Baubeginn bei Borbet in Kodersdorf
Kodersdorf, 14. Mai 2015. Bei bestem Kaiserwetter hatten sich gestern der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich, der Görlitzer Landrat Bernd Lange, der Kodersdorfer Bürgermeister René Schöne, weitere Vertreter aus Politik und Wirtschaft und nicht zuletzt Peter-Wilhelm Borbet als Gastgeber in Kodersdorf, gelegen zwischen Görlitz und Niesky, eingefunden, um per Spatenstich symbolisch des Baubeginn des neuen BORBET Werkes zu vollziehen. Die BORBET Sachsen GmbH stellt hier 400 bis 500 Arbeitsplätze in Aussicht.
Potenter Investor legt los
In Kodersdorf will die BORBET Gruppe Leichtmetallräder produzieren - bis zu zwei Millionen Stück jährlich. Mit dem in der Industriestraße 1 im ostsächsischen Kodersdorf entstehenden Werk bringt es die BORBET GmbH, die ihren Hauptsitz im Hochsauerland hat, auf mehr als neun Standorte: Neben je einem Werk in Österreich, Südafrika und den USA befinden sich fünf weitere BORBET Standorte in der Bundesrepublik.
Weltweit arbeiten 4.100 Leute für BORBET, davon mehr als die Hälfte in Deutschland. Die 400 bis 500 in Kodersdorf kommen noch hinzu. Richtig starten soll die Produktion in Kodersdorf schon im Frühjahr 2016. Dazu muss die Halle bis November 2015 fertig werden.
Woher kommt dieser Boom? Die Nachfrage nach Leichtmetallrädern steigt – Ausdruck für Wohlstand, aber auch Energieeffizienz, können die Alufelgen dank geringer Eigenmasse beim Beschleunigen doch Sprit sparen.
Zum gestrigen Baubeginn gab es eine kleine Feier, auf der Gäste und Mitwirkende des Projekts begrüßte
BORBET - ein Hidden Champion
Die BORBET GmbH wurde 1962 in Hallenberg-Hesborn im Sauerland gegründet und ist heute einer der weltweit führenden Produzenten von Leichtmetallrädern. Beliefert wird die gesamte Automobilindustrie, darunter Audi, BMW, Mercedes, Porsche und VW. Neben den Herstellern ist ebenso der Nachrüstmarkt für BORBET wichtig.
Die Designs reichen von auffällig über sportlich und dynamisch bis hin zu klassisch und edel – das Sortiment bedient damit die unterschiedlichsten Fahrzeug- und Fahrertypen und alle Jahreszeiten.
Kommentar:
Eine gute Standortentscheidung für Kodersdorf, für Sachsen und nicht zuletzt BORBET, passt die Investition doch in die wieder erstarkende sächsische Automobilindustrie (Automotive), die neben Herstellern eine Vielzahl an Zulieferern umfasst.
Erwähnt werden müssen auch die Fahrzeugbau-Traditionen in Ostsachsen und dem angrenzenden Böhmen, auch wenn die Spuren auf den ersten Blick verwischt scheinen: Phänomen Lastwagen und Motorräder kamen Zittau (später ROBUR Werke), Ferdinand Porsche wurde 1875 in Maffersdorf (heute Vratislavice nad Nisou), seit 1980 Stadtteil von Reichenberg (Liberec), geboren. Auch das für die Leichtmetallfelgen verwendete Aluminium wurde von 1918 bis 1990 in Sachsen hergestellt, an das Lautawerk im Norden des heutigen Landkreises Görlitz erinnert allerdings fast nichts mehr.
Hingegen sind im Süden des Landkreises Görlitz im sogenannten Oberland zwischen Zittau und Löbau in den letzten Jahrzehnten neue wichtige Ausrüster und Zulieferer für die Automobilindustrie entstanden.
Der 13. Mai 2015 war ein guter Tag für die ostsächsische Industrielandschaft, meint
Ihr Fritz R. Stänker
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- Quelle: red | Foto: © BORBET GmbH
- Erstellt am 14.05.2015 - 11:08Uhr | Zuletzt geändert am 12.02.2021 - 11:00Uhr
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