CFDs: Große Hebel für private Anleger

Görlitz, 13. April 2016. Außerbörsliche Geschäfte haben Aufwind! An der Börse wird zwar mitunter das große Geld gemacht, doch nicht jeder, der mit und an der Börse Geld verdient, muss auch an der Börse selbst tätig sein. Im Ausland und gerade in England wird mittels risikoreicher Finanzwetten Geld am Aktienmarkt verdient. Aber auch in Deutschland wächst das Interesse an risikoreicheren Finanzprodukten, bei denen sich schon mit geringem Eigenkapitaleinsatz hohe Gewinne erzielen lassen.

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Chance und Risiko liegen dicht beieinander

Meist waren bei den Tradern (Englisch für Händler) bisher für Gewinne in enormen Größenordnungen aufwändige Aktiengeschäfte von Nöten, die sehr viel Fachkenntnisse und Zeit in Anspruch nahmen. Mittlerweile lassen sich jedoch hohe Gewinne auch außerhalb der geschäftigen und stressigen Börse erzielen, zum Beispiel mit Contracts for Difference (kurz CFDs) über einen Broker. Bei CFDs handelt es sich um ein Finanzprodukt, bei dem sich mit einfachen Mitteln außerbörslich hohe Gewinne erzielen lassen. Dabei wird quasi mit dem ausgewählten Broker (zum Beispiel dem Anbieter cmcmarktes.de) eine Wette auf den weiteren Verlauf der Aktie eingegangen, darauf, ob sie steigt oder sinkt.

Hier ein kleines Beispiel

Nehmen wir als Beispiel: Ein Anleger setzt, bei einen Kurs von 5.000 Punkten, 1.000 Euro auf einen steigenden DAX und verkauft den Kontrakt bei einem Stand vom 5.500, so werden ihm 100 Euro auf sein Konto bei dem Broker gutgeschrieben. Sollte der DAX jedoch auf 4.500 Punkte fallen statt anzusteigen, so sänke sein Guthaben um 100 Euro. Diese Wirkung wird dadurch erzielt, dass der Anleger nicht die komplette Summe, die er auf dem Markt bewegen will, sondern nur eine Sicherheitsleistung, das sogenannte Margin, bei dem Broker hinterlegt. Das von Brokern erhobene Margin liegt bei vielen Indizes gerade mal bei einem Prozent der Anlegesumme. So lässt sich mit dem bis zu 100-fachen des eigentlichen eingesetzten Kapitals spekulieren, was das Ganze in der Theorie auch für Kleininvestoren sehr attraktiv macht.

Die Risiken sind nicht unerheblich

Dabei sollte man aber nicht außer Acht lassen, dass diese enorme Hebelwirkung sich in beide Richtungen auswirken kann. So können aus angelegten 100 Euro auch 1.000 Euro Verlust entstehen, die man dann bei dem Broker begleichen muss, da die Verluste sich nicht nur auf das beim Broker hinterlegte Guthaben beschränken. Im Klartext bedeutet dies, dass der Anleger nicht nur sein angelegtes Geld, sondern auch noch weit mehr verlieren kann.

Meist werden die Anleger zuvor benachrichtigt, bevor es soweit kommt, oder die ausgewählten Positionen werden durch den Broker automatisch geschlossen. Dies schützt den Anleger aber nicht vor der Bewegung der Börse über einen längeren Zeitraum (zum Beispiel von einem auf den anderen Handelstag), während dem man keinen Einfluss auf die Einlage hat. Hierbei bieten die meisten Broker einen "garantierten Stopp" gegen eine kleine zusätzliche Gebühr an, dabei wird im Normalfall nur bis zu einem gewählten Zeitpunkt gerechnet, bis zu dem man den Stopp gesetzt hat.

Fazit: Man sollte sich, sofern man diese Form der spekulativen Finanzprodukte überhaupt für sich in Betracht zieht, bei der Nutzung von CFDs genau überlegen, in welcher Größenkategorie man den Hebel ansetzen will und darüber hinaus eine Gesamtstrategie entwickeln, welche die Kapitaleinsätze auf verschiedene Positionen streut. Andernfalls droht ein böses Erwachen, auch wenn man sich nur einen einzigen Fehlgriff beim Trading erlaubt.

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  • Quelle: red | Foto: geralt / Gerd Altmann, pixabay, Lizenz CC0 Public Domain
  • Erstellt am 13.04.2016 - 07:33Uhr | Zuletzt geändert am 14.02.2023 - 09:02Uhr
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