Welzower Restloch saniert

Senftenberg | Welzow. Als sichtbares Zeichen für den Sanierungsfortschritt erfolgte am 15. Mai 2007 die Übergabe des wiedernutzbar gemachten „Clara Sees“ von der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) an die Stadt Welzow im Spree-Neiße-Kreis. Aus dem vormaligen „Restloch am Bad“ ist in den letzten Jahren der „Clara See“ entstanden. Im Rahmen des Verwaltungsabkommens wurden für die Grundsanierung des 1,9 Hektar großen "Restloches am Bad" ca. drei Millionen Euro ausgegeben. Das Land Brandenburg stellte für die Standarderhöhung weitere knapp 330.000 Euro zur Verfügung.

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Bad „Clara See“ an die Stadt Welzow übergeben

Mit der Sanierung im Auftrag der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH wurden seit 1999 Kontaminationen und Müllablagerungen beseitigt, Abdeckungs- und Abdichtmaßnahmen vorgenommen, Wege angelegt und Böschungen gestaltet. Aus einem ehemaligen Schandfleck ist im Herzen von Welzow ein Kleinod der Naherholung entstanden. Die Arbeiten sind nunmehr abgeschlossen. Mit der Unterzeichnung der Übernahmevereinbarung am 15. Mai 2007 wurde der „Clara See“ an die Stadt Welzow übergeben.

Das ehemalige Restloch am Bad, aus dem durch die Sanierung der „Clara See“ geworden ist, schaut auf eine lange Historie zurück. Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts war das Umfeld von Welzow durch Tagebaue geprägt, in denen das erste Lausitzer Flöz abgebaut wurde. Die Kohle wurde in den nahen Brikettfabriken Clara I, II, III und Kausche verarbeitet.

Das Restloch am Bad entstand, als der 1896 aufgeschlossene Tagebau Clara 1 Ende 1901 seine Endstellung erreichte. In späteren Jahrzehnten diente das Restloch der Einspülung von Produktionsrückständen und Brauchwasser. Diese Notwendigkeit entfiel mit der Stilllegung der Brikettfabrik Welzow am 1. Juli 1992.

Ab 1999 wurde das Restloch saniert. In der ersten Etappe waren bis 2002 kontaminierte Ablagerungen und Müll zu beseitigen. In dieser Phase wurden rund 40.000 m³ Massen mit mobiler Erdbautechnik bewegt. Die Grundvoraussetzung für die Trennung von Regen- und Abwasser war die zwischen 2002 und 2005 durchgeführte Entflechtung des Abwassernetzes im Bereich Spremberger Straße, Fabrikstraße und Sportlerweg. Mit der Trockenlegung des Restloches im Jahre 2004 wurden die Abdeckungs- und Abdichtmaßnahmen vorbereitet.

Da es sich beim „Clara See“ um einen See ohne Grundwasserschluss handelt, war es notwendig, im Jahr 2005 eine Abdichtung mit Ton vorzunehmen, die das Versickern des Wassers verhindert. Der notwendige Ton wurde durch Vattenfall zur Verfügung gestellt. Im vergangenen Jahr fand die Sanierung mit der Endgestaltung und dem Wegebau ihren Abschluss.

Mit dem „Clara See“ ist ein Kleinod entstanden, das in der Stadt Welzow einen Ruhe- und Erholungspunkt darstellt. In der Präambel der Übernahmevereinbarung heißt es dazu: „Mit der Gestaltung des Restloches am Bad und des Gewässerausbaus zu einem Bade- und Angelgewässer für Erholung und Freizeitgestaltung der Welzower Bürger konnte eine bessere Naturausstattung im urbanen Bereich realisiert werden . . . Mit den Maßnahmen zur Gestaltung des Restloches am Bad werden die Erholungsbedingungen und die Lebensqualität der Bevölkerung verbessert.“

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 15.05.2007 - 23:07Uhr | Zuletzt geändert am 15.05.2007 - 23:07Uhr
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