Aus Sachsen in alle Welt

Dresden, 27. März 2006. Sächsische Unternehmen steigerten 2005 den Export, hinken aber deutlich hinter dem Bundesdurchschnitt her.

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Der sächsische Export im Jahr 2005

Sächsische Produkte sind - ganz wie in alten Glanz-und Gloria-Zeiten der sächsischen Industrie - im Ausland gefragt. Mit 17,5 Mrd. Euro konnte die sächsische Wirtschaft im Jahr 2005 einen Zuwachs um rund acht Prozent erreichen und einen neuen Export-Rekord erwirtschaften. Dennoch hat Sachsens Wirtschaftsminister Jurk auch ein weinendes Auge angesichts dieser eigentlich erfreulichen Entwicklung, denn mit Blick auf die durchschnittliche Exportquote aller Bundesländer bleibt noch viel zu tun.

Jurk schätzt jedoch ein, dass die sächsichen Unternehmen durchaus "den Fuß in der Tür" zu den internationalen Märkten haben. Trotzdem sollten noch viel mehr Anbieter den Schritt auf´s internationale Parkett wagen. Das sichere und schaffe Arbeitsplätze in Sachsen. Vor diesem Hintergrund wurden die Fördersätze der Messeförderung für kleine und mittlere Unternehmen in diesem Jahr erhöht, so Jurk.

Der Anteil der Exporte am sächsischen Bruttoinlandsprodukt (Exportquote) stieg um ein Prozentpunkt auf nunmehr rund 20 %, liegt aber weiterhin um rund 15 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt aller Bundesländer (2005: 35%, 2004: 34 %).

Besonders erfreulich hat sich für den Freistaat der Export in die mittel- und osteuropäischen Länder entwickelt. Während der Export nach Polen um 12,5 % auf 654 Mio. Euro und nach Tschechien um 6,3 % auf 792 Mio. Euro gesteigert wurde, konnte sowohl auf dem ungarischen Markt (259 Mio. Euro) als auch in Slowenien (76 Mio. Euro) eine Absatzsteigerung für sächsische Produkte um jeweils rd. 32 % erzielt werden.

Zunehmend attraktiv entwickelt sich die Nachfrage nach sächsischen Produkten in den EU-Anwärter-Staaten. Besonders die Ausfuhren in die Türkei (300 Mio. Euro) nahmen um 31,6 % zu. Aber auch Rumänien und Bulgarien werden mit Steigerungsraten von 28 % bzw. 20 % für sächsische Unternehmen zunehmend interessante Absatzmärkte.

Exporte in die Volksrepublik China (einschließlich Hong Kong) waren im Jahr 2005 leicht rückläufig (559 Mio. Euro, -4 %), nach Taiwan nahmen sie hingegen zu (203 Mio. Euro; + 64%). Indien dürfte auch für sächsische Exporteure künftig eine größere Bedeutung bekommen; der Export dorthin hat 2005 um 69,1 % zugenommen, allerdings auf einem vergleichsweise noch schwachen Niveau von rd. 74 Mio. Euro.

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  • Quelle: /SMWA /red
  • Erstellt am 27.03.2006 - 15:15Uhr | Zuletzt geändert am 22.04.2022 - 16:13Uhr
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