Den richtigen Broker wählen: Tipps für Anfänger
Görlitz, 30. April 2019. Geldanlagen auf Sparkonten werden wenn überhaupt, so niedrig verzinst, dass das Ersparte durch die Inflation abschmilzt. Wer nun beschlossen hat, Geld in Wertpapiere zu investieren, braucht einen Broker (Börsenmakler, seit 2002 offiziell als Skontroführer – selbständig oder angestellt bei einem Finanzdienstleister – bezeichnet). Die Geschäfte können von juristischen Personen, die eine Brokerlizenz besitzen, abgeschlossen werden. Brokerlizenz bedeutet in Deutschland die Zulassung und Vereidigung als Skontroführer durch eine Landesregierung oder die Bestellung als Freimakler durch die Börenaufsichtsbehörde. Brokerlizenzen haben beispielsweise Banken, Investitions- und Brokergesellschaften. Doch wie kann man einen zuverlässigen und den für sich selbst richtigen Broker finden?
Ohne Grundwissen geht es nicht
Was ein Broker macht
Der Broker erfüllt die Anweisungen über den Geschäftsabschluss an der Börse, erstellt Berichte über Transaktionen und Mittelbewegungen, berechnet und überweist die Gewinnsteuer. Der Broker erarbeitet auch die Investitions- und Handelsstrategien, stellt Portfolios von Vermögenswerten auf und bietet Dienstleistungen als persönlicher Finanzberater an.
Was erwarten Sie vom Broker?
Überlegen Sie sich, wozu Sie einen Broker brauchen, ganz abgesehen von einem formellen Börsengang. Möchten Sie Ihr Geld langfristig investieren oder sich mit Trading beschäftigen? Möchten Sie Ihr Vermögen selbst verwalten oder es in Treuhandverwaltung übergeben, was weniger Aufwand bedeutet und von den Sorgen einzelner Anlageentscheidungen befreit? Worin werden Sie Ihr Geld anlegen und auf welche Märkte werden Sie gehen? Bei der Brokerauswahl ist es besser, sich über eigene Ziele im Klaren zu sein.
Was zu beachten ist
- Lizenz
Das ist das Erste, was zu prüfen ist. Die Angaben über die Brokerlizenz sollen auf der Website veröffentlicht werden.
Auf der Broker-Websites, beispielsweise in einer Rubrik "Offenlegung von Informationen", kann man genauer erfahren, ob es zum Widerruf oder zur zeitweiligen Einstellung der Lizenz kam. Dort gibt es auch Informationen über Rechnungslegung, Gerichtsverfahren sowie über technische Störungen. - Zuverlässigkeit
Die Brokertätigkeit unterliegt strengen gesetzlichen Regelungen, jegliche unerlaubte Handlung mit dem Vermögen des Kunden hat strafrechtliche Verantwortlichkeit zur Folge. Große Brokerfirmen mit einer langen Geschichte und mit hohen Umsätzen sind ein Indikator. Auf der Broker-Website sollte man sich Ranglisten und statistischen Angaben vertraut machen können. - Märkte
Anleger sollten sich einen genauen Überblick verschaffen, welche Märkte ihnen zugänglich sind. Wer in ausländische Märkte investieren möchte, sollte wissen, welche Vermögenswerte für den Broker zugänglich sind. Man kann zum Beispiel in Wertpapiere von US-Unternehmen investieren, weil einige Broker direkt mit Aktien der amerikanischen Fondsbörsen arbeiten.
Wer Anfänger ist und noch nicht weiß, welche Wertpapiere er genau möchte, können kann Mittel in den ETF (Exchange Traded Fonds, besitzt ein Portfolio von Vermögenswerten besitzt und wird an der Börse gehandelt, verkauft also seine Teile) oder in ein fertiggestelltes Portfolio von Vermögenswerten mit einem möglichst weitgehend vorhersehbaren Ertrag-Risiko-Profil anlegen. - Tarife
In der Regel bieten Broker mehrere Tarife an; es gibt Möglichkeiten für Investoren mit unterschiedlichen Erfahrungen und Zielen: Jemand möchte mit dem Intra-Tages-Währungshandel verdienen und jemand will vielleicht lieber Obligationen kaufen und ein paar Jahre liegenlassen. Der Bestand des Portfolios, der Ertrag und die Provision hängen jeweils vom gewählten Tarif ab. Tipp: Wer mit dem Investieren startet ist oft gut beraten, zunächst den einfachsten Tarif auszuwählen.
Der Broker erhält eine Provision vom Geschäftsbetrag, die Höhe der Provision hängt vom Tarif ab. Broker können auch Provisionen für den Einsatz und Abzug von Geldmitteln, für die Nutzung der Handelsplattform, für Sprachaufträge für den Geschäftsabschluss usw. erheben. Einige Broker verlangen eine minimale Pflichtprovision oder ein Entgelt verlangen, das ihnen einen Verdienst garantieren, auch wenn keine Geschäfte abgeschlossen werden. Wer einen kleinen Betrag auf seinem Konto halten möchte, wählt einen Tarif mit anteiliger Provision vom Geschäftsbetrag, sonst kann man einen großen Teil seiner finanziellen Mittel durch Entgeltzahlungen verlieren. Die Börsenprovision ist in der Regel schon im Tarif inbegriffen.
Die Broker realisieren den Zugang von Finanzmitteln auf unterschiedliche Weise. Normalerweise kann das Konto mit Bargeld an der Kasse, durch Überweisung von einem Bankkonto (dafür wird gewöhnlich die Provision entrichtet) und bei einigen Brokern auch mit der Brokerkarte aufgefüllt werden. Die Brokerkarte funktioniert wie eine Girokarte, aber man kann von dieser Karte Geld provisionsfrei auf das Brokerkonto überweisen. Die Provision hängt neben dem Tarif gegebenenfalls auch von der Währung ab.
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- Quelle: red | Foto Mann: geralt / Gerd Altmann, Foto Börse: skeeze, beide Pixabay und Lizenz CC0 Public Domain
- Erstellt am 30.04.2019 - 08:10Uhr | Zuletzt geändert am 30.04.2019 - 10:22Uhr
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