Ministerpräsident Kretschmer zu Gast beim Unternehmerverband Markersdorf
Markersdorf, 20. Juni 2019. Vorgestern standen auffällig große Limousinen vor der Brewes AG im Gewerbegebiet Markersdorf: Zu Besuch war Ministerpräsident Michael Kretschmer, nicht zum ersten Mal. Anlass diesmal war eine Gesprächsrunde mit Mitgliedern des Unternehmerverbands Markersdorf e.V., bei der es um die Wirtschaft und um die Aufwertung des Lebens im ländlichen Raum ging.
Abbildung oben, v.l.: Andreas Breck, Geschäftsführer der Brewes GmbH, Ministerpräsident Michael Kretschmer und der Markersdorfer Unternehmensberater und Medienunternehmer Thomas Beier
Das Leben auf dem Land noch attraktiver machen
Die Markersdorfer hatten den Termin inhaltlich vorbereitet und auch den Görlitzer Unternehmerverband eingeladen. Hausherr und Brewes-Geschäftsführer Andreas Breck begrüßte die 25 Teilnehmer des Gesprächs, unter ihnen Bürgermeister Thomas Knack, in seinem Unternehmen, das sich auf betriebliche Kennzeichnung und Arbeitssicherheit spezialisiert hat. In einem kurzen Eingangsstatement ging er auf das Interesse seines Unternehmens und anderer Betriebe ein, europaweit - Russland inklusive - ungehindert Geschäfte machen zu können.
Moderator Thomas Beier hatte es anschließend einfach, mit dem Ministerpräsidenten Themen durchzugehen, die für Unternehmen abseits der großen Ballungsräume interessant sind: Kretschmer, der seine politische Karriere u.a. als Stadt- und Kreisrat in Görlitz begann, zeigte sich als Kenner der Region, der mit vielen der Anwesenden seit langem persönlich bekannt ist. Das ermöglichte es, im Gespräch Klartext zu reden, so zum Beispiel über die Rolle der Infrastruktur beim Ersatz der braunkohlebasierten Wirtschaft.
Kretschmer begründete sein großes Interesse an den Entwicklungen im ländlichen Raum damit, dass hier der überwiegende Teil der Einwohner Sachsens lebt und hier zwei Drittel der Arbeitsplätze, abseits der Ballungszentren, liegen.
Zu den Themenkomplexen, die im zweistündigen Gespräch diskutiert wurden, gehörte der Braunkohleausstieg mit der Frage nach den Folgen für die Wirtschaft in der Region, aber auch, wie diese gestaltend mitwirken kann, damit gute Arbeit und Infrastruktur vor Ort erhalten bleiben bzw. neu entstehen. Viel Zeit widmeten die Teilnehmer auch den Fragen von Zuwanderung und Integration. Ein weiterer Punkt waren die Vereinfachung von Verwaltungsvorgängen und die Idee, Fördermittel nicht noch stärker in einzelne Programme aufzusplitten, deren Koordinierung anschließend schwerfällt, sondern lieber flexibel anzapfbare Fördertöpfe anzulegen.
Kretschmer zeigte sich zudem engagiert, Berufsbildung vor Ort zu halten bzw. zurückzuholen. Dazu soll bis Jahresende eine Berufsschulnetzplanung erstellt werden, die stärker die Ausbildungsplätze der Unternehmen abbildet. Für die Unternehmer war das eine gute Gelegenheit, auch ihre Probleme und Lösungsansätze rund um die Berufsausbildung zu diskutieren.
Fazit der Unternehmer nach zwei Stunden: Sachsen ist auf einem guten Weg und setzt für den Ausstieg aus der Braunkohle auf die richtigen Infrastrukturmaßnahmen, der entstandene Handlungsdruck wird positiv genutzt. Im Wandel Vorreiter zu sein, birgt im Wettbewerb der Regionen vor allem Chancen.
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- Quelle: PR/Ost!, Fotos: © Görlitzer Anzeiger
- Erstellt am 20.06.2019 - 12:48Uhr | Zuletzt geändert am 20.06.2019 - 13:00Uhr
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