Handwerksnachwuchs: 21 junge Ausländer angekommen

Dresden, 30. Juli 2015. "Im Handwerk zählt nicht wo man herkommt, sondern wo man hinwill!" - diesen Slogan erfüllt die Handwerkskammer Dresden mit Leben: 18 junge Spanier, zwei Polen und ein Tscheche im Alter zwischen 18 bis 27 Jahren streben in diesem Jahr über das Sonderprogramm der Bundesregierung zur "Förderung der beruflichen Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen und arbeitslosen jungen Fachkräften aus Europa (MobiPro-EU)" eine handwerkliche Ausbildung bei Betrieben im Kammerbezirk Dresden an.

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¡Bienvenido!

Am 12. Juli sind die spanischen Teilnehmer in Dresden angekommen und absolvieren nun einen dreiwöchigen Sprachkurs, nachdem sie bereits in ihren Heimatländern Deutschunterricht hatten. Danach geht es für dreiwöchige Praktika u. a. in den Berufen Bäcker, Friseur, Elektroniker, Oberflächenbeschichter, Bäckerei- bzw. Fleischerei-Fachverkäufer, Dachdecker, Informationselektroniker und Beton- und Stahlbetonbauerin in Handwerksbetriebe nach Dresden, Heidenau, Ottendorf-Okrilla, Dürrröhrsdorf, Sebnitz, Radebeul und Großenhain.

Verläuft das Betriebspraktikum erfolgreich, starten die jungen Spanier am 1. September 2015 ihre duale Berufsausbildung im ostsächsischen Handwerk.

Diesen Schritt haben andere 20 Spanier bereits hinter sich. Sie haben über MobiPro schon im vergangenen Jahr eine Lehre bei Handwerksbetrieben im Kammerbezirk Dresden begonnen. Alle starten nun hochmotiviert ins zweite Lehrjahr.

Handwerkskammerpräsident Dr. Jörg Dittrich ist sichtlich stolz: "Ein Erfolg, der ohne das Engagement der Ausbildungsbetriebe undenkbar wäre.“Die Betriebe würden das Thema Fachkräftegewinnung couragiert in die Hand nehmen und den Slogan der Imagekampagne: "Im Handwerk zählt nicht wo man herkommt, sondern wo man hinwill" leben.

Heute Abend wird offiziell begrüßt und das Gespräch gesucht zwischen den Startern ins zweite Lehrjahr und jenen, die nun beginnen, sowie den Ausbildungsbetrieben - am Grill.

Die Handwerkskammer Dresden unterstützt ihre 23.000 Mitgliedsbetriebe bei der Suche und Ausbildung zukünftiger Fachkräfte und geht dabei verschiedenen Wege. Dazu gehört die Kooperation mit der Zentralen Auslandsvermittlung der Bundesarbeitsagentur bei der Durchführung des Sonderprogramms der Bundesregierung zur „Förderung der beruflichen Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen und arbeitslosen jungen Fachkräften aus Europa (MobiPro-EU)“.


Kommentar:

So geht Europa: Wenn die Einen nicht wollen wie sie können und Ausbildungsplätze in Deutschland unbesetzt bleiben, gerade in Spanien aber die jungen Leute angesichts der enormen Jugendarbeitslosigkeit nicht können, wie sie wollen, dann liegt die Lösung doch auf der Hand: Herzlich willkommen!

Dass es dazu erst eines Bundesregierungssonderprogramms bedarf - auch das ist halt Euopa.

Aber es gibt wirklich Schlimmeres,

meint Ihr Fritz R. Stänker.

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  • Erstellt am 30.07.2015 - 08:29Uhr | Zuletzt geändert am 30.07.2015 - 08:52Uhr
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