Crowdinvesting: Hält der Trend, was er verspricht?
Görlitz, 10. Januar 2018. Das aktuelle Zinsumfeld macht es Anlegern extrem schwer, wenn es darum geht, wie man sein Erspartes gewinnbringend anlegen kann. Vor allem sind es die Prognosen der Fachleute, die dafür sorgen, dass sich immer mehr Sparer nach Alternativen umsehen – die Niedrigzinsphase wird wohl nämlich noch für mehrere Jahre bestehen. Das heißt, dass die klassischen Produkte, so etwa das Tagesgeld, das Festgeld oder auch das Sparbuch, keine für den Vermögensaufbau geeigneten Optionen mehr sind. Eine Alternative ist hingegen das sogenannte Crowdinvesting. Doch das heißt noch lange nicht, dass hier keine Gefahren lauern. Wer sich für diese Form des Vermögensaufbaus entscheidet, der muss besonders wachsam sein.
Abbildung oben: Viele Geldanleger sind ständig auf der Suche nach Leuten mit guten Geschäftsideen, um diese mitzufinanzieren
Crowdfunding oder Crowdinvesting?
Es waren spektakuläre Projekte wie etwa das stromsparende E-Ink-Display oder auch die Pebble Smartwatch, die über Crowdfunding erst ins Leben gerufen werden konnten. Dabei ist der Name schon Programm – es geht um "Funding", also um das Spenden, so dass in weiterer Folge bestimmte Projekte realisiert werden können. Der Kapitalgeber erhält dazu als Gegenleistung einen vergünstigten Kaufpreis oder darf sich über kostenloses Zubehör freuen. Ob man damit Geld verdienen kann? Nein. Der eigene Kapitaleinsatz dient gerade einmal der Produktion wie Entwicklung. Mit dem Geldverdienen wird erst mit der Realisierung des Projekts begonnen – sofern die Nachfrage überhaupt gegeben ist. Denn nur weil ein Projekt durch ein paar Investoren realisiert wird, heißt das noch lange nicht, dass es auch gut bei der Masse ankommt.
Bei Crowdinvesting handelt es sich um dasselbe Finanzierungsprinzip, jedoch um die andere Sichtweise: Eine Anzahl kleinerer Investoren sorgt mittels sogenannter Schwarmfinanzierung, dass ein Großprojekt finanziert werden kann – die kleine Gruppe entwickelt sich also zum finanzstarken Geldgeber. Dabei geht es den Investoren nicht um die Idee des Projekts, sondern um die Verzinsung des investierten Kapitals. Das ist auch der Vorteil gegenüber den festverzinsten Finanzprodukten - der Erfolg vom Projekt ist nämlich für die Höhe des Zinssatzes verantwortlich und nicht die Entwicklung am Kapitalmarkt.
Die Vor- und Nachteile im Überblick
Für Investoren handelt es sich um eine flexible Form der Geldanlage, man hat einen Einfluss auf das Unternehmen und entscheidet am Ende selbst, wie viel Geld investiert werden soll. Zu beachten ist jedoch, dass die Rendite nicht garantiert ist. Des Weiteren ist der Erfolg von mehreren Variablen abhängig - ein Totalverlust ist durchaus möglich.Für den Gründer ist das Crowdinvesting eine lohnenswerte Alternative, sofern er keine anderen Geldgeber findet, die das Projekt unterstützten möchten – so etwa eine Bank. Man hat ein wirkungsvolles Vertriebs- wie Marketinginstrument, eine viel höhere Reichweite, weil die vielen Investoren als "Markenbotschafter" gelten und kann so auch unterschiedliches Feedback einholen. Es kann aber mitunter dauern, bis man Investoren gefunden hat – diese haben sodann auch noch ein Mitspracherecht. Gibt es zu viele Investoren, so verliert man als Gründer auch schnell einmal den Überblick.
Eine empfehlenswerte Altersvorsorge?
Will man für das Alter vorsorgen, so kann die klassische Kapitallebensversicherung nicht mehr für jedermann empfohlen werden. Eine Alternative ist hingegen das Crowdinvesting geworden. Doch wer sich für diese Variante der Altersvorsorge entscheidet, der sollte sich bewusst sein, dass das Risiko durchaus hoch ist. Denn jene Kredite, die im Zuge des Crowdinvesting den Gründern gewährt werden, sind nicht abgesichert. Hat der Gründer Erfolg, so ist die Verzinsung natürlich hoch - wird kein Erfolg verbucht, so ist sogar der Totalverlust möglich.Zu beachten ist, dass die Kredite, die die Investoren gewähren, immer als Nachrangdarlehen vergeben werden. Auch hier ist der Name schon Programm – das Darlehen wird im Falle einer Insolvenz erst nach Bezahlung diverser anderer Forderungen beglichen. In der Regel sieht der Kreditgeber also keinen einzigen Cent.
Worauf Investoren achten sollten
Aufgrund der Tatsache, dass es ein nicht zu unterschätzendes Risiko gibt, sollte man nur in Geschäfts- wie auch Projektideen investieren, mit denen man sich als Anleger auch identifizieren kann. Vor jedem Investment sollte man sich mit den Chancen wie Risiken befassen. Des Weiteren sollte nur jener Betrag investieren werden, der am Ende auch verloren werden darf – führt das Crowdinvesting zum gewünschten Erfolg, so kann der Gewinn durchaus als Bonus angesehen werden. Zudem sollte man nur über seriöse Plattform in seriöse Unternehmen investieren. Empfehlenswert sind hier etwa Erfahrungs- wie Testberichte, die sich problemlos im Internet finden lassen – so etwa auch über https:// www.kredittestsieger.org/exporo-erfahrungen/. Nur wer im Vorfeld Informationen über die Plattform einholt, wird am Ende wissen, ob es sich um einen seriösen Anbieter handelt oder nicht.Risiko ist nicht zu unterschätzen
Hat man keine Lust mehr auf niedrige Zinsen, so bleiben am Ende nur diverse Finanzprodukte übrig, die vor Jahren noch von den sicherheitsorientierten Anlegern ignoriert wurden. Dazu gehört mitunter auch das Crowdinvesting, das heute aber eine durchaus interessante Alternative geworden ist. Natürlich ist das Risiko hoch, doch die Gewinne, die man hier einfahren kann, sind nicht zu unterschätzen.-
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- Quelle: red | Fotografik: Tumisu
- Erstellt am 10.01.2019 - 16:15Uhr | Zuletzt geändert am 10.01.2019 - 18:00Uhr
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