Ressourceneffizienz: Für Firmen zunehmend von Bedeutung
Görlitz, 22. Dezember 2015. Gerade für kleine bis mittlere Unternehmen wird der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen zunehmend wichtiger. Dabei geht es um Wertstoffe sowie um das Einsparen von Energie. Einerseits ist dies erforderlich, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, andererseits auch um Kundenanforderungen zu entsprechen. Auch die allgemeine Preissteigerung macht es erforderlich, über Ressourceneffizienz nachzudenken, um ökologisch und ökonomisch möglichst wirtschaftlich zu arbeiten.
Abbildung: Ressourceneffizienz bedeutet, für einen möglichst hohen Nutzen möglichst wenige natürliche Ressourcen einzusetzen. In der Zerspanung beispielsweise bieten sich dafür konstruktive und technologische Lösungen sowie das Recycling des Späneabfalls an. Der Einsatz moderner, hocheffizienter Werkzeugmaschinen verkürzt Bearbeitungszeiten und spart durch die Verwendung von Leichtbauelementen Energie.
Mehrgewinn durch höhere Effizienz
Dabei ist es zunächst einmal unerheblich, ob es sich um Unternehmen handelt, die Massen an Material verarbeiten oder um Unternehmen, die Präzisionsteile wie etwa Kugellagerkäfige herstellen. In vielen Betrieben kann das in Geld ausgedrückte Einsparpotential durchaus Größenordnungen annehmen, wie sie sich sonst nur aus der Akquisition zusätzlicher Aufträge ergeben würden.
Deutliches Einsparpotential
Laut einer in diesem Jahr veröffentlichten Studie des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE) spielt für etwa zwei Drittel der Befragten mittelständischen Industrieunternehmen das Thema Ressourceneffizienz vor allem in der Kostenoptimierung eine wichtige Rolle. Konkreter Handlungsbedarf wird dabei in allen Bereichen gesehen - bei der Produktion, beim Einkauf, im Produktdesign und auch beim Recycling. Der Studie liegt eine Befragung von insgesamt 1.007 Entscheidern aus Unternehmen folgender Branchen zugrunde: Chemische Industrie, Kunststoffindustrie, Metallverarbeitung, Herstellung von Metallerzeugnissen, Maschinenbau, Steuertechnik, Fahrzeugbau und Elektrotechnik. Es wurden nur Unternehmen befragt, die eine Mitarbeiteranzahl von 20 bis 1000 aufwiesen.
Vieles schon umgesetzt
Viele der Befragten gaben an, innerhalb des eigenen Betriebes schon diverse Effizienzprojekte durchzuführen, über 70 Prozent äußerten jedoch auch, dass es noch erhebliches Optimierungspotential gäbe. Zwei Drittel haben Ressourceneffizienz bereits fest in die Unternehmensstrategie integriert, rund die Hälfte der Befragten nannten auch Forderungen seitens der Kunden als einen Grund für diese Entscheidung.
Insgesamt wird aus der Studie ersichtlich, dass das Thema Ressourceneffizienz von vielen Unternehmen aufgenommen und zum größten Teil in Ansätzen auch umgesetzt wird. Vielen kleineren Unternehmen (mit einer Mitarbeiteranzahl bis 50) sind die möglichen effektiven Kosteneinsparungen allerdings weniger bewusst als größeren Betrieben. Oft gibt es keine konkreten Handlungsanweisungen oder Konzepte, an denen sich die Unternehmen orientieren könnten. Ein weiteres Hemmnis für manche Unternehmen sind die ungewisse Höhe der Investitionen, die für ressourcensparende Maßnahmen notwendig sind, oder Aspekte der Prozesssicherheit. Auch die eventuelle Zusatzbelastung des Personals gaben einige der Befragten an, wenn es um die Frage ging, aus welchen Gründen keine Maßnahmen ergriffen wurden.
Verarbeitende Unternehmen haben in Sachen Ressourceneffizienz natürlich in mehrfacher Hinsicht hohe Potentiale. Wo etwa gefräst, geschliffen oder gebohrt wird, lässt sich durch intelligentes Management aller eingesetzten Ressourcen immer etwas sparen. Das Familienunternehmen bmk Baumann aus Nürnberg, um ein Beispiel zu nennen, ist schon heute sehr drauf bedacht, sämtliche Ressourcen so effizient wie möglich zu nutzen.
Auch fürs Image gut
Förderprogramme könnten den Unternehmen helfen, einen weiteren Schritt zu gehen und Maßnahmen sowie Instrumente zu entwickeln, um ressourcensparender zu produzieren. Das Thema Ressourcenschutz wird auch in der Öffentlichkeit zunehmend stärker diskutiert, daher wird der Fokus auch mehr und mehr auf der Produktionsweise des jeweiligen Unternehmens liegen.
So hat Ressourceneffizienz einen imagefördernden Charakter, fördert zum anderen den Umweltschutz und es können mit den richtigen Maßnahmen zudem viel Geld eingespart und Unternehmenspotentiale gefördert werden.



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- Quelle: red | Foto: beeki / Dirk (Beeki®) Schumacher, pixabay, Lizenz CC0 Public Domain
- Erstellt am 22.12.2015 - 10:34Uhr | Zuletzt geändert am 22.12.2015 - 11:18Uhr
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