Aufstrebende Wirtschaft in Görlitz: Immer mehr Unternehmen zieht es in die Lausitz

Bild zu Aufstrebende Wirtschaft in Görlitz: Immer mehr Unternehmen zieht es in die LausitzGörlitz, 12. September 2018. Der Wirtschaftsstandort Görlitz ergreift verschiedenste Maßnahmen, um Investoren und Firmen anzulocken. Mit attraktiven Zuschüssen von bis zu 40 Prozent, einer insgesamt gut ausgebauten Infrastruktur und günstigen Gewerbeflächen sorgt die Region für hervorragende Ansiedlungs- und schließlich Arbeitsbedingungen. Und das zahlt sich aus: Die Erfolge werden immer deutlicher sichtbar und auch das Umland der attraktiven Neißestadt profitiert.

Abb.: Die Staatliche Studienakademie Bautzen mit ihren ausgesprochen praxisbezogenen Studiengängen zählt neben der Hochschule Zittau/Görlitz und der BTU Cottbus-Senftenberg zu den wichtigsten regionalen Kaderschmieden für die Görlitzer Wirtschaft
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Wachstumstreiber in Görlitz

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Der Siemens-Standort in Görlitz verfügt über eine großartige Tradition im Turbinenbau und soll nun zukunftsrobust gemacht werden, was zweifelsohne positiv auf das Wirtschaftsklima in der Stadt ausstrahlt
Foto: Matthias Wehnert

Unternehmen wie Siemens machen den Anfang. Nachdem das große Siemens-Werk zunächst seine Pforten schließen wollte, sind die umstrittenen Schließungspläne seit Mitte des Jahres vom Tisch. Nun soll aus dem Standort in Görlitz sogar eine weltweite Zentrale für das Industriedampfturbinen-Geschäft gemacht werden. Thomas Baum, der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, äußert die Hoffnung, dass das wiederum andere Investoren in die Oberlausitz zieht. Doch prinzipiell sei "dieses Bekenntnis zum Görlitzer Standort (…) der Erfolg der gesamten Region und aller Beteiligten, die in den letzten Monaten extrem hart dafür gekämpft haben."

Auch andere Firmen wie die Yellow Tec Holding GmbH setzen auf den neuen Wirtschaftsstandort im Osten und treiben das Wachstum in der Region an. Der Startschuss für ein "neues" Görlitz als attraktiver Wirtschaftsstandort ist demnach bereits gefallen.

Selbst erfolgreich werden

Doch Faktoren wie ein günstiger Standort oder attraktive Arbeitsbedingungen allein reichen nicht aus, um einem Unternehmen schwarze Zahlen zu bescheren. Ebenso entscheidend ist die richtige Strategie, um langfristig gewinnbringend arbeiten zu können. Dementsprechend wichtig ist es, den Markt genau zu analysieren und die eigenen Fähigkeiten auf den Prüfstand zu stellen. Fragen wie welche Marktsegmente man bedienen, welche Profitabilität man erreichen und welche Kundenwünsche man in und außerhalb der Region bedienen kann, sollten demnach am Anfang einer jeden unternehmerischen Tätigkeit stehen.

Ebenso wichtig ist sowohl zu Beginn als auch während des laufenden Geschäfts der Überblick über die Finanzen. Erst durch eine konstant geführte doppelte Buchführung bekommt man einen genauen Überblick über Gewinne und Verluste (GuV) und kann Bilanz ziehen, ob weitere Investitionen vorgenommen werden können. Dafür ist nicht zwangsläufig ein professioneller Buchhalter von Nöten: Hier wird einfach erklärt, wie Unternehmer GuV-Rechnungen kostengünstig auch selbst durchführen können.

Und zu guter Letzt: Was wäre ein Unternehmen ohne gute Mitarbeiter? Auch diesbezüglich bietet Görlitz beste Voraussetzungen, da Unternehmen Nachwuchskräfte von den Hochschulen und Akademien in der Region von Zittau über Dresden bis Senftenberg und Cottbus rekrutieren können. Doch für den langfristigen Erfolg ist es wichtig, Arbeitnehmern nicht nur materielle Vorteile wie eine gute Bezahlung oder einen attraktiven Standort zu bieten. Arbeitsbedingungen mit flexiblen Arbeitszeiten, Wertschätzung und einem familiären Betriebsklima werden für Mitarbeiter immer wichtiger. Hat man sich ein gutes Image aufgebaut, fällt es in Zukunft leichter, neue Mitarbeiter zu finden und den Unternehmensstandort auszuweiten.

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  • Quelle: red | Foto Studienakademie: © Bautzner Anzeiger, Foto Siemens: Matthias Wehnert
  • Erstellt am 11.09.2018 - 10:23Uhr | Zuletzt geändert am 26.10.2022 - 23:11Uhr
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