Online Shopping während der Quarantäne: Für welche Produkte ist das Interesse besonders stark gestiegen?
Berlin, 17. April 2020. Die aufgrund des Coronavirus verhängten Ausgangsbeschränkungen haben auch im Landkreis Görlitz das gesamte Leben auf den Kopf gestellt. Dies macht sich auch im Verhalten von Online-Shoppern bemerkbar. So hat deutschlandweit zum Beispiel das Interesse für Taschen und Mode abgenommen. Stark gestiegen hingegen ist die Nachfrage bei Produkten aus den Kategorien Sport, Garten, Spielzeug, Kochen und Basteln.
Analyse des Onlineshoppingportals LadenZeile.de
Online einkaufen zu können hat neben allen, für die ein Ladenbesuch schwieriger oder gar unmöglich wurde, ganz besonders jenen, die unter häusliche Quarantäne gestellt wurden, das Leben etwas einfacher gemacht. Gegner des Online Shoppings machen gern geltend, dass dies zu Lasten des lokalen Einzelhandels, insbesondere kleinerer Läden, gehe – während der Coronakrise sind diese jedoch meist geschlossen.
Anzunehmen ist, dass mit der Coronapandemie das Online Shopping einen starken Aufwind erfährt, der auch nach der Krise weiterwirkt. Das ist sogar unter ökologischen Gesichtpunkten durchaus positiv, gelangen Waren doch unter Umgehung der Verteillogistik mit all ihren Nachteilen auf direktem Wege zum Verbraucher. Für den lokalen Einzelhandel heißt es spätestens jetzt, auf den Online-Zug aufzuspringen und sich nach Chancen umzusehen.
LadenZeile.de hat die Top 10 der Produkte mit dem größten prozentualen Anstieg der Seitenaufrufe von Online Shops seit Beginn der Antiepidiemie-Maßnahmen identifiziert. In der Liste finden sich auch offensichtlich Produkte, für die sich kaum jemand zuvor beim Online Shopping interessiert hat und die genau deshalb einen kometenhaften Nachfrageanstieg im Onlinebereich zu verzeichnen haben.
Interessant wird sein, ob dieser Trend sich auch in Zukunft hält und zum Beispiel der Onlinehandel im Bereich Drogerie und Lebensmittel – bisher die letzte Bastion des stationären Handels – breite Akzeptanz beim Verbraucher finden wird.
Das sind die aktuellen Steigerungsraten der Besuche von Online Shops:
- Hefe (+ 288.000 %)
- Mundschutzmasken (+96.800 %)
- Toilettenpapier (+ 51.125 %)
- Hanteln (+ 10.240 %)
- Schrägband (+ 9.616 %)
- Sexy Unterwäsche (+ 9.082 %)
- Tischtennistisch (+ 6.438 %)
- Acrylfarben (+ 4.140 %)
- Puzzle (+ 2.767 %)
- Spiel des Jahres (+ 2.208 %)
Hintergrund: Wer ist LadenZeile.de?
LadenZeile.de versteht sich als eines der führenden Online-Shoppingportale in Deutschland. Die Plattform bietet eine breite Produktpalette von Mode über Wohn- und Einrichtungsgegenstände bis hin zu Sportartikeln. Das Portal hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Kunden das Einkaufserlebnis im Internet so einfach und komfortabel wie möglich zu machen. Eine schnelle und übersichtliche Produktsuche soll es ermöglichen, die Angebote tausender Online-Shops auf einer Seite zu durchsuchen und diese anschließend bei den Shops zu kaufen.LadenZeile.de wird von der im Januar 2009 in Berlin gegründeten Visual Meta GmbH betrieben. Visual Meta beschäftigt derzeit ca. 220 Mitarbeiter und betreibt Portale in zwölf weiteren europäischen Ländern.
Interessant: Das Unternehmen ist Teil der Axel Springer SE, einem in Europa führenden Medienunternehmen. Springer erschließt sich damit, wie viele andere früher ganz traditionelle Verlagshäuser, neue Geschäftsfelder.
Kommentar:
In der Krise tritt zutage, was relevant ist – und was weniger. So werden sich bestimmte Verhaltensweisen, mit denen Infektionsmöglichkeiten verringert werden können, wohl dauerhaft etablieren. Das bleibt nicht ohne Folgen für Einzelhandel und Gastronomie: Online Shopping, aber auch Online Bestellungen in Verbindung mit einem Lieferservice werden weiter an Bedeutung gewinnen.
Gastronomen und Einzelhändler müssen sich darauf einstellen, die von Corona ausgelösten Entwicklungen zumindest im Blick zu behalten. Wer mit dem Gedanken spielt, größere Investitionen in einen eigenen Online Webshop oder ein Bestellsystem zu tätigen, sollte bedenken, dass diese fast immer umfangreich beworben werden müssen, um überhaupt eine Chance auf ausreichenden Erfolg zu haben.
Bevor man als Anbieter für sich allein beginnt, im Markt um Kunden zu kämpfen, lohnt sich der Blick auf etablierte Plattformen, die von Besuchern bereits gut frequentiert werden,
meint Ihr Thomas Beier
Der Autor ist seit 26 Jahren als Unternehmensberater im Freien Beruf und seit 15 Jahren zusätzlich als Medienunternehmer tätig.
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- Quelle: red | Grafik: LadenZeile.de
- Erstellt am 17.04.2020 - 07:07Uhr | Zuletzt geändert am 17.04.2020 - 15:12Uhr
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