Gebrauchte IT: Sparen für Umwelt und Geldbeutel

Gebrauchte IT: Sparen für Umwelt und GeldbeutelGörlitz, 10. Februar 2020. Auch in der Region Görlitz ist das Internet nicht mehr aus dem Leben wegzudenken und der Ausbau der schnellen Zugänge wird das Internet über den Abruf von Webseiten hinaus weiter im Alltag verankern, etwa mit der Nutzung von Datenspeichern und Software in der Cloud oder mit dem "Internet der Dinge". Nicht nur für junge Menschen ist es praktisch eine Selbstverständlichkeit, regelmäßiges im Netz zu surfen, Schreibarbeiten am Computer zu erledigen oder sich mit spannenden Spielen zu vergnügen. Aber auch zahlreiche ältere Leute, die nicht mit IT groß geworden sind, nutzen PCs und Co. – die Digitalisierung hat viele neue und praktische Möglichkeiten eröffnet. So wundert es nicht, dass bereits im Jahr 2018 in Deutschland 94 Prozent aller Haushalte über einen Internetanschluss verfügten.

Symbolfoto: Gracini Studios, Pixabay License
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Es muss nicht immer die neuste IT sein

Gebrauchte IT-Produkte müssen weder alt sein noch eine schwächere Leistung erbringen. Es gibt eine Vielzahl an Angeboten von sehr jungen Geräten, die teilweise erst einen einjährigen Gebrauch oder weniger aufweisen. Wer beispielsweise bei it-versand.com reinschaut, findet nur kurzzeitig genutzte PCs, darunter

    • Messe- und Leasing-Rückläufer,
    • Renew und Refurbished Sonderposten,
    • Vorführgeräte und
    • Lagerretouren.

Viele Hersteller und Händler bieten außerdem ebenso eine Garantie für Gebraucht- wie für Neuware. Sie wird in der Regel gründlich überprüft und generalüberholt. Beinhaltet sind beispielsweise die Datenlöschung, Säuberung, ein gründlicher Hardwaretest und gegebenenfalls Reparaturarbeiten. Damit ist gebrauchte IT fast wie neu.
Wer sich für IT aus zweiter Hand entscheidet, kann viel Geld einsparen. Dies kommt nicht nur dem eigenen Portemonnaie zugute, sondern auch der Umwelt.

Beteiligung am Umweltschutz

Je weniger IT-Produkte weggeworfen werden, desto besser für die Umwelt; somit kann jeder mit dem Kauf von gebrauchter IT-Ware zu ihrem Schutz beitragen. Die Kunststoffe, die in Computern und Co. enthalten sind, werden aus Erdöl hergestellt. Sie benötigen teils mehrere hundert Jahre, um sich zu zersetzen und setzen dabei toxische Substanzen frei. Hinzu kommen viele IT-Komponenten, die Seltene Erden enthalten, deren Gewinnung und Entsorgung problematisch sind.

Wenn öfter gebrauchte IT-Produkte gekauft werden, verringert sich gleichzeitig die Menge an Neuanfertigungen und der Rohstoff- und Energieverbrauch dafür. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass gebrauchte Technik möglichst lange im Einsatz ist, bevor dann irgendwann doch noch die fachgerechte Entsorgung ansteht.

Vor- und Nachteile von gebrauchten Computern auf einen Blick

An erster Stelle der Vorteile steht die Geldersparnis. Teilweise sind gebrauchte PCs bis zu 70 Prozent günstiger als neue Modelle. So erhält man namhafte Produkte für manchmal nur 200 Euro. Darüber hinaus werden, wie erwähnt, Ressourcen eingespart. Dazu gehören Gold, Silber und Kupfer, die sich beispielsweise in der Grafikkarte, der CPU sowie im Mainboard befinden.

Die Nachteile sind eher vernachlässigbar: Abnutzungsspuren wie Kratzer am Gehäuse können vorkommen. Von größerer Bedeutung sind die elektrischen Komponenten, deren Ausfallrisiko mit dem Alter steigt, was aber nicht bedeuten muss, dass sie in den nächsten Jahren kaputtgehen. Wer allerdings einen jungen gebrauchten Computer kauft, wird damit kaum konfrontiert werden.

Was sollte man beim Kauf von gebrauchter IT beachten?

Insbesondere Nutzer, die sich mit Programmierung, Cloud-Services oder Onlinegames beschäftigen oder Videos streamen möchten, sind auf ein flottes Arbeiten des PCs angewiesen. Den größten Einfluss auf die Schnelligkeit im Internet hat jedoch in erster Instanz der zur Verfügung gestellte Anschluss. Im Landkreis Görlitz wirde Mitte Juli 2019 mit dem geförderten Ausbau des Breitbandes begonnen.

Ältere gebrauchte Geräte können gleichfalls die Leistung bremsen. Manche Hardwarekomponenten wie
    • die Grafikkarte,
    • der Arbeitsspeicher oder
    • das Netzteil
verfügen nicht mehr über ein ausreichendes Leistungsvermögen. Wer auf Schnelligkeit Wert legt, sollte beim Kauf eines Computers aus zweiter Hand darauf achten, dass dieser mit einer neuen, guten Grafikkarte versehen wurde. Bestenfalls wurden vom Hersteller oder Händler auch bereits der Arbeitsspeicher und das Netzteil ausgetauscht.

Empfehlenswert sind auf jeden Fall Refurbished-Produkte. Dabei handelt es sich um wiederaufbereitete, qualitätsgesicherte Gebrauchtware. Bei der Generalüberholung wird nicht nur auf die Optik, sondern auch auf die Technik großer Wert gelegt. Sämtliche Komponenten werden auf ihre Leistungsfähigkeit geprüft. Ist sie vermindert, wechseln Fachleute die verantwortlichen Teile aus. Deshalb empfiehlt es sich, bei gebrauchter IT Refurbished-Geräte zu bevorzugen. Bei sehr jungen PCs, die nur ein bis zwei Jahre genutzt wurden, braucht man sich diesbezüglich alledings wohl keine Gedanken zu machen.

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  • Quelle: red | Foto: gracinistudios / Gracini Studios, Pixabay License
  • Erstellt am 10.02.2020 - 11:04Uhr | Zuletzt geändert am 10.02.2020 - 12:09Uhr
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