sogar vollkommen kostenlos. Eine gängige Praxis ist, Gewinnspiele ins Leben zu rufen. Diese fordern meist dazu auf, dass für die Teilnahme der Social-Media Auftritt geliket und auf dem eigenen Account geteilt werden muss. So entsteht also ganz einfach eine größere Reichweite.

Eine weitere Form des Social Media Marketings ist die direkte Interaktion mit den potenziellen Kunden. Dies geschieht beispielsweise über den Aufruf zu Kommentieren oder über das Kommentieren und Teilen fremder Inhalte. Dies kann Vertrauen aufbauen und so die Beliebtheit und die Kundenbindung fördern.

Zudem gibt es natürlich auch auf den sozialen Netzwerken, die Möglichkeit, bezahlte Werbeanzeigen zu schalten. Durch die relativ guten Algorithmen, die vor allem das Unternehmen Facebook einsetzt, können diese Anzeigen relativ zielsicher an die entsprechende Zielgruppe übermittelt werden. So sind Streuverluste relativ gering.

E-Mail Marketing

E-Mail Marketing bezeichnet jegliche Form von Werbung die via E-Mail versendet wird, also quasi das digitale Äquivalent zu Postwurfsendungen. Dabei muss es sich jedoch nicht um klassische Flyer oder Prospekte handeln. Besonders beliebt ist der Newsletter. Dieser informiert nicht nur über neusten Produkte, sondern nutzt zudem oftmals Inhalte aus dem Content Marketing und stellt so auch einen Mehrwert für die Leser dar.

Ein großer Vorteil des E-Mail Marketings ist, dass die elektronische Post relativ unkompliziert individualisiert werden kann. So lassen sich beispielsweise Produktempfehlungen entsprechend der letzten Käufe anpassen. Auch persönliche Geburtstags- und Feiertagsgrüße sind beim E-Mail Marketing beliebt.

Bannerwerbung

Unter Bannerwerbung, oder auch Display Advertising, versteht man digitale, grafische Werbemittel. Dabei kann es sich sowohl um reine (grafisch aufbereitete) Texte, Bilder oder auch Videos handeln. Oftmals werden Ausschnitte der TV-Werbung eines Unternehmens für diese Form des Marketings genutzt. Ein Klick auf diese Werbeanzeigen führt dann direkt auf die Website oder die Landingpage des Werbetreibenden.

Banner können quasi auf jeder anderen Website eingekauft werden. Dabei gibt es unterschiedliche Standardformate, welche sich vor allem an der Positionierung und Größe der Anzeige orientieren. Beim Skyscraper handelt es sich beispielsweise um ein schmales, langes Rechteck entlang des rechten Bildschirmrands. Ein Layer hingegen bezeichnet die Einblendung der Werbung direkt über dem Inhalt der Website. So muss diese Anzeige also erst einmal weggeklickt werden, um die Seite normal nutzen zu können. Ein Nachteil der Bannerwerbung gegenüber allen anderen Formen des Online-Marketings besteht in der immer häufiger werdenden Verwendung von sogenannten Ad-Blockern, welche das Anzeigen der Werbung verhindern.

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  • Quelle: red | Fotos: © BeierMedia.de
  • Erstellt am 23.04.2021 - 06:56Uhr | Zuletzt geändert am 23.04.2021 - 07:42Uhr
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