Digitale Zukunft: Unternehmen haben Nachholebedarf gegenüber Privat
Görlitz, 25. Juni 2016. Von Thomas Beier. Kaum veröffentlicht der britische Webhosting Dienstleister Host Europe Mitte Juni die Ergebnisse einer Umfrage*) (realisiert von You Gov), wonach private Haushalte deutlich besser als Unternehmen für die digitale Zukunft gerüstet sind, schon erwägt nur wenige Tage später die Deutsche Telekom, so die Gerüchteküche, gemeinsam mit Finanzinvestoren den zwischen anderthalb und zwei Milliarden Euro wertvollen Domain- und Webhostinganbieter zu kaufen. Fakt ist: Die Digitalisierung am Arbeitsplatz steckt noch immer in den Kinderschuhen.
Was digital auf uns zu kommt und die Konsequenzen
Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass alles das, was an Fakten und Denkprozessen aus unserem Gehirn "ausgelagert" werden kann, künftig in digitalen Speichern festgehalten wird, dort, wo man "nachgucken" oder Ergebnisse abrufen kann.
Längst hat diese Entwicklung unseren Alltag erreicht. Wozu geschichtliche Fakten und Fachbegriffe auswendig lernen, wenn sie binnen Sekunden via Wikipedia & Co. abrufbar sind? Ist es nicht besser, historische Prozesse zu verstehen, als sich in zeitraubenden Lernprozessen den Kopf mit Daten zuzustopfen, die man großenteils eh wieder vergisst?
Während die heutige Generation 30plus in der Schule noch die Überschlagsrechnung verinnerlicht hat, erntet man heutzutage bei jungen Leuten fragende Blicke und bekommt via Smartphone das exakte Ergebnis unter die Nase gerieben.
Risiken der Bildschirmarbeit und Gegenmaßnahmen
Zweifelsohne bringt die Digitalisierung viele Vorteile mit sich. Dennoch: Auch die Risiken sind erheblich. Dazu gehören neben "Digital Alzheimer" ("ohne mein Smartphone weiß ich nichts") vor allem gesundheitliche Beeinträchtigungen durch immer häufiger sitzende Tätigkeit, aber auch die Bildschirmarbeit an sich. Längst bieten auch Optiker in Görlitz Spezialbrillen mit Blaufilter an, um dem Grauen Star und Netzhautschäden bei Bildschirmarbeitern möglichst vorzubeugen.
Gut beraten ist, wer auch im häuslichen Bereich im "Home Office" die Richtlinien zur
Arbeitsplatzausstattung aus dem gewerblichen Bereich beachtet. Hier regeln das Arbeitsschutzgesetz (ArbschG) und die Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV) klar, wie Arbeitsplätze gestaltet sein müssen. Allerdings: Auch wer nicht am Bildschirm arbeitet, ist gut beraten, auf die entsprechenden Rahmenbedingungen wie die Sitzposition und die Helligkeit am Arbeitsplatz zu achten und sich über die entsprechenden Vorschriften aus dem ArbschG zu informieren.
Besonders, wer schon einen großen Teil seiner Arbeitszeit sitzend im Büro verbringt, sollte auch im Home Office die gesundheitsrelevanten Standards beachten. Dabei sind beispielsweise ergonomische Sitzmöbel eher eine Frage der fachkundigen Beratung und Auswahl als des Preises. Übrigens: Seinen PC oder Laptop überlegt zu platzieren ist nicht nur eine Frage der Gesunderhaltung, sondern hilft auch, ermüdungsfrei zu arbeiten.
Drei Tipps:
- Wer häufiger drucken muss, sollte den Drucker nicht unmittelbar am PC - was zwar sehr bequem ist - platzieren. Für Vielarbeiter am Computer ist ein etwas entfernt aufgestellter Drucker ein zwingender Anlass, ab und zu aufzustehen und wenigstens ein paar Schritte zu machen. Das Gleiche gilt selbstverständlich auch für separate Scanner oder Faxgeräte.
- Bildschirme nicht übertrieben hell oder kontrastreich einstellen, moderne Geräte erlauben zudem eine Reduzierung des Blauanteils im emittierten Licht. Bei der Arbeit am Bildschirm auf ausreichende Helligkeit im Raum insgesamt achten.
- Das gute alte Stehpult ist eine echte Wohltat für die Wirbelsäule. Als Klappbrett an der Wand nimmt es nicht einmal Platz weg. Es ist gut geeignet, etwas nachzuschlagen oder das Notebook unterzubringen.
*) Quelle: wiwo.de
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- Quelle: red
- Erstellt am 25.06.2016 - 06:56Uhr | Zuletzt geändert am 18.10.2019 - 18:29Uhr
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